Als erstes...
dieses Buch durfte ich für den Blog von Bibliophilin lesen. Sie kam vor 3 Wochen auf mich zu und fragte ob ich nicht interesse hätte für sie ein Buch zu rezensieren, als Gastrezensentin. Da ich diese Idee sehr spannend fand sagte ich glatt zu und hab für sie das vorliegende Buch gelesen und es hat Spass gemacht, auch wenn das Buch jetzt absolut nicht mein Fall war. Daher bedanke ich mich noch mal bei Dorota für die Möglichkeit und immer wieder gerne ;)
Der Klappentext:
In ihrem außergewöhnlichen Debüt umkreist Angelika Rainer das Leben einer kleinwüchsigen Frau, einer Zwergin: Ausgestoßen aus dem Dorf, aus der Gesellschaft, weicht sie tief in die Natur zurück und entzieht sich den Menschen und ihren Beschreibungsversuchen. Eine vage Annäherung ist nur möglich in den Gerüchten, die über sie verbreitet werden, in Selbstgesprächen und von ihr losgelösten Reden wie aus einer anderen Welt. Dennoch bleibt sie unnahbar: "Ich sehe alles und erzähle nichts. Ich halte mich an den Mond, sein ehrbares Schweigen."
Was kann ich über den Schreibstil schreiben... wo fang ich hier nur an? Also, wer hier ein Roman, oder eine "normale" Erzählung erwartet liegt wohl völlig daneben. Denn die Sprache ist alles andere als einfach. Diese Art von "poetischer" Prosa ist für solche die anscheinend studiert sind oder so tun als würden sie das ganze verstehen. Die ganze Zeit, während ich das Buch gelesen habe, dachte ich nur..."Bin ich echt so dumm?" oder "versteht das wirklich jemand"? Da musste ich oft dran denken, wie es ist bei abstrakter Kunst, keiner weiss eigentlich was der Künstler damit aussagen will. Aber dann kommt der Künstler selber, referiert über seine Kunst und dann kommt das "Ahhhhhhh.....!" Oder sagen wir mal das möchte gerne Verstehen, man will ja nicht als einziger da stehen und zugeben das man das nicht versteht. Aber genau so gehts mir mit dem Buch... Es wurde wirklich von vielen als "besonderes Erstlingswerk" betitelt. Ja, es ist besonders! Besonders ... abstrakt. Es ist schwierig zu lesen, weil es ohne Rhythmus geschrieben ist, abgehackt, zusammenhanglos manchmal. Dann wechselt das ganze zwischen der erzählenden Person und der Angesprochenen. Aufgebaut ist das Buch so, das die Geschichte aus einzelnen, verschieden langen Versen besteht. Viel zu lesen gibt es auf den 72 Seiten nicht.
Ja, so etwas wie eine Geschichte gibts. Aber der Klappentext führt einen irgendwie in die Irre. Find ich zumindest. Ok, wenn man sich Mühe gibt kann man da noch einen Zusammenhang sehen aber sonst? Hier komm ich wieder mit dem Vergleich der abstrakten Kunst, man verlässt sich irgendwann einfach auf dass was der Künstler sagt was es sein soll, was er sich dabei gedacht hat, weil man selber es einfach nicht versteht.
Eigentlich geht es um Lucy, die Zwergin. Hm... wirklich? Irgendwie geht die Person aber in all den Worten, Versen und Andeutungen einfach unter. Manchmal weiss man was die Autorin einem erzählen will, dann wiederum schüttelt man einfach ungläubig den Kopf weil man sich fragt was das jetzt wieder soll. Indentifiziern kann man sich mit der Protagonistin nicht, denn man kommt ihr viel zu wenig nah. Ich hab mit dem Text so was von gekämpft das es gar nicht möglich war mich auf Lucy einzulassen. Mich ihr anzunähern.