Vorletztes Wochenende hatten wir uns vorgenommen, unseren Garten endlich sommertauglich zu machen. Genau pünktlich zu dieser tollen, sommerlichen Woche, die gerade hinter uns liegt. So machten wir uns Freitag Nachmittag auf den Weg zum Baumarkt, wo wir unseren Wagen zunächst mit Mutterboden und neuem Spielsand bepackten.
Da mein Rosenstrauch nicht mehr so schön war und mir unsere Wucherweide schon lange ein Dorn im Auge war, sollten noch ein paar neue Pflanzen her. Mit meinem Mann besprach ich zuvor, dass es doch eine schöne Idee wäre, einen eigenen Baum für unseren Wildfang zu kaufen, sagten ihm jedoch zunächst noch nichts von unserem Plan.
Während ich mir ein paar neue Rosen aussuchte, entdeckte Wildfang eine kleine Weide mit einem geflochtenen Stamm. „Die möchte ich haben!“, rief er begeistert. „Darf ich, Mama? Bitte!!“ Und ich sagte ihm dann, dass wir ihm eh einen eigenen Baum kaufen wollten, um den er sich ganz allein kümmern darf. Und wenn er diesen gern haben möchte, dann darf er ihn auch haben. „Jaaaaaaa!!!“, rief er begeistert. Sofort erzählte er Papa und seiner kleinen Schwester aufgeregt von dieser Neuigkeit. Natürlich bekam er auch gleich eine eigene Gießkanne dazu.
Stolz zeigt Wildfang seinen kleinen BaumDa all die Sachen gar nicht gleichzeitig auf den Wagen passten, mussten wir zwei Mal fahren. Bei der zweiten Fuhre hatte sich noch eine ganz besonders schöne Blume auf den Wagen gemogelt.
Pusteblume hat es sich auf dem Pflanzentransporter gemütlich gemachtDie größte Herausforderung war es, alles im Kofferraum verstaut zu bekommen.
Passt doch!Wildfang war von nun an kaum zu bremsen. Er konnte es gar nicht erwarten, endlich seinen Baum einzupflanzen. Am liebsten hätte er sofort losgelegt, doch das musste bis zum nächsten Tag warten. Ich habe ihm erklärt, wie es gemacht wird und er konnte an gar nichts anderes mehr denken. Er war so aufgeregt und euphorisch, dass er den ganzen Abend ununterbrochen davon redete und sogar kaum einschlafen konnte vor lauter Vorfreude.
Ich freute mich so sehr über seine kindliche, überschwängliche Begeisterung und ließ mich davon anstecken.
Am nächsten Morgen sprang er voller Elan aus dem Bett und wollte gleich in den Garten. Dort gingen wir dann auch direkt nach dem Frühstück hin. Doch bevor etwas neues gepflanzt werden konnte, mussten die alten Pflanzen weichen.
Die Kinder halfen tatkräftig mit, den alten Baum zu entfernenDanach wurden die anderen Sträucher und die Hecke noch ein bisschen in Form gebracht.
Stolz benutzt mein Sohn zum ersten Mal die große Astschere – natürlich nur unter unseren wachsamen AugenUnd dann endlich kümmerten wir uns um Wildfangs Baum. Zunächst entfernte er die Triebe, die aus dem Geflecht des Stammes herauswuchsen. Nur die Krone darf wachsen.
Gewissenhaft wird das überschüssige Grün entferntAnschließend suchen wir den richtigen Platz zum Einplanzen aus.
Dort soll die Weide ihren Platz habenUnd dann wird schließlich das Loch für den Baum gegraben.
Der erste Spatenstich Fleißig bei der Arbeit Lieber doch mit der großen SchaufelUnd dann ist es endlich so weit: Der Baum kann nun gesetzt werden.
Vorsichtig wird der Topf entfernt… Und dann kommt der Baum… …schließlich an seinen Bestimmungsort.Anschließend wird das Loch wieder mit Erde aufgefüllt und festgeklopft.
Auch die kleine Schwester möchte mithelfenUnd zu guter Letzt wird der Baum selbstverständlich gegossen. Und das nicht nur ein Mal.
Der erste Schluck Wasser nach dem EinpflanzenSeitdem erzählt Wildfang voller Stolz jedem von seinem eigenen kleinen Baum und jeden Tag gießt er ihn und berichtet mir, dass der Baum schon richtig gut gewachsen sei. Er freut sich über seine neue Aufgabe und die Verantwortung für etwas zu sorgen – und ich freue mich mit ihm in seiner Euphorie, die hoffentlich noch lange anhält.
Der Junge und sein Baum