Einige haben sich gewünscht, dass wir eine echte Bayerin noch zu uns holen, die etwas über die Wiesn dieses Jahr und so generell über das bunte, kotzende Treiben dort erzählen kann. Nachdem Vivi ein bisschen über das Oktoberfest gefachsimpelt hat, haben wir deswegen hier noch einen zweiten ganz toll geschriebenen Gastbeitrag für euch. Direkt von einer Ur-Bayerin (haha okay das klingt etwas altmodisch - ist es aber nicht. Wartet ab!), so bekommt ihr einen umfassenden Eindruck. Geschrieben von der lieben Bianca, die ihr auf ihrem Tumbler-Blog (YEAH ENDLICH EIN TUMBLR BLOG!) http://elementary-my-dear-love.tumblr.com verfolgen könnt. Viel Spaß beim Lesen, Ilkas und meine Lachmuskeln sind nun bestens in Form trainiert!
Zu Beginn erst mal ein Hallo ihr. Ich heiße Bianca, bin 17 und komme aus Niederbayern, sprich aus einer Kleinstadt (um nicht das Wort ‚Kaff’ zu verwenden) an der Grenze zu Österreich. Ich bin schneller im Ausland als in der Schule. Somit wohne ich nur kurze 120km von München entfernt.Wenn man hier wohnt, dann kommt man der Wiesn ( anders: dem Oktoberfest) einfach nicht vorbei. In diesem Gastpost dreht es sich, wie der Titel schon sagt, darum wie man die Wiesn überlebt.
Die Wiesn ist das größte Volksfest der Welt, das sollte man niemals unterschätzen. Denn es ist riesig ( und in betrunkenem Zustand wird es sicher nicht kleiner). Zuerst zum Bierzelt. Möchte man einen Platz bekommen, dann sollte man entweder reservieren (ein Jahr im Voraus), oder man kennt jemanden der einen Platz hat oder, wenn man zur Riege der Normalsterblichen gehört, dann sollte man früh da sein. Unter der Woche geht es noch, denn wenn das Wetter schön ist, kann man auch sehr schön draußen sitzen und die Zelte sind erst so ab ca. 18.00 Uhr zu (was das genau heißt, dazu komme ich noch). Am Samstag sind sie meistens Mittags zu. ‚Zu’ heißt, dass man nicht mehr reinkommt, gar nicht. Es kann auch sein, dass man, selbst wenn man einen Platz hat nicht mehr reinkommt, denn wer reserviert hat muss bis spätestens 18.00 Uhr da sein, ansonsten wird der Platz neu vergeben. Zu Essen gibt es ganz viele leckere Sachen, ich empfehle Brathendl, Ente, Gans oder einen Braten, was man trinkt brauch ich denke ich nicht erwähnen ;).
Nun zur Anfahrt: Am besten geht’s mit der U-Bahn vom Hauptbahnhof zur Theresienwiese, allerdings sollte man immer genügend Zeit einplanen, vor allem wenns aufs Ende zu geht, weil es sich an den Stationen schon mal kurzzeitig stauen kann. Die Wiesn am besten unter der Woche besuchenund NICHT am 2.Oktober, weil es am Wochenende und dem erwähnten 2.10 extrem zu geht und man eigentlich nur von Menschenmassen herum geschoben wird. An den Wochentagen ist es entspannter, aber keine Sorge, viel los ist trotzdem. Es kann auch nie schaden ein paar Worte Italienisch zu sprechen, weil es von Italienern nur so wimmelt. Wenn es auch nur die entfernteste Möglichkeit gibt, dass ihr privat bei jemandem schlaft, dann tut das. Setzt alle Hebel in Bewegung, auch wenn ihr denjenigen vielleicht nicht so mögt (wozu gibt’s das Bier), weil es gibt fast nichts schwierigeres eine Unterkunft zu finden in dieser Zeit. Und wenn ihr eine findet, zahlt ihr das Doppelte oder Dreifache des regulären Preises. Viele schlafen ja auch am Hauptbahnhof, aber ich bezweifle, dass das angenehm ist.Falls ihr die Zeit haben solltet und länger da seit, dann schaut euch auch die Stadt an. München ist wunderbar! Zum Schluss noch ein kleines bayerisch Wörterbuch:
So, da das hier ja ein Modeblog ist komme ich natürlich noch zu dem aller-allerwichtigsten: dem Dirndl!
