Ein Einkauf wie damals: Der Greisßler – unverpackt. ehrlich.

Ein Einkauf wie damals

Alexander Obsieger , ein gelernter Binnenmatrose, mehrere Jahre mit der französischen Reederei auf der Donau und am Rhein unterwegs, ging in der Josefstadt vor Anker: Er sei mit seinem Job nicht mehr restlos zufrieden gewesen und wollte sich zu neuen Ufern aufmachen, immer auf der Suche nach etwas wirklich Sinnvollem, erzählt der 25-jährige Wiener.

Gefunden hat er in der Zwischenzeit sowohl ein Konzept, das ihn begeistert, als auch ein dafür bestens geeignetes Geschäftslokal in der Albertgasse 19 im 8. Bezirk. Dort bietet er auf selbst gezimmerten Regalen Gemüse, Milch- und Trockenprodukte sowie verschiedene Öl- und Essigsorten an, alles beste Qualität, von regionalen Bauern geliefert. Milch, Käse und Joghurt holt er sogar selbst vom Hegihof.

Die Idee habe er in Gesprächen mit einem türkischen Lebensmittelhändler in Floridsdorf entwickelt, seine Freunde Christoph Beindling und Bernhard Wytek von der Firma Lofdesign unterstützten ihn in Sachen Marketing.

Neben regionaler Qualität sei ihm auch die Vermeidung von Müll wichtig: In seinem Laden erhält man jede noch so kleine Menge von Lebensmitteln und kann sie in der eigenen Verpackung  oder gegen Zahlung einer Einsatzgebühr in Rex-Gläsern mitnehmen, erklärt uns der frischgebackene Geschäftsmann. Die Preise seien mit denen im Supermarkt zu vergleichen, einige müssten noch angepasst werden. Fleisch dürfe er nicht verkaufen, allerdings möchte Alexander Obsieger organisieren, dass Bauern ihr Produkte direkt bei ihm in der Greißlerei verkaufen. Weiters ist geplant, in absehbarer Zeit mittags ein Menü anzubieten.

So viele Ideen und Einsatz schlagen natürlich auch auf dem Festland Wellen, die Kunden verstärken Alexander Obsieger durchaus positiv, weiters scheint der 8. Bezirk ideal für ein derartiges Unter-nehmen zu sein.

Gegen die oft besprochene, aber selten umgesetzte Verschwendung von Lebensmitteln findet man hier ein Rezept: Im Geschäft gibt es einen „Fair“teiler, einen Kühlschrank, in dem überschüssige Lebensmittel von Kunden gelagert und von anderen herausgenommen werden können.

Wir von Gastronews wünschen dem Jungunternehmer, dass er für so viel Einfallsreichtum und Fleiß  weiterhin in ruhigen Gewässern segeln kann!

Fotocredit: Alexander Obsieger

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