Wie es unserer Küche gehe, wollte neulich jemand von mir wissen. Sie sei auf dem Wege der Besserung, antwortete ich und das ist sie tatsächlich.
Die Kühlgerät-Komödie hat ein gutes Ende gefunden. Das unnütze Ding, das nach wenigen Monaten bereits seinen Dienst verweigerte, ist auf Kosten der Firma abtransportiert und entsorgt. Das neue Gerät ist so wunderbar, dass mich jedesmal, wenn ich seine Türen öffne, leicht fröstelt, was ja bei einem Kühlschrank eigentlich normal ist, mich aber dennoch überwältigt, weil es sein Vorgänger nicht mehr unter die 10-Grad-Marke schaffte.
Der Herd meiner Träume ist installiert, Schwiegermamas heilige Pfannen sind entsorgt uns seither wird nur noch in pinkfarbenen und hellgrünen Töpfen gekocht. Eine wahre Freude, die man allerdings immer nur ganz kurz geniessen kann, weil dieses Induktionszeug so wahnsinnig schnell ist.
Das Abwaschen in der Badewanne hat bereits vor einigen Wochen ein Ende gefunden und seit heute steht sogar wieder eine Maschine da, die uns bereitwillig die Arbeit abnimmt.
Wenn alles läuft wie geplant, sollten nächste Woche die Küchenmöbel fertig werden und dann ist er hoffentlich endlich Geschichte, der Umbau, der als eine der nervenaufreibendsten und zugleich eine der wunderbarsten Haushaltangelegenheiten in die Familiengeschichte eingehen wird. Nervenaufreibend, weil wir dabei Murphys Gesetz von vorne bis hinten und wieder zurück durchbuchstabiert haben. Wunderbar, weil immer dann, wenn wir uns nicht mehr zu helfen wussten, von irgendwo ein rettender Engel angeflogen kam, der uns aus der Patsche half. (Wo wir heute ohne diese Engel stünden, möchte ich mir lieber nicht ausmalen…)
Und so überwiegt jetzt, wo das Ende in Sicht ist, die Dankbarkeit, die die den Ärger allmählich verblassen lässt. Wobei er nicht gänzlich vergessen gehen soll, sonst kommen „Meiner“ und ich am Ende noch auf die Idee, uns ins nächste Abenteuer zu stürzen.