Ich selbst komme ja aus Niederbayern ( und nein, wir laufen hier nicht, wie im Fernsehen propagiert, immer mit Dirndl rum), und Dirndl gehört bei uns einfach dazu, auf der Pfingstdult (so ein kleines Volksfest), bei einer Kommunion oder auch bei Hochzeiten. Ich habe bereits zwei Dirndl gekauft und bin mit den Höhen und Tiefen dieses Aktes auch sehr gut vertraut. Meiner Meinung nach sind die etwas traditionellern Dirndl auch die schöneren, z.B. in rot, vanillegelb-braun, blau, aber auch grün sieht echt gut aus. Ich rate ganz dringend von dieses Taft-Unterröcken ab, da ich selbst schon mal eines probiert hab und aussah wie eine wandelende Tonne. So was kann man nur mit Modelfigur tragen. Ganz praktisch sind auch Wendeschürzen, weil man sich dann das Geld für eine zweite spart, aber trotzdem etwas Abwechslung hat. Ich persönlich bevorzuge weiße Blusen, also eher klassisch, oft gibt es sie aber auch in schwarz. Wenn man in einem Geschäft ist und eine Bluse anprobiert, sollte man sie unbedingt länger anlassen, denn es ist echt unangenehm wenn das Teil nicht richtig sitzt. Ansonsten sollte sie nur ein schönes Dekolteé zaubern. Bei Puffärmeln muss man etwas aufpassen, wenn sie zu bauschig sind, dann kann das ganz schnell ganz unvorteilhaft aussehen. Überhaupt schadet es nicht ein Dirndl eine Nummer größer zu probieren/ kaufen (auch wenns nicht gut fürs Ego ist). Die Dinger sind von Haus aus schon eher eng geschnitten und können daher auch verdammt eng sein, was eher nicht so von Vorteil ist, wenn man das Kleid ja doch länger an hat. Was ich auch sehr empfehle sind flache Schuhe, da sich dabei das Bierbankdancing wesentlich einfacher gestaltet und man nicht immer Angst haben muss runterzufallen, weil neben einem jemand steht, der zwei Köpfe größer ist und die Bank etwas zum wackeln bringt. Zum Abschluss noch das allerwichtigste: Zeit lassen und erst dann kaufen, wenn es sich nach dem richitigen Kleid anfühlt!
So, das wars jetzt auch mir dem Hammerpost. Liebe Grüße, Bianca
Zu Beginn erst mal ein Hallo ihr. Ich heiße Bianca, bin 17 und komme aus Niederbayern, sprich aus einer Kleinstadt (um nicht das Wort ‚Kaff’ zu verwenden) an der Grenze zu Österreich. Ich bin schneller im Ausland als in der Schule. Somit wohne ich nur kurze 120km von München entfernt.Wenn man hier wohnt, dann kommt man der Wiesn ( anders: dem Oktoberfest) einfach nicht vorbei. In diesem Gastpost dreht es sich, wie der Titel schon sagt, darum wie man die Wiesn überlebt.
Die Wiesn ist das größte Volksfest der Welt, das sollte man niemals unterschätzen. Denn es ist riesig ( und in betrunkenem Zustand wird es sicher nicht kleiner). Zuerst zum Bierzelt. Möchte man einen Platz bekommen, dann sollte man entweder reservieren (ein Jahr im Voraus), oder man kennt jemanden der einen Platz hat oder, wenn man zur Riege der Normalsterblichen gehört, dann sollte man früh da sein. Unter der Woche geht es noch, denn wenn das Wetter schön ist, kann man auch sehr schön draußen sitzen und die Zelte sind erst so ab ca. 18.00 Uhr zu (was das genau heißt, dazu komme ich noch). Am Samstag sind sie meistens Mittags zu. ‚Zu’ heißt, dass man nicht mehr reinkommt, gar nicht. Es kann auch sein, dass man, selbst wenn man einen Platz hat nicht mehr reinkommt, denn wer reserviert hat muss bis spätestens 18.00 Uhr da sein, ansonsten wird der Platz neu vergeben. Zu Essen gibt es ganz viele leckere Sachen, ich empfehle Brathendl, Ente, Gans oder einen Braten, was man trinkt brauch ich denke ich nicht erwähnen ;).
