Ein Blick zurück auf 2017

Von Mandy

Adios 2017. Dieses Mal habe ich mit mir gerungen: Schreibe ich einen Jahresrückblick oder nicht? Nicht alles verlief dieses Jahr so wie erhofft. Manches ist immer noch nicht im Lot, wie man so schön sagt. Aber dann dachte ich mir: hey, naja, so isses eben. Trotz Krisen und Rückschlägen bescherte mir 2017 nämlich auch viele tolle, atemberaubende und schöne Momente. Zeit diese zu verinnerlichen und mit euch einen Blick zurück zu werfen: Meine Reisehighlights in 2017.

Januar bis Juli

In den ersten Monaten war ich vor allem in Deutschland unterwegs:

Freunde treffen in Berlin: Unter anderem für ein lustiges und ziemlich entspanntes Wellness-Wochenende mit Freundinnen im Februar. Im März außerdem drei Tage ITB – die Internationale Reisemesse ist seit 2015 ein Termin, an dem ich dabei bin. Netzwerken, Kontakte knüpfen, neue Destinationen entdecken und natürlich: andere Reiseblogger treffen. Worauf ich mich besonders freue, denn sind aus einigen Bloggerkollegen Freundschaften entstanden.

Familientreffen in Ulm: Geburtstag meiner lieben Schwester feiern, meinen Neffen wiedersehen und das neueste Familienmitglied begrüßen: Meine Nichte, die ich im März zum ersten Mal im Arm halten konnte. Ein wunderbarer Augenblick!

Bremen: In Bremen zog es mich zum Reiseblogger-Barcamp. Das ist eine Art Unkonferenz, in der die Teilnehmer die Themen der Konferenz selbst festlegen. Ein spannendes Wochenende mit viel neuem Input und Austausch mit Gleichgesinnten. Nach Bremen muss ich trotzdem einmal zurück, denn viel Zeit zum Erkunden blieb mir leider nicht.

Richtig happy gemacht hat mich Anfang des Jahres außerdem ein neues Design für den Blog sowie – nach 3 Jahren – eeendlich ein eigenes Logo, dank der Umsetzung & Unterstützung von Martin von hahnsinn.de.

USA-Roadtrip durch den Westen

Der Mai/ Juni stand schließlich ganz im Zeichen von: Roadtrip, baby! Zusammen mit Bloggerfreundin Synke ging es mehr als 6000 km quer durch den Westen der USA: Von Seattle über Oregon zum Yellowstone Nationalpark. Von da nach Utah, Arizona und bis nach Los Angeles, Kalifornien.

Horseshoe Bend in Page

Wir haben so viel gesehen und erlebt, dass es mir wirklich schwer fällt meine absoluten Highlights zu benennen. Trotzdem würde ich sagen: Am meisten beeindruckt hat mich der Yellowstone Nationalpark. Dort habe ich zum ersten Mal in meinem Leben neben Bisons, Bären in freier Wildbahn gesehen – ein einzigartiges Erlebnis, dass ich so schnell nicht vergessen werde. Zudem hat mir Oregon richtig gut gefallen. Der Grand Teton NP & das Wild-West-Städtchen Jackson, wo ich zum ersten Mal Wildwasser-Rafting ausprobiert habe. Ganz klar auch, wieder Utah und Arizona. Besonders gern erinnere ich mich an den Canyonlands NP bei Moab sowie meinen Lieblingsort das Monument Valley zurück.

Morning Glory Pool

Bärenmama mit Jungen

Oregon – Columbia River Gorge

Monument Valley

Mit Synke am Taggart Lake im Grand Teton NP

Juli bis Dezember

Die zweite Jahreshälfte begann mit einem Besuch meiner beste Freundin in Ludwigsburg und ich genoss die sommerlichen Tage in Leipzig, u.a. beim Kajakfahren auf den Kanälen Leipzigs mit einer Freundin.

Außerdem kündigte ich im Juli meinen Job als Social-Media-Managerin. Schon länger war ich nicht mehr mit dem Herzen dabei. Dieser Schritt fiel mir trotz monatelanger reifer Überlegung nicht ganz so leicht, immerhin ging es um eine einschneidende Veränderung. Ich hatte zwar einen Plan wie es weiter gehen soll, dennoch wollte ich in der nachfolgenden Auszeit im August, September und Oktober erst einmal den Kopf frei kriegen.

Neuen Input sammeln. Und im November zurück in Leipzig mit neuem Tatendrang an meinen beruflichen Plänen arbeiten.

