Von meinen lieben Kollegen hatte ich zum Abschied einen Gutschein für das Kulturkaufhaus Dussmann hier in Berlin geschenkt bekommen, einzulösen ausschließlich direkt vor Ort. Ich war also quasi gezwungen, diesem Shoppingparadies für Film-, Musik- und Buchliebhaber einen Besuch abzustatten. Sooo ein Pech aber auch ... ;)
Zum Glück war ich zufälligerweise erst vor Kurzem mit meinem Herzblatt im Kulturkaufhaus gewesen und wusste, was mich erwarten würde. Wer von euch schon einmal dort war, weiß, dass schon allein die Buchabteilungen – und die sind natürlich das Spannendste für ein Bücherei – einfach riesig sind. Und für diejenigen unter euch, die noch nicht dort waren: Man fühlt sich in etwa so wie Onkel Dagobert in seinem Geldspeicher. Nur eben mit Büchern statt Goldmünzen.
Bevor ich mich auf die Suche nach dem potenziellen neuen Lesestoff machte, für den ich meinen Gutschein einlösen wollte, flanierte ich erst einmal noch durch die Papeterie- und Schreibwarenabteilungen. Daran kann ich nie vorbeigehen und es ist eigentlich ein Wunder, dass neben neuen Büchern nicht auch noch diverser Bastelkram oder ein hübsches Notizheft mit mir den Laden verließ. Genauso wie diverse englischsprachige Bücher, denn der kleine »English Bookshop« im Kulturkaufhaus ist so gemütlich, dass man dort gut die eine oder andere
Nachdem ich dann also erfolgreich verhindert hatte, dass mir der Gutschein ein Loch in die Tasche brennt, verbrachte ich noch einige Zeit in bzw. vor den vertikalen Gärten, die einfach wunderschön anzusehen sind. Außerdem ist der Anblick nach einem Bummel durch das wuselige Kaufhaus wirklich entspannend. Nur das Café am Fuß des Gartens habe ich dieses Mal ausgelassen, aber beim nächsten Mal will ich unbedingt auch dort vorbeischauen. Von oben sieht es jedenfalls sehr gemütlich aus.
Aber welche Bücher habe ich nun eigentlich gekauft? Die Kurzversion: Der Gutschein hat nicht ausgereicht.
»Coole Nummer – Als ich der Größte war« (Jason Reynolds)
Ali hat sich fast sechzehn Jahre von allem Ärger und den miesen Typen in seiner Gegend, Brooklyn, ferngehalten. Schon aus Angst vor seiner Mutter, die, was den Umgang ihres Sohnes betrifft, die Null-Toleranz-Politik vertritt. Dann ergibt sich die Gelegenheit, mit seinem Freund Noodles und dessen Bruder Needles nicht nur so richtig cool zu sein, sondern auch mit den großen Jungs zu spielen. Gefährlich, wenn man selbst jedem Streit aus dem Weg geht, der Freund nur eine Riesenklappe, aber sonst nicht viel hat, und der dritte durch sein Tourette-Syndrom unberechenbar ist, sobald er sein Strickzeug nicht parat hat.Das erste Buch war gleichzeitig das letzte, das ich im Laden in die Hand nahm. Das Cover hätte mir normalerweise genauso wenig angesprochen wie der Titel, aber da das Buch auf dem Tisch zwischen den anderen beiden lag, schaute ich einfach mal genauer hin – und der Klappentext klang nach einer ganz witzigen Geschichte. Bisher habe ich von dem Buch noch gar nichts gehört, ein echter Spontankauf also.
»Jesus Jackson« (James Ryan Daley)
Jonathan hätte nie erwartet, auf einem Footballfeld Jesus über den Weg zu laufen – und schon gar keinem, der Leinenanzüge und Goldkettchen trägt und mit vollem Namen Jesus Jackson heißt. Aber ein »spiritueller Berater« taucht wohl gerade dann auf, wenn man ihn am meisten braucht. Denn wem kann Jon die Schuld am Tod seines Bruders Ryan geben, wenn er nun mal an keinen Gott glaubt? Jesus bringt ihn auf eine Idee: Was, wenn Ryan gar nicht verunglückt ist, wie alle behaupten? Was, wenn er ermordet wurde? Entschlossen macht sich Jon auf die Suche nach dem Täter und merkt fast zu spät, dass er die Antwort auf seine Fragen nur in sich selbst finden kann.Auch dieses Buch stand nicht auf meiner Wunschliste, aber immerhin hatte ich es schon in der Vorschau des Verlags gesehen. Allerdings hatte ich mich nicht weiter damit beschäftigt, denn das Cover ist auch eines derjenigen, die mich nicht allzu sehr ansprechen. Allerdings habe ich aus dem Hause Magellan bisher kein Buch gelesen, das mir nicht gefallen hat, also musste da unbedingt mal Nachschub her.
»Papierfliegerworte« (Dawn O'Porter)
Auf einer winzigen Insel aufzuwachsen, ist nicht immer einfach – besonders, wenn man wie Flo und Renée keine beste Freundin an seiner Seite hat. Die beiden Mädchen haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Renée ist wild und impulsiv, Flo hingegen behält ihre Gefühle für sich. Doch als Flo einen schrecklichen Verlust erlebt, ist es Renée, die ihr Halt gibt. Es ist der Beginn einer Freundschaft, die in aller Heimlichkeit stattfindet – und die ihr Leben verändern wird.Das letzte Buch, das in meinen imaginären Einkaufskorb gewandert ist, war auch das einzige, bei dem ich vorher schon einmal über einen Kauf nachgedacht hatte. Zuerst konnte ich mich auch dieses Mal nicht so recht entscheiden, ob ich das Buch mitnehmen sollte oder nicht, aber da aller Guten Dinge bekanntlich drei sind ... ;)
Habt ihr eines der drei Bücher schon gelesen? Welches Buch hättet ihr euch gekauft?