ein dicker, fetter schlussstrich

ein dicker, fetter schlussstrichdas wunder ist vollbracht, es ist geschafft und es wird wieder gelacht.
glauben kann ich's noch nicht, dass ich nun für fast zwei monaten die kinder nicht mehr sehen muss. ich bin ehrlich, ich hab echt kein bock mehr auf die probleme d
er kinder und noch weniger auf die eltern, die sowieso alles besser zu wissen glauben.
d
ie abschliessende, vergangene woche war mehr ein ausklingen lassen, als irgendetwas anderes. zumindest für die kinder. wir lehrer mussten nochmals vollgas geben, so vertrieb ich mir meine "freizeit" täglich in der schule bis um vier uhr, examen schreibend und weiterbildung absitzend. am donnerstag haben wir jedoch das gröbste überstanden und gingen mit den kindern auf einen kleinen ausflug in den bergen heredias, wo wir traditionelles brot backen und sehen konnten, wie die ticos vor rund hundert jahren lebten. interessant war's, aber da die kinder echt müde waren vom lernen, hatten diese auch keine lust mehr zuzuhören. so wurde es ziemlich anstrengend für uns lehrer, doch auch die leute vom museum waren mit unseren 60 kindern überfordert. das schlimmste passierte gleich, als wir ankamen: da die kinder backen durften, mussten sie die hände waschen gehen. es gab nur eine toilette. währenddem sich die mädchen brav in eine reihe stellten, hatten die jungs die glorreiche idee, sich alle miteinander und zeitgleich in die toilette zu stopfen. nach ein paar sekunden kamen alle kreischend raus, gefolgt von einer wasserflut am boden. jetzt haben die's doch tatsächlich geschafft, das abwasserrohr beim lavabo zu entzweien. da wurde eine frau moor aber wütend, stellte sich vor alle kinder hin und sagte, dass wir bei der nächsten dummheit gleich in den bus steigen und zurückkehren werden. ab dann hat's einigermassen geklappt... :-) trotzdem musste ich mich x-mal aufregen und hinterfragte wieder einmal mehr die erziehung dieser kinder: es wurde gegessen, getrunken, dann gespielt. und die sauerei? die blieb natürlich auf den tischen, zu hause haben sie ja schliesslich die angestellte, die ihnen hinterherputzt. aber so nicht bei uns! doch wenn man den einen sagt, sie sollen helfen, war die antwort wie immer: "das war nicht ich!"
ein dicker, fetter schlussstricham freitag dann der letzte tag mit den schülern, an welchem wir die zeugnisse abgaben, die besten durchschnitte gringo-mässig verkündeten und aufräumten. ich war echt froh, den schülern um halb zwölf tschüss sagen zu können, die genauso erleichtert wie ich aus dem klassenzimmer strömten.
das wochenende wurde dann gleich so ausgenützt, wie ein erstes fast-ferienwochenende sein muss: essen gehen, reichlich
schlafen, lesen (das buch habe ich bestimmt zwei monate nicht mehr aufgemacht seit dem letzten mal), die sonne geniessen und nichts-tun.
am samstagabend gingen wir doch noch auf de strassen, das festival de la luz wurde in der stadtmitte von san josé durchgeführt. eine wie im disney land durchgeführte parade in der nacht, wo wagen mit lichtern beleuchtet an den menschenmassen vorbeihottern. gepfeffert wird das ganze mit marschmusik und cheerleaders, die auf den beton-strassen ihre waghalsigen sprünge preis gaben.
und nun auf in die letzte runde! drei tage weiterbildung absitzen und fertig!!!

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