Eigentlich hat alles mit der Bachelorarbeit angefangen, aber ich kann nicht sagen, dass diese Arbeit an allem Schuld ist. Eigentlich ist sie das ganz und gar nicht, vor allen Dingen nicht, wenn man bedenkt, dass sie innerhalb von 3 Wochen im Grunde fertig geschrieben und abgegeben war. Das erklärt nicht die monatelange Abstinenz und die allgemeine Blog- und Leseunlust. Eigentlich will ich mich nicht rechtfertigen, denn ich glaube, das muss ich auch nicht, doch es ist schon interessant, wie sehr man sich von seinem allerliebsten Hobby auf der Welt distanzieren kann. In jedem Fall kommt die Lust zurück - ganz langsam zwar und ziemlich unregelmäßig, doch sie kommt zurück. Und da ich in den letzten Monaten auch nicht völlig ohne Buch leben konnte, zeige ich euch heute, was ich gelesen, gekauft oder bewundert habe!
Umso blutrünstiger, desto besser - das scheint in letzter Zeit mein Motto gewesen zu sein, zumindest hatte ich unverhältnismäßig viel Lust auf Thriller, Action und Spannung. Ein Grund dafür ist sicherlich das Erscheinen des fünften Bands der Reihe um Smoky Barrett. Ja, ich weiß, dass "Die Stille vor dem Tod" nicht unbedingt ein gutes Licht auf die Reihe geworfen hat und das viele entrüstet über diesen doch sehr anderen fünften Band waren, aber ich mochte ihn irgendwie. Womöglich liegt es daran, dass ich ihn in einer absoluten Leseflaute verschlungen habe, vielleicht auch einfach daran, dass ich Smoky und ihre Crew vermisst habe und das Lesen des Buches ein bisschen wie nach Hause kommen war (was angesichts der Brutalität wohl ein wenig skurril ist, aber anders kann ich es einfach nicht beschreiben). "Die Stille vor dem Tod" ist definitiv Codys schlechtestes Buch, aber es ist immer noch unterhaltsam und hat mich ziemlich glücklich gemacht. Zumal es die Aussicht auf Folgebände mit sich gebracht hat - ein weiterer Grund, warum ich trotz allem sehr froh über das Buch bin.
Auch Melanie Raabes zweiten Roman "Die Wahrheit" hat mir ausgesprochen gut gefallen. Die Frau weiß einfach, wie man Spannung aufbaut, die bis kurz vor dem Ende einfach nicht verschwinden will. Es ist eine Spannung von der Sorte unterschwelliger Stromschlag, eine stetige Ruhe vor dem Sturm, die unter die Haut geht. Dazu kommt ein grandioser Schreibstil und vielschichtige Figuren - ein toller Roman, der mich nicht losgelassen hat und tief in den menschlichen Abgrund blickt.
Es war reiner Zufall, dass "Anonym" von Arno Strobel und Ursula Poznanski in meinen Besitz gewandert ist - auf der Messe bei beruflichen Gesprächen durfte ich es mitnehmen, ganz unvoreingenommen und spontan. Und ich habe direkt zu lesen begonnen und konnte nicht mehr aufhören. Ich liebe Thriller, in denen es gleichzeitig um Zwischenmenschliches und um Polizeiarbeit geht, vor allen Dingen wenn ein zügiges Tempo und ein guter Schreibstil mit von der Partie sind. Diese Elemente sind hier definitiv gegeben und haben mir unheimlich viel Spaß gemacht. Ich hoffe auf weitere Bände mit den Ermittlern Nina und Daniel!
Manchmal muss man mich zu meinem Glück zwingen. Das war schon immer so und bei "Die dreizehnte Fee" trifft wohl nichts so sehr zu, denn ich hätte die Reihe wohl nie gelesen, wenn der allerliebste Jack von In Flagranti Books mich nicht gefragt hätte, ob ich gerne bei einer Blogtour zu den Büchern dabei wäre. Ich muss zugeben, dass ich etwas skeptisch war, aber schon mit den ersten Seiten war diese Skepsis verflogen. Holy Moly, was für eine Reihe! Was für ein Schreibstil! Wenn ihr noch Lesestoff für die kalten Tage sucht und auf eine Mischung aus Märchen und Fantasy steht und einen Schreibstil, der es in sich hat, dann solltet ihr schleunigst "Die dreizehnte Fee" lesen. Ich bin begeistert und werde die Reihe garantiert noch einmal lesen.
Ein paar Instagram-Eindrücke dürfen natürlich nicht fehlen - ich habe mir "Das Paket" von Fitzek gegönnt und habe auch schon mit dem Lesen begonnen, bisher gefällt es mir recht gut, ich habe nur ein wenig Angst vor einem überzogenen Ende, was bei Fitzek anscheinend nicht unwahrscheinlich ist. Auch "Harry Potter und das verwunschene Kind" musste bei mir einziehen, nachdem die liebste Johanna mir vielfach versichert hat, dass es toll ist. Ebenfalls eingezogen sind "The real thing" von Samantha Young (angefangen, aber abgebrochen, weil ich dann irgendwie doch keine Lust darauf hatte) und "Rebel of the sands" auf englisch, weil das Cover einfach wahnsinnig schön ist. Der Atlantik Verlag hat mir dann noch "Das Bild aus meinem Traum" von Antoine Laurain zugeschickt - mit persönlicher Widmung des Autors. Was für eine tolle Idee - auf das Buch bin ich auch schon sehr gespannt! Aktuell lese ich übrigens "Throne of Glass: Königin der Finsternis" und bin ganz verliebt in den vierten Band der Reihe um die berüchtigte Assassinin. Sarah J. Maas weiß einfach, wie man Figuren zeichnet, die im Gedächtnis bleiben. Inzwischen beherbergt die Geschichte so viele verschiedene Handlungsstränge und Perspektiven und jeder einzelne ist auf seine Art besonders und faszinierend. Eine wirklich besondere Reihe!
Was habt ihr in letzter Zeit so gelesen und geliebt? Seid ihr aktuell auch einem bestimmten Genre verfallen?