Kennst du diess Gefühl, einsam und verloren zu sein? So als wärest du wertlos und als könntest du nichts? Untergebuttert von Stress, Sorgen und Problemen? Nichtig klein? Traurig und nutzlos?
Ich habe dieses Gefühl ab und an. Es gibt dafür auch einen schlauen psychologischen Begriff: Impostor Syndrom. (Angeblich wacht sogar der amerikanische Präsident manchmal mit einem solchen Gefühl auf.)
Ich will nicht wissen, wo das her kommt. Ich will in solchen Momentn bloß noch eins: Dass es wieder weg ist. Und kürzlich fiel mir eine gute Methode dazu ein. Eine etwas paradoxe.
Wenn es mir schlecht geht, suche ich jemandem, dem ich helfen kann
und bei dem ich dafür sorgen kann, dass es ihm oder ihr gut geht.
Ich werde von solchen paradoxen Methoden mehr im heutigen Webiar erzählen.
Wie kommt es zustande, dass es mir hilft, anderen zu helfen, während ich mich sekbst schlecht fühle?
Eine relativ einfache Erklärung.
Ich setze meine Stärke ein.
Um jemandem zu helfen, muss ich
- zuhören und
- mich auf die Fragestellung der Person konzentrieren. Dann muss ich
- eine gute Frage stellen oder eine Lösung aus dem Ärmel zaubern oder
- einfach nur Trost und Beistand spenden.
Ich bin durch diese Handlungen zum einen von meinem eigenen Zustand abgelenkt und zum anderen fühle ich mich nützlich, und ich fühle mich stark – denn ich konnte jemandem helfen.
Und hier kommt der Spruch, der diese Transformation beschreibt:
Für die Welt bist du irgendjemand, aber für irgendjemand bist du die Welt.
Es gibt auch eine wundervolle Geschichte dazu, doch bevor ich die erzähle, muss ich kurz die Augen schließen und mich und dich an einen Strand entführen. Dorthin, wo es Seesterne im Meer gibt.
Und an so einem Strand fand ein Spaziergänger eines Nachmittags einen Jungen. Der Junge hob etwas vom Sand und warf es weit ins Meer. “Was machst du da?” – fragte der Spaziergänger, als er sich dem Jungen näherte.
“Ich rette Seesterne, die von der Flut an den Strand gespült worden sind. Bald ist Ebbe, und dann vertrocknen sie.”
Der Spaziergänger schaute sich um. Es waren hunderte von Seesternen an diesem Strand. “Na ja”, – sagte der zum Jungen. “Deine Aktion hier wird wohl kaum einen Unterschied ausmachen.”
Der Junge hob einen weiteren Seestern und warf ihn ins Wasser.
“Dieser Seestern sieht das anders” – war seine Antwort.
Wenn dich also irgendwann ein Gefühl der Machtlosigkeit und Schwäche überkommt, tue etwas paradoxes.
Sorge für den Unterschied ohne zu werten wie groß dieser ist.
Helfe jemandem – das wird dir helfen.
Heute ein ganz sanfter