EIn fixes Körbchen aus Hasendraht in zwei Varianten

Von Fräulein Coquetterie
"Hey, wollte mal hören, wie´s dir geht. Haben ja schon lang nicht mehr gequatscht. Was macht der neue Job? Und - was macht eigentlich dein Blog?"Hmpf.Stille am Ende der Leitung. An meinem Ende. Tja. Wenn ich geahnt hätte, dass mich das Ende des nun vergangenen Jahres sogar noch schneller als erhofft aus dem Studium in die Wirklichkeit katapultiert, hätte ich mich wohl besser organisiert. Besser darauf vorbereitet, dass man plötzlich jeden Abend völlig erledigt durch die heimische Türe stolpert und eigentlich nur noch ins Bett will. Einen Blog-Beitrag schreiben? Davor noch das Gehirn einschalten, sich der einst sprudelnden Kreativität hingeben und bei den abendlich eher bescheidenen Lichtverhältnissen der Vorweihnachtszeit das Erdachte in die Tat umsetzen? Man kann eben nicht alles in 24 Stunden packen, auch wenn man es gerne hätte. Lektion gelernt. Aber ich habe gemerkt, dass ich die Arbeit mit den eigenen Händen, das Schnibbeln und Sprühen, das Hämmern und Fädeln, das Malen und Arrangieren sehr vermisst habe. Hallo Welt, du hast mich wieder: neu organisiert und aufgeräumter denn je. Ein gutes Stichwort: zu organisieren galt es nämlich auch die Klatschheftchen und Wohnkataloge, die seit Wochen neben, unter und hinter dem Sofa herumflogen. Ach, und die Sache mit dem Upcycling schwirrte ja auch noch in meinem Kopf herum. Gedacht - gemacht: Die halbe Rolle Hasendraht, aus welchem wir letzten Sommer die Meerschweinchenvilla zusammengebaut hatten, schien das perfekte Material für ein Zeitungskörbchen zu sein. Gezeigt werden zwei Varianten - ein klassisches Drahtkörbchen, ohne viel Schnickschnack und eine mit Bast, wenn es etwas bunter sein darf.Angesteckt? Alles, was man braucht, seht ihr hier:
| W A S   M A N   B R A U C H T |
Ein Stück Hasendraht, je nach gewünschter Größe des Körbchens. Da mein Körbchen einen Stapel Illustrierte in DIN A4-Format beheimaten sollte, eignete sich ein Stück von ca. 60 cm Länge. Ihr braucht außerdem ein Schneidwerkzeug/Zange, ein Stück Schleifpapier (grob) oder eine Feile, eine Schere, etwas Draht (Floristikbedarf) und -wenn vorhanden, aber nicht zwingend- eine Drahtbiegezange. Wer sich für die Bastvariante entscheidet, benötigt außerdem noch 1-2 Bündel Bastelbast in verschiedenen Farben. Ihr könnt das natürlich auch mit Wolle machen. Ich finde nur, dass Bast besser zum hoffentlich baldigen Frühling passt. Aber das ist Geschmacksache.
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Zunächst den meist in Rollenform abgepackten Hasendraht flach auf dem Tisch ausrollen und zurechtbiegen, damit ihr ein flaches Stück Arbeitsmaterial vor euch habt. Darauf mittig eine der Zeitschriften legen, für die das Körbchen sein soll, damit ihr ein Gefühl bekommt, mit wie viel Grundfläche ihr rechnen müsst. Für ein Zeitungskörbchen ideale Maße sehr ihr auf den folgenden Bildern. Die an den 4 Ecken herauszuschneidenden Quadrate so weit wie möglich einschneiden, damit später nicht mehr viel übersteht, woran man sich verletzen könnte. Die vier nun erkennbaren Seitenwände hochschlagen und den entstandenen Korb zurechtbiegen, sodass er möglichst flach auf dem Tisch aufliegt. Hundertprozentig gerade wird er wohl nicht werden (wir sind ja keine Maschinen), das gibt sich aber mit der Zeit und dem Gewicht der inne liegenden Gegenstände. Die aneinander sitzenden Kanten der Seitenwände mit Draht umwickeln und noch abstehende Drahtenden abfeilen.









Für die frühlingshafte Variante des Drahtkörbchens nach Lust und Laune den Bast durch die vorgegebenen Quadrate fädeln, abwechselnd vorne und hinten. Ihr könnt natürlich auch das ganze Körbchen rundum verzieren, je nach Geschmack und Zeit für das Projekt. Wie wär´s z. B. mit mehreren Körben in verschiedenen Größen und Farben?


Viel Spass beim Nachbasteln, das