Meiner Meinung nach lässt sich nicht genau bestimmen, was gut und was schlecht ist, wann wir richtig handeln und wann wir falsch handeln.
Jede Handlung ist so einzigartig in ihren Umständen und Beweggründen.Doch natürlich lassen sich allgemeine Regeln formulieren, an denen sich ein jeder orientieren kann und dann selbst bestimmen muss, wie er handelt und warum er so handelt.Nur um überhaupt Entscheidungen treffen zu können und nicht blind und unreflektiert zu handeln, muss man einen gewissen Grad an Wissen haben, um bewusst Entscheidungen treffen zu können.Ich halte das Thema der Produktionsbedingungen von Kleidung für ein schwieriges Thema.Es gibt gute Gründe, warum man sich informieren und umdenken sollte. Warum es einem nicht egal sein sollte, wie die Stoffe auf unserer Haut produziert worden sind. Trotzdem glaube ich, dass das alles nicht so leicht zu entscheiden ist.Auf jeden Fall möchte ich an dieser Stelle nicht den Zeigefinger heben und zum Boykott von Billigketten aufrufen. Gleichzeitig aber auch nicht rechtfertige, warum dort weiter eingekauft werden sollte. Ich denke, es sollte vielmehr ein Basiswissen geschaffen werden und ein Bewusstsein dafür entwickelt werden, was man für Kleidung trägt. Denn nur wenn man auch weiß, wie wo produziert wird, kann bewusst eine Entscheidung getroffen werden.Ich kaufe auch bei allen bekannten Ketten wie H&M, Zara oder Monki ein. Ich muss nur zugeben, dass ich grundsätzlich gar nichts über die Produktionsbedingungen der entsprechenden Unternehmen weiß. Und genau das möchte ich ändern.
Ich stellte mir die Frage, ob die Tatsache, dass ein Kleidungsstück günstig ist, der Beweis dafür ist, dass es unter schlechten Bedingungen hergestellt wurde. Bin ich wirklich auf der sicheren Seite, wenn ich nur noch „teuer einkaufe“?Und genau deshalb habe ich etwas recherchiert und geschaut, was man über die Produktionsbedingungen von anderen Formen, abseits von Primark und Co herausfinden kann.NIKEAuch der amerikanische Sportartikelhersteller hat mit Vorwürfen rund um die Produktion seiner Produkte zu tun.So wurde die Firma beispielsweise im Schwarzbuch Markenfirmen aufgenommen, in welchem Unternehmen gelistet sind, die Folter, Sklaverei, Diskriminierung, Niedriglöhne, Umweltzerstörung etc. unterstützen.Doch was davon kann man Nike vorwerfen?Auf der Internetseite aktiv-gegen-kinderarbeit.de liest man, dass Nike einen Code of Conduct formulierte, nach welchem Kinderarbeit nicht toleriert wird. Als jedoch Kinderarbeit bei einer Firma entdeckt wurde, die mit einem Zulieferer von Nike zusammenarbeitete, wies Nike die Verantwortung von sich, da keine direkte Zusammenarbeit bestand.Weiter zeigt ein Artikel im Wall Street Journal, dass Nike sich öffentlich um das eigene Image bemüht und keine weiteren Schlagzeilen über die eigene Produktion möchte. Deshalb wurde beispielsweise eine Produktionsfirma in Bangladesh besucht und kurz danach die Zusammenarbeit mit dieser beendet. Grund dafür waren fehlende Transparenz und mangelnde Sicherheitsvorkehrungen für die Arbeiter.Dieses Jahr berichtete das Handelsblatt dann von einem Streik von Mitarbeitern eines Zulieferers in China. Diese forderten höhere Löhne und Sozialversicherungsbeiträge. Nike reagierte mit der Androhung einer Standortverlagerung.Das Unternehmen äußert direkt, dass es einen schwierigen Zwiespalt gebe. Einerseits sollen Arbeitsbedingungen verbessert werden, andererseits muss, auch im Hinblick auf Konkurrenten, Profit erwirtschaftet werden.Auch Nike wurde schon mit Kritik bezüglich ihrer Produktionsbedingungen konfrontiert. Wie man diese nun bewertet, muss jeder für sich beantworten.Man muss realistisch überlegen, was die Alternativen sind und was Nike anders machen müsste beziehungsweise könnte.Eigentlich wollte ich an dieser Stelle noch mindestens zwei weitere Firmen anführen, doch der Text soll auch nicht zu lang werden. Vielleicht thematisiere ich andere Firmen einfach in einem weiteren Text zu diesem Thema !?
