Alt und weise, warm und verzehrend ist sie also, die Sonne - genau wie ein Gott. Daher haben fast alle Völker dieses Gestirn als Gott verehrt: die Ägypter als Re, (und der Pharao galt natürlich als dessen Sohn), die Inkas als Inti (oder Viracocha), die Griechen als Sonnengott Helios (eigentlich der Kutscher des Sonnenwagens) oder die Germanen als Sol oder Sunna (daher unser Sonntag). Auch im Christentum gilt die Sonne als Symbol Christi und wir Singen „Die Sonne der Gerechtigkeit ..."
Heute sind wir natürlich aufgeklärt und verehren die Sonne nicht mehr als Gott. Aber ein bisschen Ehrfurcht ist doch angebracht. Denn ohne Sonne gäbe es bekanntlich kein Leben auf der Erde. Und wenn uns die Sonnenstrahlen wärmen, so bin ich froh, leben wir nicht weiter weg von diesem schönen Stern, denn schon auf dem Jupiter müssten wir uns warm anziehen: dort ist es eiskalt: -100°C nämlich. Allerdings wäre es auch nicht gut, näher an die Sonne heranzurücken. Zum Beispiel auf der Venus bräuchte man eine leistungsfähige Klimaanlage. Dort herrscht eine Hitze von konstant 450°C.
Wir leben also zur rechten Zeit am rechten Ort.Auch die Tiere auf dem Bild leben alle zur rechten zeit am rechten Ort. Der Fisch zum Beispiel hat viel Glück gehabt: er lebt dort, wo es Wasser hat. Genau das was er braucht. Oder die Katze dort wo es viel Katzenfutter gibt - welch ein glücklicher Zufall! Und da sie nicht so viel über das Schicksal nachdenken, sind sie zufrieden. Und so wundert es uns doch,
dass die Menschen nicht glücklich und zufrieden sind.
An der Teerstraße / 48x71cm / Gouache u. Tusche auf Filzmatte / 2011, Nr. 11-058.