USA Trip Osten – Von Boston nach Florida

Neuengland

So ging es also Ende August wieder auf Amerika-Reise, diesmal allerdings quer durch den Osten der USA: Den Start machte Neuengland. Boston. Cape Cod und Nantucket. Ich liebe diese Gegend, seit ich 2011 und 2015 zum ersten Mal hier war. Zusammen mit einem Freund besuchte ich anschließend liebe Freunde von uns in Connecticut. Ein bisschen Alltagsleben in Amerika mit Football-Spielen und BBQ’s. Zu viert unternahmen wir einen Mini-Roadtrip durch Neuengland sowie New York State. Herrlich!

Typisch Neuengland

In Litchfield, Connecticut

Typisch amerikanisch

Nantucket – Cape Cod

Ein Abstecher nach Kanada zu den Niagarafällen stellte sich dabei als ein überraschenstes Highlight dieser Reise heraus. Ebenso aufregend und unglaublich schön war unsere Whale-Watching Tour in Massachusetts. Wale so nah zu sehen, war ähnlich wie Bären in freier Wildbahn zu sehen, ein unvergessliches Erlebnis.

Niagarafälle in Kanada mit Blick auf die amerikanische Seite

Buckelwale beobachten an der Küste Massachusetts

Danach reiste ich allein weiter nach Washington DC, eine weitere Freundin von mir besuchen. Von dort wollte ich schließlich mit dem Zug weiter nach New Orleans. Auf diese Zugfahrt freute ich mich sehr, vor allem auf meinen Zwischenstop in Atlanta für einen Tag, weil ich dort noch nie war.

Mit dem Zug von Washington DC nach New Orleans & Hurrikan Irma

Leider durchkreuzte Hurrikan Irma meine Pläne. Als sich herausstellte, dass Irma direkt an dem Tag an dem ich von Atlanta nach New Orleans weiter reisen wollte, den Großraum Atlanta erreichen sollte, überlegten meine Freundin in Washington DC und ich das ganze Wochenende, wie ich es am besten machen sollte.

Nach langem Hin und Her schien die beste Option zu sein, Atlanta sein zu lassen und direkt nach New Orleans weiter zu fahren. Statt zwei Tagen Zugfahrt, fuhr ich nun also 26 Stunden durch. Leider war die Zugfahrt nicht ganz so toll, wie in 2015 von Chicago nach New Orleans. Vielleicht lag es an der Stundenanzahl, das man wenig sah, es keinen Panoramawagen gab, man keine Leute kennenlernte… und ich mich leider auch irgendwie „gestresst“ fühlte.

Louisiana

Aber New Orleans und insbesondere Louisiana entschädigten mich für alles. Es war schön wieder in der Stadt zu sein, wo ich direkt zwei andere Reisende traf, die ich sofort ins Herz schloss und zusammen the Big Easy für die nächsten Tage unsicher machte. Aber toll war auch endlich mehr von dem Bayou State im tiefen Süden zu sehen.

Mit dem Auto erkundete ich in drei Tagen Lafayette, die Hauptstadt Baton Rouge sowie die prächtigen Plantagen nahe New Orleans. Diese paar Tage reichten aus, dass sich Louisiana einen festen Platz in meinem Herzen sichern konnte. Mehr erzähle ich euch ganz bald darüber auf dem Blog!

New Orleans

Unterwegs mit Marina und David

Schiffsfahrt mit der Natchez auf dem Mississippi

Randol’s Restaurant & Dance Hall in Lafayette Louisiana

Oak Alley Plantation

Noch in Louisiana war nicht ganz klar: Würde ich länger bleiben „müssen“? In Florida wütete Hurrikan Irma – und ausgerechnet die Florida Keys und Miami sollten meine Endstation sein. Denn von dort würde mein Rückflug gehen.

Miami, Florida

Das es die Florida Keys besonders schlimm erwischte, war ein Besuch nicht möglich. In Miami war man auf dem Rückweg zur Normalität, mein Hostel offen und so flog ich also einen Tag später als geplant von Louisiana ab nach Miami Beach. Nicht ohne ein paar Tränchen zu verdrücken… In Miami lag ich schließlich erstmal die ersten zwei Tage krank im Hostelbett. Es läuft eben nicht immer alles nach Plan. Auch wenn ich noch gut umdisponieren und Lösungen finden konnte, fühlte ich mich teilweise gestresster als auf manch anderen Reise vorher.