Nun zur Anfahrt: Am besten geht’s mit der U-Bahn vom Hauptbahnhof zur Theresienwiese, allerdings sollte man immer genügend Zeit einplanen, vor allem wenns aufs Ende zu geht, weil es sich an den Stationen schon mal kurzzeitig stauen kann. Die Wiesn am besten unter der Woche besuchenund NICHT am 2.Oktober, weil es am Wochenende und dem erwähnten 2.10 extrem zu geht und man eigentlich nur von Menschenmassen herum geschoben wird. An den Wochentagen ist es entspannter, aber keine Sorge, viel los ist trotzdem. Es kann auch nie schaden ein paar Worte Italienisch zu sprechen, weil es von Italienern nur so wimmelt. Wenn es auch nur die entfernteste Möglichkeit gibt, dass ihr privat bei jemandem schlaft, dann tut das. Setzt alle Hebel in Bewegung, auch wenn ihr denjenigen vielleicht nicht so mögt (wozu gibt’s das Bier), weil es gibt fast nichts schwierigeres eine Unterkunft zu finden in dieser Zeit. Und wenn ihr eine findet, zahlt ihr das Doppelte oder Dreifache des regulären Preises. Viele schlafen ja auch am Hauptbahnhof, aber ich bezweifle, dass das angenehm ist.Falls ihr die Zeit haben solltet und länger da seit, dann schaut euch auch die Stadt an. München ist wunderbar! Zum Schluss noch ein kleines bayerisch Wörterbuch:
- Maß – sprich ‚Maß’ und BITTE,BITTE nicht ‚Maaaß’, dass a wird kurz gesprochen und die Betonung liegt auf dem ß, das wird scharf gesprochen
- Brezn – sprich ‚Bretsn’
- Servus oder Griaß di – als Begrüßung
- Servus oder Pfiat di – als Verabschiedung
- Is do nu frei? - Ist hier noch frei?
- Bierbeng – Bierbank
- I mog di – Ich mag dich
- Zoin bitte – zahlen bitte
- Los ma mei rua! – Lass mich in Ruhe
- Verzupf di – Verschwinde!
So, da das hier ja ein Modeblog ist komme ich natürlich noch zu dem aller-allerwichtigsten: dem Dirndl!
Ich selbst komme ja aus Niederbayern ( und nein, wir laufen hier nicht, wie im Fernsehen propagiert, immer mit Dirndl rum), und Dirndl gehört bei uns einfach dazu, auf der Pfingstdult (so ein kleines Volksfest), bei einer Kommunion oder auch bei Hochzeiten. Ich habe bereits zwei Dirndl gekauft und bin mit den Höhen und Tiefen dieses Aktes auch sehr gut vertraut. Meiner Meinung nach sind die etwas traditionellern Dirndl auch die schöneren, z.B. in rot, vanillegelb-braun, blau, aber auch grün sieht echt gut aus. Ich rate ganz dringend von dieses Taft-Unterröcken ab, da ich selbst schon mal eines probiert hab und aussah wie eine wandelende Tonne. So was kann man nur mit Modelfigur tragen. Ganz praktisch sind auch Wendeschürzen, weil man sich dann das Geld für eine zweite spart, aber trotzdem etwas Abwechslung hat. Ich persönlich bevorzuge weiße Blusen, also eher klassisch, oft gibt es sie aber auch in schwarz. Wenn man in einem Geschäft ist und eine Bluse anprobiert, sollte man sie unbedingt länger anlassen, denn es ist echt unangenehm wenn das Teil nicht richtig sitzt. Ansonsten sollte sie nur ein schönes Dekolteé zaubern. Bei Puffärmeln muss man etwas aufpassen, wenn sie zu bauschig sind, dann kann das ganz schnell ganz unvorteilhaft aussehen. Überhaupt schadet es nicht ein Dirndl eine Nummer größer zu probieren/ kaufen (auch wenns nicht gut fürs Ego ist). Die Dinger sind von Haus aus schon eher eng geschnitten und können daher auch verdammt eng sein, was eher nicht so von Vorteil ist, wenn man das Kleid ja doch länger an hat. Was ich auch sehr empfehle sind flache Schuhe, da sich dabei das Bierbankdancing wesentlich einfacher gestaltet und man nicht immer Angst haben muss runterzufallen, weil neben einem jemand steht, der zwei Köpfe größer ist und die Bank etwas zum wackeln bringt. Zum Abschluss noch das allerwichtigste: Zeit lassen und erst dann kaufen, wenn es sich nach dem richitigen Kleid anfühlt!
So, das wars jetzt auch mir dem Hammerpost. Liebe Grüße, Bianca