Ein erstes Zwischenfazit und ein super fixes Partyrezept

Die erste Woche ist geschafft


Kaum zu glauben, aber wahr - es sind tatsächlich schon 7 Tage vergangen, seit ich damit begonnen habe, mich ohne Zucker zu ernähren und bisher geht es mir tatsächlich erstaunlich gut :) Ich kann mich weder über Entzugserscheinungen beklagen, noch ist mir der Verzicht bisher besonders schwer gefallen. Ehrlich gesagt ging diese Woche sogar so schnell vorbei, dass ich kaum Zeit hatte mich mit den "Nebenwirkungen" des Zuckerentzugs genauer auseinanderzusetzen. Trotzdem möchte ich diesen Post mal wieder etwas persönlicher gestalten und euch davon erzählen, wie es mir in den letzten Tagen ergangen ist. Es gab nämlich einige Dinge, die wirklich sehr gut geklappt haben, während mir andere Punkte noch sehr schwer fallen. Und es gab den gestrigen Abend, der im Bezug auf das Thema Essen für mich der absolute Horror war. Zum Schluss gibt es natürlich auch noch ein total einfaches aber nicht weniger köstliches Rezept für herzhafte Partymuffins, die sich wunderbar als Mitbringsel oder als kleiner Snack für zwischendurch eignen! :)
Aber nun erstmal eins nach dem anderen....

Ein erstes Zwischenfazit und ein super fixes Partyrezept

Ein erstes Zwischenfazit und ein super fixes PartyrezeptIn meinem allerersten Post habe ich euch ja verraten, dass es mir bei diesem Projekt nicht nur darum geht den süßen Versuchungen der Zuckerindustrie zu widerstehen, sondern dass ich für mich auch eine ganz persönliche Herausforderung - den Weg zurück zu einem gesunden Essverhalten - darin sehe. Und ich muss gestehen, dass das Ganze bisher überraschend gut klappt. Eigentlich sogar viel, viel besser als ich gedacht hätte.

Die vermutlich allerbeste Nachricht bisher ist, dass ich seit letztem Mittwoch nicht einen einzigen Tag Kalorien gezählt habe. Darüber bin ich wirklich sehr stolz. Ich habe stattdessen einfach bewusst darauf geachtet, mich gesund zu ernähren und nur so viel zu essen, bis mein Körper mir sagt, dass es reicht. Das ist mir zwar nicht immer leicht gefallen, aber es hat dennoch ganz gut geklappt. Und die Tatsache, dass ich mich während dieser Mahlzeiten nie wirklich schlecht gefühlt habe, sondern wusste, dass ich meinem Körper damit ja theoretisch etwas Gutes tue, kann man wohl durchaus als einen Schritt in die richtige Richtung sehen.

Was mir in den ersten Tagen allerdings noch sehr schwer gefallen ist, war die Aufgabe mir morgens wieder ein Frühstück zuzubereiten. Ich konnte mir einfach nicht vorstellen wie es möglich sein soll drei Mahlzeiten am Tag zu essen, ohne dabei seinen Kalorienbedarf zu sprengen. Außerdem halte ich das Frühstück immer noch für ein bisschen unnötig, wenn man doch eh nach 2 - 3 Stunden wieder Hunger hat. Da kann man es sich ja theoretisch auch gleich sparen und bis zum Mittag mit dem Essen abwarten. Doch ich hatte mir nun einmal vorgenommen wieder normaler zu essen und habe ich mir daher tatsächlich jeden Tag zumindest ein kleines Frühstück gemacht - ebenfalls ein großer Schritt wie ich finde! :)

Was mich etwas erschrocken hat, ist die Tatsache, dass ich mich während dieser Tage teilweise extrem überfressen gefühlt habe. Ich hatte immer das Gefühl als wäre ein großer Ball oder Kloß in meinem Bauch, der dort den gesamten Raum einnimmt und keinen Platz mehr für mein Essen lässt. Ob das nun an der Umstellung meiner Essgewohnheiten oder an dem Stress der letzten Tage lag, kann ich nicht genau sagen. Ich weiß nur, dass dieses Gefühl extrem unangenehm war und dafür gesorgt hat, dass ich mich an einigen Tagen regelrecht zum Essen zwingen musste.