Aber immerhin konnte ich die letzten zwei Tage nutzen und bin mit dem Sightseeing-Bus quer durch Miami gedüst. Mit Sara aus Berlin erkundete ich die Wynwood Walls und hatte schlussendlich noch eine wirklich tolle Zeit in Miami.

Miami Beach

Art-deco Miami Beach

Miami Downtown

Miami nach Hurrikan Irma

Wynwood Walls

Mit dem Sightseeing-Bus durch Miami

Zurück in Deutschland besuchte ich im Oktober endlich einmal eine liebe Freundin in München, meine Schwester und Familie in Ulm und ging auf weitere Reise. Dieses Mal das komplette Kontrastprogramm zu Amerika: Jordanien.

Jordanien

Zusammen mit einer Freundin reiste ich durch das Land und wir besuchten neben der berühmten Felsenstadt Petra, die Wüste Wadi Rum, die Hauptstadt Amman, das tote Meer und einiges mehr.

Am eindrücklichsten war für mich die Wüste Wadi Rum und natürlich Petra. Sehr schön fand ich die alte römische Stadt Jerash. Jordanien war so anders, interessant, fremd, faszinierend – aber auch enttäuschend. Womit ich ehrlich gesagt absolut nicht gerechnet habe. Hatte ich doch zuvor so viele positive Sachen über das Land gelesen und gehört.

Warum das Land mein Herz nicht erobern konnte, berichte ich euch bald ausführlich. Dazu gibt es natürlich jede Menge Tipps, mehr zur Route und den Highlights.

Petra Schatzhaus

Amman – Moderne trifft auf Antike

In der Wüste

Das Tote Meer

In der Wüste Wadi Rum

Hauptstadt Amman

Highlight in Petra: Kloster Ad Deir

Der Mensch hat überhaupt nichts gesehen, wenn er nichts gefühlt hat.

~Henry David Thoreau

Zu guter Letzt überschatteten die letzten Monate des Jahres einige schlechte Nachrichten aus dem engsten Familienkreis sowie einige private Rückschläge. Im November und Dezember erwischte mich zudem innerhalb von 6 Wochen zweimal eine fiese Virusinfektion. War ich noch so voller Energie in meine Auszeit gestartet um mit neuer Kraft, Inspiration und Tatendrang in das Ende des Jahres zu starten, schien dieser Zustand plötzlich meilenweit weg und unerreichbar.

Umso dankbarer war ich, dass dieses Jahr Weihnachten meine ganze Familie beisammen war. Und es ein Wiedersehen mit meinen lieben und ältesten Freundinnen gab. Zum Jahresende bleiben irgendwie viele Fragen offen – selten fühlte sich ein Jahr für mich so unvollkommen und „nicht abgeschlossen“ an.

Fazit: 2017 – können wir jetzt meinetwegen gern abhaken.

Und auch wenn 2017 zum Jahresende nicht so verlief wie geplant und erhofft, blicke ich doch auf ein Jahr voller schöner und glücklicher Augenblicke, aufregenden Reisen, interessanten Begegnungen und Möglichkeiten zurück. Ich danke meiner Familie, Freunden und allen wunderbaren Menschen, die in diesem Jahr Teil meiner Reise waren.

Für das nächste Jahr habe ich momentan keine konkreten Reisepläne. Klar: Gern möchte ich wieder in die USA reisen, was euch sicher nicht überraschen dürfte. Auch Schottland steht auf der Liste der Orte, die ich besuchen möchte. Fest eingeplant ist bisher aber nur die ITB im März. Im Vordergrund steht für mich erst einmal mich auf meine berufliche Zukunft zu fokussieren. Alles andere lasse ich auf mich zukommen. Das ist doch aber auch mal ein Plan, oder?

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.

~ Franz Kafka

Und natürlich möchte ich euch im nächsten Jahr wieder mitnehmen und hier von meinen Abenteuern erzählen. Es gibt noch so viele großartige Orte und Erlebnisse von denen ich euch berichten möchte – genug Stoff ist also vorhanden. In diesem Sinne, ein riesengroßes und herzliches Dankeschön an jeden Einzelnen von euch, liebe Leser, dass ihr mich auch 2017 begleitet habt – hier, auf Facebook, Instagram oder Twitter – jeder einzelne Kommentar, jede Nachricht oder Like freuen mich sehr!

So, und nun wünsche ich euch allen einen wunderbaren Start in das neue Jahr, feiert schön rein und alles Liebe für 2018!

Wie war euer 2017? Worauf freut ihr euch in 2018 am meisten?