Ein Ausflug nach Freiburg im Breisgau – natürlich mussten wir die traditionelle “Rote” mit Zwiebeln essen, auf dem Münsterplatz, umgeben von Marktständen und bei strahlend blauem Himmel und Sommerhitze. Überall locken Sonderangebote, unser Kleiderschrank hat wieder mal ein paar neue Stücke und wir haben einen ausgiebigen Bummel durch die Innenstadt gemacht. Es ist eine wahre Sinnes-Freude, über den Markt zu gehen:
Nebenbei entdeckt man schöne Ecken, auf die man bisher nie geachtet hat, so wie hier ein Seiteneingang des Münsters:
Übrigens gibt es hier ja neuerdings für die Vegetarier (vermutlich auch für Veganer) einen Bio-Tofu Imbiss mit pflanzlicher Currywurst oder Döner…
Er reiht sich friedlich in die Schlange der Freiburger Wurststände ein, und scheint sogar recht gut besucht zu sein.
Naja, wer’s mag soll es essen, aber warum man für die Dinger keinen eigenen Namen finden kann, habe ich noch nicht so ganz verstanden-vielleicht kann mich da mal jemand aufklären??! Wenigstens kann man am Stand schon genau erkennen, worum es geht – Tofu Snacks…
Ach, und ich will ja keinem den Appetit auf Tofu verderben, aber soll ich Euch mal kurz einen Auszug aus einem Kochbuch der chinesischen Küche vortragen, damit ihr wisst, wie Tofu gemacht wird?
Die Wahrheit über Tofu
Er besteht zwar nur aus natürlichen Zutaten – aber aus was für welchen…Calciumsulfat muss rein, bekannt als Gipspulver. Also dann, kleistern wir unseren Darm mit Gips zu und wundern uns, warum wir Verstopfungen bekommen(sorry, aber ich habe Tofu noch nie gemocht, da er doch nur schmeckt, wenn man ihn entsprechend würzt). Und wie war das mit dem Knabenurin? (was in dem deutschen Tofu vermutlich nicht drin ist… – aber spätestens hier würde mir ganz gewaltig der Appetit vergehen und Bilder von Louis de Funès in “Brust oder Keule” kommen mir dabei augenblicklich in den Sinn.
“Im Oktober ernten die Bauern die reifen Sojasträucher ab und lassen die Bohnen acht Wochen lang trocknen, bis ihre Haut strohfarben erscheint.
Jetzt können die steinharten Sojabohnen erst weiterverarbeitet werden, nachdem sie vier bis fünf Stunden in Wasser eingeweicht wurden. Ihre Härte ist schließlich dahin, sie können anstandslos in der Mühle püriert werden. Als nächstes wird die Milch kurz, ganz kurz aufgekocht und dann von Schalen und festem Fleisch befreit. Noch zeigt sich kein Gerinnen, noch fehlt das Bindemittel.Ohne Gips kein Gerinnen
Erst beim Zusatz von Calciumsulfat, bekannt als Gipspulver, flockt die Milch aus. Um dem angehenden Tofu einen ganz besonderen “Kick” zu geben, träufeln Kenner Knabenurin in die gärende Milch. Die quarkartige Paste, vom Wasser getrennt, gießt man in eine durchlässige Bambussteige, die mit einem feinmaschigen Tuch ausgeschlagen ist. Um eine glatte Oberfläche zu erreichen und die überschüssige Flüssigkeit nach unten wegzudrücken, wird das Ganze mit einem Brett und mit Steinen beschwert. Nach einer halben Stunde ist der Quark schwammig, die Steige kann umgedreht und das Tuch gelüftet werden.
Um ihn richtig schnittfest zu bekommen, bedarf es eines Ofens. Zugegeben, derart zubereiteter, himmlisch weicher Sojabohnenkäse schmeckt schrecklich fad. (….)”Aus: Die echte chinesische Küche / GU Verlag
Wie dem auch sei, hier sind noch ein paar schöne Bilder aus Freiburg:
Zucchini
Wo der Schwarzwald in der Nähe ist, sind auch die Cockoo Clocks nicht weit
hier en minniature:
Das Historische Kaufhaus
Brunnen und merkwürdige Gestalten an Häuserecken
Das Martinstor – bekannt für das Fast-Food Restaurant mit dem großen gelben M
Die berühmten Bächle (bei Hitze kann man sich darin die Füße kühlen – aber Vorsicht, man sagt, wer aus Versehen in ein Freiburger Bächle tappt, heiratet mal eine(n) Freiburger(in).
Fischerau/Gerberau
Hier wird manches Fensterbrett als Ausstellungsfläche für die feilgebotenen Waren benutzt.
Freiburger Türen und Tore:
Freiburg ist eine sehr sehens- und lebenswerte Stadt :
und es gibt noch viel mehr zu entdecken,
fahrt doch einfach selbst mal hin.
Eure Markgräflerin