Ansonsten hat es mit der zuckerfreien Ernährung meiner Meinung nach aber ziemlich gut geklappt. Ich habe festgestellt, dass es überhaupt nicht schwierig ist sich zuckerfrei zu ernähren, so lange man sein Essen selbst zubereitete. Denn da kann man eigentlich jedes Rezept ausprobieren bzw. den eigenen Ansprüchen entsprechend abwandeln. Schwer wird es wirklich nur dann, wenn man auswärts essen muss oder andere für einen kochen. Eine Tatsache, deren Nachteile ich gestern Abend am eigenen Leib erfahren musste

Ein erstes Zwischenfazit und ein super fixes Partyrezept

Essen verboten

Ich hatte euch ja bereits erzählt, dass gestern Abend meine zweite Challenge der Woche in Form eines gemeinsamem Buffets als Geburtstagsüberraschung für eine Freundin stattfinden würde und ich war gespannt, ob und welche der Gerichte der anderen Leute ich wohl überhaupt würde probieren können. Sicherheitshalber bat ich nicht nur vorher alle darum nach Möglichkeit auf Zucker in ihren Gerichten zu verzichten, sondern packte mir zudem einen kleinen zusätzlichen Snack als Notfallnahrung in meine Handtasche.Ganz so als hätte ich geahnt, was mich an diesem Abend erwarten sollte.
Denn tatsächlich konnte ich KEIN EINZIGES der anderen Gerichte mitessen. Es war zum verrückt werden. Ein Nudelsalat mit Balsamico-Dressing (Zucker), Blätterteigschnecken mit Schinken (Zucker), Soljanka mit Letscho (Zucker), dazu Graubrot (Zucker) und ein Mascarpone-Himbeer-Dessert (Zucker). Ich war am Boden zerstört. Alles sah so wunderbar köstlich aus und die ganze Wohnung duftete nach Essen, doch ich konnte nichts davon probieren. Ich muss gestehen, dass ich in diesem Moment tatsächlich kurz überlegt habe, meine Regeln ein kleines bisschen zu lockern, um wenigstens eines der Rezepte kurz zu probieren. Schließlich lässt sich das kleine bisschen Zucker im Essig eines Nudelsalates doch eigentlich ganz gut verschmerzen. Doch tatsächlich bin ich standhaft geblieben. Zum Glück hatte mir auf meine Bitte hin wenigstens eines der Mädchen eine kleine Extraportion von ihrem selbstgemachten Sushi mit Reisessig (Zucker) zubereitet, die ohne diese Zutat zwar nicht ganz so schmeckte, wie Sushi eben schmecken soll, dafür so aber wenigstens für mich essbar war. Und außerdem hatte ich mit meinem eigenen Muffinrezept und dem zugehörigen Hummus-Dip glücklicherweise ein Gericht kreirt, dass mir selbst so gut schmeckte, dass ich mich auch daran einigermaßen satt essen konnte.

