Hallo, ihr Lieben!
Wer unseren Blog verfolgt, weiß, dass wir uns auch in diesem Jahr wieder mit einem (diesmal größeren) Team den Herausforderungen des Tough Mudder stellen werden. Literweise Eiswasser, fiese Stromschläge und zahlreiche Höhenmeter im Matsch wollen überwunden werden. Doch noch etwas ist in diesem Jahr anders als in 2014.
In diesem Jahr wird unser Team durch Michael unterstützt. Das Besondere? Michael ist seit einem Unfall im Jahre 1994 blind.
Frei nach dem Motto: "Wo ein Mudder ist, ist auch ein Weg!" haben wir den großen Vorsatz ihn, und natürlich auch uns, heil durch die circa 18 km Hindernisparcours zu bringen. In den letzten Wochen haben wir uns eingehend mit dem Thema befasst und sind uns aufgrund mehrerer Fakten sicher, dass dies zwar kein Spaziergang, jedoch eine durchaus zu schaffende Herausforderung werden wird. Zum Einen ist Micha fit. Er trainiert sechs bis sieben Mal in der Woche im Fitnessstudio und erfüllt damit in jedem Fall die körperlichen Voraussetzungen für eine derartige Unternehmung. Des Weiteren haben wir bereits einen genauen Plan für die Bewältigung der verschiedenen Hindernisse entwickelt. In der Theorie kann also nichts schiefgehen.
Doch warum das alles? Warum möchte Michael überhaupt mit uns den Parcours des wohl härtesten Events der Welt mit uns bezwingen, anstatt im Ziel auf unsere Ankunft zu warten?
"Ich möchte mir einen Traum erfüllen, der sich fernab von materiellen Zielen bewegt. Ich bin sehr motiviert und bereite mich auf den Lauf vor." sagt Michael. Auch Jürgen, der Leiter seines Fitnessstudios wurde in den letzten Wochen in die Vorbereitung zu Tough Mudder integriert. Der Trainer mit der A-Lizenz gibt Michael viele wertvolle Tipps, die auch eine passende Ernährung mit einschließen. Die Reaktionen auf Michaels Teilnahme im direkten Umfeld waren gemischt und reichen von "Was? Das willst du wirklich machen?" bis hin zu "Klasse! Also, eigentlich würde ich ja auch gerne."
Doch genau DAS ist der Unterschied! Bei vielen Menschen steht wohl das Wort "würde" immer noch zwischen ihnen und ihrem Traum. Behinderte Menschen sind nicht anders. Der Unterschied besteht lediglich darin, wie jeder Einzelne mit seinem Schicksal umgeht. Wir sind optimistisch und wissen daher ganz genau, dass wir sicherlich am So., den 24. Mai, die Ziellinie gemeinsam überqueren werden... und auf den Satz "Seht ihr, es geht alles, wenn man nur will!" freue ich mich am meisten.
Liebst, Conny