Der niederbayerische Hemdenhersteller Eterna verhalf vor 30 Jahren dem bügelfreien Herren-Hemd zum Durchbruch. Heute liegen Hemden im Trend, die Schweiß und andere Gerüche abweisen oder Ketchup- und Rotweinflecken absorbieren.
Passau (obx - internet-zeitung) - Gezählt, wie viele Stunden an den Bügelbrettern ihre Erfindung den Hausfrauen und Hausmännern dieser Republik ersparten, haben die Passauer Hemdenhersteller von Eterna nie. Fest steht aber, dass es in den vergangenen 30 Jahren einige Millionen gewesen sein müssen. Vor drei Jahrzehnten schlug in Passau die Geburtsstunde für ein Kleidungsstück, das die Welt im Großen und auch viele Ehen verändert haben dürfte: das bügelfreie Hemd, das 1982 seinen großen Durchbruch schaffte. Es kommt aus einem inzwischen beinahe 150 Jahre alten Modeunternehmen, das trotz der großen Tradition nie die Lust an der Innovation verloren hat und heute seine Hemden und Blusen in 33 Länder der Erde exportiert. Die neuesten Kreationen: Hemden, die resistent sind gegen Schweiß- und Körpergerüche und Hemden, bei denen kein Fleck eine Chance hat.
Mit den "halbsteifen Kragen" fing alles an. 1863 gründeten die Gebrüder Hönigsberg in Wien die Firma Eterna. Auf den Markt gingen sie mit einer Sensation: Statt steife Kragen mit kleinen Kragenecken wie die Konkurrenz zu produzieren, entwickelten sie Hemden aus Doppelstoff mit andersfarbigen und deutlich lockerer sitzenden Kragen. Die Männerwelt war entzückt: Schnell konnte sich die Erfindung durchsetzen. Diese Spezialität hat den Namen Eterna weltweit berühmt gemacht. Gleichzeitig war es auch der erste Schritt auf dem Weg zum bügelfreien Hemd.
Bis dahin musste die Welt allerdings noch gut weitere hundert Jahre warten: Erst 1981 waren die Eterna-Forscher und -Entwickler so weit, dass sie sich wagten, ein "bügelfreies" Hemd mit einem speziellen Baumwollgewebe auf den Markt zu bringen. Ein Jahr später schaffte es weltweit seinen Durchbruch. Bis heute wird die Sparte "bügelfrei" exklusiv in der Schweiz für das Passauer Modeunternehmen hergestellt.
Aktuell exportiert Eterna seine Hemden in 33 Länder dieser Welt. Männer in den Vereinigten Arabischen Emiraten schätzen die deutsche Qualität genauso wie Geschäftsleute in Kanada, Jordanien, Frankreich, Polen und in vielen weiteren Staaten Europas. Gut jedes vierte der jährlich rund 3,5 Millionen produzierten Hemden geht heute ins Ausland. Hinzu kommen 600.000 Blusen und 120.000 Krawatten. Rund 101 Millionen Euro Umsatz haben die knapp 325 deutschen Mitarbeiter am Hauptsitz in Passau und die rund 750 Eterna-Angestellten im slowakischen Banovce 2011 erwirtschaftet. Das Umsatzvolumen sicherte den Passauern wiederum eine Spitzenposition unter Deutschlands Hemdenherstellern.
Im Kampf gegen die immer stärker werdende Billighemd-Konkurrenz aus Fernost setzen die Passauer neben Qualität vor allem auf Innovation. Zum Beispiel mit Hemden, die Körpergerüche von selbst neutralisieren: Ein spezielles "Anti-Geruchs-Molekül" im Hemd "umzingelt" "müffelnde Moleküle" sobald sie in das Baumwollgewebe eindringen. Das können Fettpartikel, Zigarettenqualm oder Schweißkomponenten sein. Bei der nächsten Wäsche werden die unerwünschten Geruchs-Moleküle wieder abgegeben.
Rettung kommt aus Passau auch für kleckernde Top-Manager: Dunkelrote Ketchup- oder orange Cocktailsoße-Flecken auf dem blütenweißen Hemd gehören der Vergangenheit an - mit einem Hemd, das sich "selbst reinigt". Die Flecken perlen einfach ab. In der Natur haben sich die Eterna-Produktentwickler das Geheimnis abgeschaut und den Lotus-Effekt clever kopiert.
