Die deutsche Wirtschaft brummt, der Arbeitsmarkt ist in einer exzellenten Verfassung. Nie in der Bundesrepublik mehr Menschen in Lohn und Brot, die Arbeitslosenquote ist gering - zumal verglichen mit vielen anderen Industrieländern. Davon arbeiten allerdings Millionen für Hungerlöhne und müssen über Hartz IV aufstocken.
Und doch gibt es einen Kern von Arbeitslosen, die auch dann keinen Job finden, wenn die Konjunktur gut läuft. Die Bundesagentur für Arbeit (BA) macht nun Hunderttausenden von Langzeitarbeitslosen Hoffnung auf eine Beschäftigung in den nächsten Jahren. „Ich würde uns zutrauen, die derzeit eine Million Langzeitarbeitslosen in dieser Legislaturperiode um ein Drittel zu reduzieren“, sagte BA-Vorstand Heinrich Alt dem Allrounder.
Das Ziel könnte mit besserer Beratung, stärkerer Integrationsarbeit und größerer Arbeitgebernähe erreicht werden, sagte Alt. Wichtig seien zudem ein intelligenterer Einsatz der Arbeitsmarktinstrumente und eine bessere Einbindung sozialer Dienste der Kommunen. Voraussetzung sei aber auch, dass die gute Lage am Arbeitsmarkt erhalten bleibe.
Für die Vermittlungs- und Betreuungsarbeit in den Job-Centern vor dem Übergang in die Langzeitarbeitslosigkeit plane die BA „eine Art Generalinventur“, kündigte Alt an. Der Kampf gegen die Langzeitarbeitslosigkeit stellt seit Jahren eine der zentralen Aufgaben in der Arbeitsmarktpolitik dar. Die Bundesregierung hatte erst kürzlich angekündigt, dieses Problem mit einem neuen Förderprogramm anzugehen.
Und das soll die "Riesenkrake Bürokratie" Jobcenter schaffen ? Zweifel sind angebracht !
Seit Jahren interessiert sich in der Realität die Arge nicht für Langzeitarbeitslose. Oder Sind das die 300.000, die durch die Frührente vom Arbeitsmarkt verschwinden und dann ersetzt werden müssen?
Variante II: Bis 2017 gehen diese 300.000 aus Hartz IV in Rente mit 63 und entsprechenden Abschlägen. Als Neurentner stehen sie dem Arbeitsmarkt nicht mehr zur Verfügung und kriegen nun Grundsicherung im Alter.
Diese Bundesagentur für Arbeit verwaltet nur die Arbeitslosigkeit und vermittelt keine Stellen. Sie gehört seit Jahrzehnten schon aufgelöst. Es gibt nur eine funktionierende Förderung, um den Leuten zu Stellen zu verhelfen. Dies ist das degressive Arbeitslosengeld. Alles andere ist Kosmetik der Politik.
Wer als Arbeitgeber einmal Kontakt zu den Jobcentern hatte, bereut anschließend die verlorene Zeit. Gegen das dortige Klima sind Kfz-Zulassungstellen inzwischen Einrichtungen überbordender Dienstleistungsorientierung.
Wer als Arbeitswilliger und Unterstützungbedürftiger keine Wahl hat, als dorthin zu gehen, erlebt ein Klima von Ignoranz, Einschüchterung und völliger Inkompetenz.
Jedes Förderprogramm ist daher 'rausgeworfenes Geld: es dient nur einer sicht selbst genügenden Institution und hat keine Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt.
Und - telefonisch sind alle Mitarbeiter direkt nicht zu erreichen. Nur über ein Call Center in Stade. So wollen die also schnell reagieren und Arbeitsplätze vermitteln ? Private Sicherheitsdienste bewachen die Eingänge der Jobcenter, damit bloss kein "Kunde" selbstständig Kontakt aufnehmen kann. Übrigens zum einem Stundelohn von 6-8 Euro ! Was da passiert, man kann es eigentlich kaum glauben.
DER Allrounder