Insgesamt war der Abend trotzdem etwas seltsam. Um 0 stießen alle mit Sekt und ich mit Orangensaft an. Kurz danach gab es für alle andere Tarte au Chocolat während ich mich an meine zuckerfreien Kinderkekse hielt und zum Abschluss wurde eine Runde Waldmeisterschnapps ausgeben wohingegen ich am meinem Bier nippte (Ja, ich habe für mich beschlossen, dass ich Bier trinken darf, da diesem Getränk ja eigentlich kein zusätzlicher Zucker hinzugefügt wird, sondern dieser erst während des Gärungsprozesses auf natürliche Weise entsteht. Trotzdem werde ich meinen Alkoholkonsum während der Fastenzeit auf ein Minimum beschränken - es muss ja nicht immer unbedingt etwas Hochprozentiges sein).
Erwähnenswert ist für mich außerdem, dass viele der anderen Gäste gestern Abend auf meine Frage, ob in ihren Gerichten wohl Zucker sei voller Überzeugung zunächst mit einem "Nein" antworteten und sich erst auf meine Nachfrage hin, was genau denn die einzelnen Bestandteile seien, herausstellte, dass Zucker eben doch mit dazu gehörte - nur eben in versteckter Form. Es ist schon verrückt wo die Lebensmittelindustrie diese süß schmeckenden Kristalle überall versteckt, obwohl wir es gar nicht vermuten. Zu meinem Glück gab es auf unserem Gemeinschaftsbuffet gestern wenigstens zwei Gerichte bei denen ich mir sicher sein konnte, dass sie keinen Zucker enthielten und die trotzdem einfach herrlich schmeckten: Meine herzhaften Muffins und der dazu wunderbar passende Hummus Dip mit einem Hauch getrockneter Tomaten. Ein Rezept, welches ich euch nicht länger vorenthalten möchte:

Ein erstes Zwischenfazit und ein super fixes Partyrezept

Pizzamuffins

Zutaten (für 12 Muffins)
Als erstes werden Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel miteinander vermengt. Anschließend werden in einer zweiten Schüssel Butter, Milch und Eier verrührt (die Zutaten sollten nach Möglichkeit Zimmertemperatur haben). Diese Mischung wird nun zu den trockenen Zutaten gegeben und zu einem glatten Teig vermengt, bevor man alle anderen Bestandteile hinzufügt und gut unter die Teigmasse hebt. Zum Schluss den Teig noch einmal pikant abschmecken und schließlich in die Formen füllen (Achtung, keine Papierförmchen verwenden, der Teig ist so klebrig, dass er sich später nicht mehr davon wird trennen können) und bei 200°C für ca. 20 Minuten backen bis die Oberfläche leicht bräunt.

Nun braucht ihr nur noch warten bis sie abgekühlt sind und dürft sie auch schon genießen. Doch ich sage euch, diese Muffins duften so herrlich, dass ihr gar nicht mehr so lange abwarten können werdet, sondern nicht umhin kommt, mindestens einen dieser kleinen Leckerbissen direkt aus der Form schon einmal zu probieren ;)

Passend dazu gibt es auch noch das Rezept für den Hummus mit getrockneten Tomaten, der sich wunderbar als Dip oder Aufstrich zu diesem oder jeglichen anderen Brotgerichten eignet:

Ein erstes Zwischenfazit und ein super fixes PartyrezeptHummus mit getrockneten Tomaten

  • 1 Dose Kichererbsen
  • 1 - 2 EL Olivenöl
  • 1 EL Zitronensaft
  • ca. 7 getrockenete Tomaten
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 TL Tahin (Sesampaste)
  • nach Geschmack: Kreuzkümmel, Cayennepfeffer, Chili und Paprikapulver
  • Salz und Pfeffer

Die Zubereitung ist denkbar einfach: Die Kichererbsen abspülen und abtropfen lassen und zusammen mit allen anderen Zuaten in den Mixer geben und so lange pürieren, bis eine gleichmäßige Masse entsteht. Wenn man sich exakt an dieses Rezept hält, ist diese Creme relativ fest. Wer eine etwas weichere Konsistenz wünscht, gibt je nach Geschmack etwas mehr Öl, Sahne oder einen Schuss Wasser mit hinzu.

Ein erstes Zwischenfazit und ein super fixes Partyrezept

Soo.. die heutige Nachricht ist mal wieder etwas länger geworden. Aber ein bisschen persönliche Informationen dürfen an dieser Stelle ja auch nicht fehlen. Ich bin gespannt zu hören wie es euch in der ersten Woche ergangen ist. Habt ihr auch ihr schon die erste Challenge überstanden? Für mich geht es nun weiter zum gemeinsamen Kochabend - es gibt zuckerfreie Linsensupper - juhu! :)


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