"Ein feiner dunkler Riss" von Joe R. Landsdale

Suhrkamp

351 Seiten
ISBN 9783518464977
Suhrkamp-Verlag
Preis: 8,99€
Taschenbuch
Es ist das Jahr 1958 in Dewmont/ East Texas, als der 13-jährige Stanley eine Blechkiste mit alten Briefen findet. Es sind Sommerferien und er ist gerade erst mit seiner Familie hergezogen. Seine Eltern betreiben ein Autokino. 1958: Eine Zeit, in der Weiße und Farbige immer noch getrennt voneinander sitzen, nicht in den gleichen Geschäften einkaufen und auch so eigentlich jeglichen Kontakt miteinander vermeiden.
Bei Familie Mitchel ist das nicht ganz so. Der alte Buster bedient den Filmprojektor und die wunderbare Rosy Mae kümmert sich um den Haushalt, damit Stanley's Mutter im Kino helfen kann. Beide haben viel zu erzählen und Stanley hört gerne zu , denn so kommt er nach und nach darauf, wer die Personen in den Briefen sein könnten und was mit ihnen geschah. Allerdings lernt und erlebt der naive Stanley mehr, als ihm lieb ist und am Ende dieses Sommers ist er dem Erwachsen sein ein großes Stück näher gekommen.


Meine Meinung
Mischen Sie "Tom Sawyer" mit einer Prise "Onkel Tom's Hütte" und geben eine Handvoll "Grüne Tomaten" hinzu und schon sind Sie mittendrin. So zumindest ging es mir. Hier herrscht eine Stimmung, in der ich mich total wohlgefühlt habe.
Es ist von allem etwas zu finden in diesem Krimi: Natürlich Mord, alte und neue Liebe, Spannung, Geistergeschichten, Familiengeschichte und Rassen- sowie Geschlechterkampf. Landsdale hat dabei, wie ich finde, ein ausgesprochenes Händchen, hier alles so ideal miteinander zu kombinieren, damit diese tolle Mischung entsteht.
Beim Lesen hatte ich das Gefühl, direkt dabei zu sein. Das Ganze wird sehr lebendig aus Stanley's Sicht erzählt und ist er anfänglich noch der kleine naive, unbedarfte Junge, merkt man im Verlauf sehr deutlich, dass aus einem Kind ein Jugendlicher wird.
Auch gut gefällt mir der Slang, den der Autor hier nutzt, um den sprachlichen Umgang der Farbigen zu verdeutlichen, seine wörtliche Rede passt wirklich perfekt.
Und er lässt sie aufbegehren, sie stehen ihren Mann und lassen sich nicht die Butter vom Brot nehmen.


Unterm Strich
Das ist das 2. Buch von Landsdale, das ich von ihm nun gelesen habe und er hat mich total überzeugt, ich will mehr von ihm! Für diesen Krimi vergebe ich 5 Sternthaler.
Der Autor

Joe R. Lansdale, 1951 in Gladewater/Texas geboren, gehört mit zahlreichen Romanen und Erzählbänden zu den Stars der amerikanischen Krimiliteratur. Er wurde mit dem American Mystery Award, dem British Fantasy Award und fünfmal mit dem Bram Stoker Horror Award ausgezeichnet. Joe R. Lansdale lebt mit Frau und Kindern in Texas, wo er auch mehrere Kampfsportschulen betreibt.

Quelle: Suhrkamp Autorenseite
Vielen Dank an Vorablesen und den Suhrkamp-Verlag für dieses Leseexemplar.


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