Der Obdachlosenverein mob e.V. hat wieder ein Dach über dem Kopf. Seit Anfang März residieren die Redaktion des „Straßenfeger“, der Treffpunkt „Kaffee Bankrott“ sowie der „Trödelpoint“ in einem gekonnt renovierten ehemaligen Teppichlager an der Storkower Straße. Insgesamt 700 m² stehen dem Verein dort zur Verfügung, deutlich mehr als am alten Standort in der Prenzlauer Allee. Der zehnjährige Mietvertrag mit Optionen für länger macht auch eine langfristige Perspektive möglich. Gestern schaute sich Stefan das neue Domizil an und traf auf hochmotivierte Mitarbeiter und einen strahlenden Chef.
Andreas Düllick im Gespräch mit Stefan Liebich Hartmut Seefeld„Auch Stefan“, antwortete der Besucher spontan, als ihm Vereinschef Andreas Düllick den gleichnamigen Kraftfahrer des Trödelpoints vorstellte. Der „Trödelpoint-Stefan“ ist seit kurzem für einen Mercedes-Sprinter verantwortlich und strahlt über das ganze Gesicht als er über das Auto und seine Arbeit berichtete. Pure Erleichterung auch bei dessen Kolleginnen, die den florierenden Gebrauchtwarenhandel einst in dunklen Kellerräumen in der Prenzlauer Allee betrieben haben und jetzt über einen lichtdurchfluteten Raum verfügen. Wie eben auch das „Kaffee Bankrott“. Da passte es gut, dass Stefan dem Verein eine fast zwei Meter hohe Glückskastanie, auch als Rasierpinselbaum bekannt, spendete. Die in Mittelamerika beheimatete Pflanze braucht viel Sonnenlicht.
Doch wo viel Sonne ist, da fällt auch mancher Schatten. „Es war pures Glück, dass wir dieses ehemalige Teppichlager angeboten bekommen haben“, berichtet Düllick, Unterstützung von Senat oder Bezirk gab es nicht. Auch gibt es derzeit noch keine Lösung für die Notunterkunft, einem der zentralen Projekte des mob e.V.