Ein Buch - das FSC Label und der Kassensturz...

Von Schamanenstube

FSC Label und Umweltschutz

Einige haben es schon munkeln gehört. Es wird ein kleines Büchlein geben, deren Autor die Schamanenstube ist. Das Büchlein gehört zu einem Set mit Runenkarten. Das bietet uns Anlass, über umweltgerechtes Drucken zu erzählen und über spezielle Umwelt-Aktivisten. Am 15.11.2011 berichtet der Kassensturz davon, man solle dem FSC Label nicht mehr vertrauen. Just kurz vor unserer Veröffentlichung berichtet der Kassensturz im November 2014: man solle nur Bücher mit dem FSC Label kaufen.
Unabhängig haben wir umweltschonend drucken lassen. Unsere Odyssee dazu hat unsere Meinung zum Kassensturz und zu Umwelt-Aktivisten stark verändert. Wir postulieren: Umweltschutz passt in der Schweiz nicht so recht zu anständigem Geschäften nach den Prinzipien des ehrbaren Kaufmanns.

Ein Buch veröffentlichen

Selbstverständlich wird unsere Runen-Anleitung und die Teile für das Runen-Set komplett in der Schweiz gedruckt. Das ist zwar mit enormen Kosten verbunden, die auf die Kundschaft gewälzt werden muss, aber das umweltfreundliche Herstellen eines Produktes gehört für uns dazu.
So finden sich in der Schweiz in der Tat Druckereien, die auf die Herkunft ihres Papiers achten. Das hat seinen Preis und das Ausland lockt verführerisch. So kam uns im November die Ausstrahlung des Kassensturzes zuerst ziemlich gelegen: denn das Runen-Set ist komplett umweltfreundlich hergestellt. Also pappen wir das FSC Label drauf?

FSC - Forest Stewardship Council

Der Kassensturz berichtet kurz vor dem Weihnachtsgeschäft, dass viele Bücher gerne im Ausland gedruckt werden. Wen wundert das, wenn man sich die Preisunterschiede ansieht? Da das Runen-Set aber komplett in der Schweiz bei einer Druckerei hergestellt wird, die Papier nach FSC Standards verwendet, dachten wir uns: na dann haben wir ja so ein FSC Label verdient. Oder nicht?
Wir machen es kurz: ja, das hätten wir sicher. Nur um eines zu kriegen, finden sich unerklärliche Hürden.
Hürden für Menschen, die versuchen, der Umwelt gerecht zu werden? - Ja leider. Umweltschutz ist ein Luxus.

Die erste Hürde ist die Website des FSC Schweiz selbst. Sich zu informieren ist nicht einfach. Man kommt immer mal wieder auf Fehlerseiten:

Wir müssen dem FSC Label zu Gute tragen, dass bei unserem Projekt die Zeit drängte. Wir sind erstaunt über die Tatsache, dass die Druckerei selbst einfach nicht mit dem FSC-Label rausrückt. Man wird mit Floskeln abgespiesen. Am Ende sagen wir uns: Umweltschutz an Organisationen und Meinungen wie einem Kassensturz festzumachen, schadet geschäftlich. Umweltschutz lässt sich selten auf Geschäftsgedanken ein. Doch genau hier könnte Unterstützung hilfreich und umwelttechnisch sinnvoll sein. Dort, wo produziert wird.

Umweltschutz ja oder nein?

Noch vor wenigen Jahren waren Umweltschützer recht aggressiv unterwegs und haben mit teils kindischen Aktionen für Furore gesorgt. Natürlich im Namen des Umweltschutzes. Emotional führen diese Aktionen nicht zu einer Besserung der eigentlichen Situation. Was macht ein Mensch, eine Gruppe, die ihre persönliche Wut auslebt und sich durch allgemein gültige Aussagen rechtfertigt? - Sie wirken abstossend. Insbesondere wenden sie die ab, die versuchen, ihren Beitrag für die Umwelt aus sich selbst heraus zu leisten.

Umweltschutz ja oder nein? - Wir sind der klaren Meinung Ja und fügen im gleichen Atemzug ein grosses aber hinzu: aber wirkungsvoll.

Dieses Aber richtet sich gegen die emotionale Wirkung von Umweltschutzaktionen. Kategorisch zu sagen, man solle nur Bücher mit FSC Label kaufen, gaukelt mit der allgemeinen Meinung, dass man die Umwelt schützen muss vor, Bücher ohne dieses Label seien von Umweltverschmutzern.

Unser Büchlein erfüllt von sich aus die Umweltschutz-Kriterien. Zumindest soweit, wie es irgend möglich war, das zu steuern. Was wirklich ist, könnten nur Labor-Untersuchungen zeigen. Doch mit welchem Mitteln?

Jedenfalls: so ein FSC Label wollen wir gar nicht.

Umweltschützer?
So publizieren wir wieder einmal etwas, was viele ebenso vor den Kopf stossen mag, wie wir uns durch den Umweltschutz vor den Kopf gestossen fühlen:

Umweltschutz: Ja.
Umweltschützer: nur gewaltfrei.
FSC-Label: geschäftsschädigend.
Kassensturz: mainstream ohne Sinn

Wir gehen soweit zu sagen, dass jeder, der sich aggressiv oder mit einem spürbaren Gewaltpotential für den Umweltschutz einsetzt, am Ende der Umwelt schadet.
Warum? - Weil er damit die Menschen, die er erreichen möchte, nur dazu bringt, sich abzuwenden. Das Wort Umweltschutz bekommt irgendwann das Attribut "aggressiv" als Empfindung beigefügt.

Aktivisten oder Selbstdarsteller?
Umweltschutz stösst ab. Facebook z.B. bietet Selbstdarstellern schöne Möglichkeiten: man kann mit gewaltvollen Sätzen verstümmelte Tiere zeigen. Emotional nehmen wir nur wahr, wie sich der Mensch dahinter emotional an seinem Rechthaben herausstellt.
Das dient nicht einer Meinungsbildung, sondern möchte mit teils faschistoiden Zügen nur sich selbst als super darstellen.

Lösungen?
So stellen wir in den Raum, wie man denn wirkungsvoller die Umwelt schützen könnte. Solche Ideen wären schön. Der Fokus des Umweltschutzes darf der Mensch sein, dem man Methoden und Erkenntnisse so näher bringt, dass er sich nicht abwendet. Feindbilder schaffen Konflikte, nicht Lösungen.