gestern war ich mit 30 anderen foodblogger/innen beim baking atelier im wunderschönen palais sans souci dabei. für mich war das erst die 2 richtige blogger-veranstaltung und wenn alle events so sind, möchte ich bitte bei jeder dabei sein war echt ein super gelungener tag mit viel spaß, unmengen essen und neuen bekanntschaften. die mädls (nina & dani) von der coolinary society haben wirklich einen tollen job bei der organisation geleistet.
nun ist das palais ja nicht gerade ein ort den man mit backen in verbindung bringt, da es eigentlich keine küche gibt. nina und dani haben es aber mit hilfe von neff geschafft uns eine tolle provisorische küche hinzustellen, damit wir nach herzenslust backen konnten.
gestartet hat der tag um 9 mit einem leckeren brunch von ja! natürlich und gegenseitigem kennenlernen.
ein paar gesichter kannte ich ja schon von der kochbuchpräsentation im sacher, aber der großteil war mir noch unbekannt. fands wirklich toll mal die anderen mädls (und auch die wenigen männer) kennenzulernen, die ich sonst nur aus der facebook-gruppe oder ihren blogs kenne. nach ein paar organisatorischen infos, hat herr pichlmayr (chefkoch des sacher) uns ein bisschen was aus seinem leben und zu seinem werdegang erzählt.
dann gings auch schon los mit den ersten backlektionen. der vormittag stand ganz im zeichen von backen mit frischen teigen. haubenkoch michael schwarzmann hat uns gezeigt was man aus den diversen teigen von tante fanny alles so machen kann. angefangen von diversen pizzaröllchen (als füllung standen tomatensauce, rohschinken, oliven, kräuter und meersalz zur verfügung), zu einer gorgonzola-feigen tarte, zu keks-pops aus mürbteig und wiener pecan (croissantteig mit einer füllung aus marzipan, marillenmarmelade und pecannüssen).
in meiner gruppe haben wir eine rotkohl-tarte mit birnen und maroni gemacht. dazu gabs eine flugentenbrust mit falscher wildsauce. da ich einige vegetarier in der gruppe hatte und die anderen das fleisch nicht angreifen wollten, durfte ich 5 entenbrüste parieren (also silberhaut und sonstiges unerwünschtes entfernen und die haut/fettseite einritzen).
am anfang war das ziemlich mühsam, aber mit der zeit gings dann schon ganz fix. ich muss auch sagen rotkohl ist normalerweise nicht mein fall, diese tarte hat aber sogar mir echt gut geschmeckt. und die falsche wildsauce kann ich auch nur jedem empfehlen. dazu einfach einen halben liter rotwein auf die hälfte reduzieren, dann etwa 200 ml soya sauce und 250 ml weichselsirup hinzufügen (zuerst mal ein bisschen weniger, dann abschmecken und nachwürzen). nochmal aufkochen, nach und nach mit 2 gehäuften el maizena (vorher in kaltem wasser glattgerührt) binden – fertig!
zum mittagessen haben wir dann alle köstlichkeiten die wir am vormittag fabriziert haben, verspeist. war wirklich hervorragend und da hätte ich eigentlich auch schon für den rest des tages nichts mehr zu essen gebraucht. aber es ging natürlich am nachmittag noch weiter. hier standen mehrere sessions zur auswahl, für 2 von denen konnte man sich entscheiden. die wahl war schwer (apfelstrudel reloaded,
glutenfreies brot, weihnachtskekse, cake decorationg, verschiedene dinge mit der guerilla bakery), ich habe mich schlussendlich aber für die weihnachtskekse und die guerilla bakery entschieden.
gleich nach dem mittagessen machten wir uns also an die arbeit, um weißmohnkipferl und schokolebkuchen mit den netten leuten von sonnentor herzustellen. der weißmohn hat den kipferln eine schöne nussige note gegeben, mal eine interessante alternative zu den normalen vanillekipferln. leider hatten wir nicht so viel zeit, deswegen konnten wir den kipferlteig nicht genug durchkühlen lassen. hat das formen der kipferl ziemlich erschwert, da sie uns meistens untern den fingern zerbröselt sind. aber tapfer wie wir sind, haben wirs doch geschafft zumindest ein paar zu machen. gewälzt haben wir die fertigen stücke in eine mischung aus staubzucker und “alles liebe” gewürz (ua. mit rotem pfeffer, himbeerstücken, erdbeerstücken) von sonnentor – wow, das hat wirklich toll geschmeckt und noch den letzten schliff gegeben! die anderen haben sich um den schokolebkuchen gekümmert, der auch super gemundet hat. ich bin ja auch so eine teignascherin und hab dementsprechend auch von beiden keksen vorab schon probiert. das hätt für mich auch schon gereicht, hätte man nicht mehr unbedingt backen müssen
die letzte session war mit den supernetten mädls der guerilla bakery.
endlich konnte ich sie mal ausfragen wie das alles so bei ihnen abläuft, wies dazu kam, etc. nebenbei haben wir auch noch natas (portugisische blätterteigschüsselchen mit vanillecreme) und sauerrahmknödel gemacht. zu den peanutbuttercups mit dem für die mädls typischen sea salt caramel sind wir leider nicht mehr gekommen, da uns der herd einen strich durch die rechnung gemacht hat. anscheinend waren wir zu fleißig am backen und dinge rühren, dass der starkstrom nicht mehr mitgespielt hat und er sich ein paar mal verabschiedet hat. da das karamell in der zwischenzeit dann 2 mal wieder hart geworden ist, konntens wir vergessen. hat aber unserem spaß nichts angehabt, die mädls habens auch mit humor gesehen und wir hatten eh weitaus genug zum schnabulieren.
nach getaner arbeit haben wir uns alle mit einem seufzer auf die bänke gesetzt, war ja schon anstrengend die ganze zeit auf den beinen. bei kattus und punsch haben wir noch alle köstlichkeiten auch der anderen sessions verkostet. eins besser als das andere. irgendwann musste ich dann stop sagen, weil ich einfach schon sooo voll war und mein magen nichts mehr aufnehmen konnte. noch ein bisschen mit allen geplaudert und dann hab ich mich nach 9 stunden backen auf den heimweg gemacht. aber nicht ohne vorher noch die sage und schreibe 4 (!) goodie bags mitzunehmen.
die waren so prall gefüllt, dass ich vom nach hause schleppen noch zusätzlich k.o. war. es gab echt tolle sachen von dr. oetker (eine guglhupfform, alle möglichen dekodinge, kuchenglasur, pudding, etc. alles was ich jetzt für meine weihnachtskekse gut gebrauchen kann), glutenfreie produkte von schär z.b. chocolate chip cookies, eine muffinform von riess, verschiedene kochbücher und natürlich alle rezepte des tages.
bin dann total erledigt, aber zufrieden und pappsatt ins bett gefallen. nochmal danke an die tolle organisation, die sponsoren und alle anderen teilnehmer die den tag nicht nur interessant sondern auch lustig gemacht haben. freue mich schon aufs food camp!
auch die anderen mädls haben schon fleißig gepostet:
yvonne von freude am kochen
silvia von candid moments (super fotos!!)
sarah von leben am land
diana von kochen mit diana