Passau (obx - internet-zeitung) - Gezählt, wie viele Stunden an den Bügelbrettern ihre Erfindung den Hausfrauen und Hausmännern dieser Republik ersparten, haben die Passauer Hemdenhersteller von Eterna nie. Fest steht aber, dass es in den vergangenen 30 Jahren einige Millionen gewesen sein müssen. Vor drei Jahrzehnten schlug in Passau die Geburtsstunde für ein Kleidungsstück, das die Welt im Großen und auch viele Ehen verändert haben dürfte: das bügelfreie Hemd, das 1982 seinen großen Durchbruch schaffte. Es kommt aus einem inzwischen beinahe 150 Jahre alten Modeunternehmen, das trotz der großen Tradition nie die Lust an der Innovation verloren hat und heute seine Hemden und Blusen in 33 Länder der Erde exportiert. Die neuesten Kreationen: Hemden, die resistent sind gegen Schweiß- und Körpergerüche und Hemden, bei denen kein Fleck eine Chance hat.
Mit den "halbsteifen Kragen" fing alles an. 1863 gründeten die Gebrüder Hönigsberg in Wien die Firma Eterna. Auf den Markt gingen sie mit einer Sensation: Statt steife Kragen mit kleinen Kragenecken wie die Konkurrenz zu produzieren, entwickelten sie Hemden aus Doppelstoff mit andersfarbigen und deutlich lockerer sitzenden Kragen. Die Männerwelt war entzückt: Schnell konnte sich die Erfindung durchsetzen. Diese Spezialität hat den Namen Eterna weltweit berühmt gemacht. Gleichzeitig war es auch der erste Schritt auf dem Weg zum bügelfreien Hemd.
Bis dahin musste die Welt allerdings noch gut weitere hundert Jahre warten: Erst 1981 waren die Eterna-Forscher und -Entwickler so weit, dass sie sich wagten, ein "bügelfreies" Hemd mit einem speziellen Baumwollgewebe auf den Markt zu bringen. Ein Jahr später schaffte es weltweit seinen Durchbruch. Bis heute wird die Sparte "bügelfrei" exklusiv in der Schweiz für das Passauer Modeunternehmen hergestellt.
Aktuell exportiert Eterna seine Hemden in 33 Länder dieser Welt. Männer in den Vereinigten Arabischen Emiraten schätzen die deutsche Qualität genauso wie Geschäftsleute in Kanada, Jordanien, Frankreich, Polen und in vielen weiteren Staaten Europas. Gut jedes vierte der jährlich rund 3,5 Millionen produzierten Hemden geht heute ins Ausland. Hinzu kommen 600.000 Blusen und 120.000 Krawatten. Rund 101 Millionen Euro Umsatz haben die knapp 325 deutschen Mitarbeiter am Hauptsitz in Passau und die rund 750 Eterna-Angestellten im slowakischen Banovce 2011 erwirtschaftet. Das Umsatzvolumen sicherte den Passauern wiederum eine Spitzenposition unter Deutschlands Hemdenherstellern.
Im Kampf gegen die immer stärker werdende Billighemd-Konkurrenz aus Fernost setzen die Passauer neben Qualität vor allem auf Innovation. Zum Beispiel mit Hemden, die Körpergerüche von selbst neutralisieren: Ein spezielles "Anti-Geruchs-Molekül" im Hemd "umzingelt" "müffelnde Moleküle" sobald sie in das Baumwollgewebe eindringen. Das können Fettpartikel, Zigarettenqualm oder Schweißkomponenten sein. Bei der nächsten Wäsche werden die unerwünschten Geruchs-Moleküle wieder abgegeben.
Rettung kommt aus Passau auch für kleckernde Top-Manager: Dunkelrote Ketchup- oder orange Cocktailsoße-Flecken auf dem blütenweißen Hemd gehören der Vergangenheit an - mit einem Hemd, das sich "selbst reinigt". Die Flecken perlen einfach ab. In der Natur haben sich die Eterna-Produktentwickler das Geheimnis abgeschaut und den Lotus-Effekt clever kopiert.