Ein besinnliches Fest – Zeit für Ruhe und Gedanken

Nehmen wir das weihnachtliche Fest mal wieder um unsere wilde Fahrt durch das Leben ein wenig zu drosseln. Geschwindigkeit raus zunehmen und hier und da mal ein paar Gedanken über sich selbst zu machen.
Überlegen ob wir auch zu den Getriebenen und Gehetzten unserer Gesellschaft gehören. Zu denen die stets am “funktionieren” sind.

“Leistung erbringen” heißt das Zauberwort.
Immer schneller und immer unpersönlicher. In Sekundenschnelle werden Entscheidungen getroffen, deren Tragweite sich die meisten überhaupt nicht bewusst sind. Entscheidungen die nicht nur ihr Leben betreffen, sondern vielleicht auch dass vieler Anderer. Wenn man sich alleine die Abwicklungsgeschwindigkeiten an der Börse betrachtet kann man diesen Wahnsinn vielleicht annäherungsweise verstehen.
Begreifen kann ich Ihn nicht!

Ich musste im Laufe dieses Jahres erkennen, dass dieser Geschwindigkeitsrausch nicht gut für mich ist. Und er ist es nicht nur für mich, sondern für jeden einzelnen der damit konfrontiert wird.
Mein Vater sagt immer das die Menschen früher auch viel Stress hatten. Dies möchte ich gar nicht abstreiten. Wenn Anforderungen gestellt werden entsteht immer ein gewisser Stressfaktor wenn man diesen Anforderungen gerecht werden möchte.
Heutzutage kommt aber ein Faktor zum Leben dazu der die ganze Sache kaum noch steuerbar macht.

“Das glorreiche Zeitalter der Telekommunikation”!

Handy, Mail und SMS erlauben es uns jederzeit “verfügbar” zu sein.
Wo man früher bei Abwesenheit vom Arbeitsplatz auf einen Rückruf aus dem Festnetz wartetet, kann man den Betroffenen meist direkt auf dem Handy erreichen.
Wichtiges, und vor allem die Masse an Unwichtigem, wird nicht mehr als Brief verschickt, sondern direkt aus dem Kopf als Mail versendet. Und weil´s so schnell geht werden gleich noch ein paar am Rand Beteiligte flott in CC gesetzt.
Das manchmal auf dem Weg vom Hirn zu den Fingern einiges an Qualität verloren geht lasse ich einmal ganz außen vor.

Die Frage stellt sich mir eher ob ich unbedingt alles wissen muss. Noch mehr ob ich alles sofort beantworten muss?
Von meiner Seite ein klares NEIN!!!
Ich gehe sogar so weit, dass ich vieles noch nicht mal lesen muss.

Wie oft hat mich die eine oder andere Mail aus meiner aktuellen Arbeit gerissen weil ich dachte ich muss sofort antworten. Mal folgte eine ewiges hin- und her Geschreibsel, oder ein lautes Telefongespräch bei dem der Ton nicht immer richtig getroffen wurde. Jedenfalls  tat es dem Blutdruck selten gut, und bei der ursprünglichen Arbeit war der Faden völlig verloren.
Und wenn man diesen wieder gefunden hat, geht das Spiel meistens wieder von vorne los.

Heute versuche ich grundsätzlich erst einmal Ruhe zu bewahren. Wenn es die Zeit erlaubt, und überraschenderweise tut sie das immer öfters, schlafe ich sogar erst einmal eine Nacht darüber. Packe das Problem auf meine Liste und arbeite es dann ab wenn es passt.
Nur weil eine Info schnell bei mir ist, heißt dies noch lange nicht dass das Bearbeiten genauso schnell erledigt werden muss.

Aber was hat dies alles mit Weihnachten zu tun?
Für mich sehr viel. Den Weihnachten ist die Zeit für mich, an der man wieder mal an die Menschen hinter der Mailadresse denken sollte. An die, die vielleicht genauso gehetzt und getrieben sind wie man selbst.
Nehmt Euch mal wieder ein bisschen Zeit mit eurem Gegenüber ein paar persönliche Worte zu wechseln. Einfach den Menschen hinter der Telefonnummer oder der Mailadresse ein wenig besser kennenlernen. Er ist in den meisten Fällen auch ein getriebener seines Umfeldes.
Nehmt Euch die Zeit zu überlegen. Lasst Euch weniger Fremdbestimmen!
Ihr alleine seid letztendlich dafür verantwortlich wie es Euch geht. Geht einfach ab und an einmal in Euch und hinterfragt euer Tun. Es kostet Euch nur wenige Minuten, aber es gibt Euch viel zurück.

In diesem Sinne, wünsche ich all meinen Lesern ein besinnliches Weihnachtsfest mit euren Liebsten. Genießt die Zeit und nehmt das “besinnliche” mit in eure Zukunft.
Nehmt euch die Zeit die Ihr für Euch braucht. Atmet öfters einmal durch und wehrt Euch gegen hausgemachte Hektik.
Letztendlich ist jeder selbst für seine Gesundheit verantwortlich. Andere können zwar helfen, aber die Entscheidung etwas für Euch zu tun könnt nur Ihr treffen.
Wenn Ihr diese Entscheidung getroffen habt werdet nicht nur Ihr davon profitieren, sondern jeder der mit Euch zu tun hat.

Damit möchte ich ein für mich schwieriges Jahr in meinem Blog abschließen. In der Hoffnung, dass dieses Jahr seine Früchte in positiver Weise zeigt und zukünftig wieder mehr der Sport auf meinem Blog im Vordergrund steht.

Frohes Fest und einen guten Rutsch in´s neue Jahr!
12_2012_02


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