Ein Bambusbett

BambusEigentlich gehören im Moment neue Möbel nicht zu den Top Ten auf unserer Anschaffungsliste. Nachdem ich in einem Bericht gesehen habe, was man alles aus Bambus herstellen kann, ist mein Interesse ausgerechnet an einem Bambusbett geweckt worden.
Denn diese erstaunliche Pflanze ist nicht nur etwas für Gärtner, Pandabären oder Chinesen!

Bambus

Genau genommen ist Bambus kein Holz, sondern eine Grasart.
Er hat natürliche Vorkommen in Afrika, Südamerika und Asien, er ist schnell wachsend (bei optimalen Bedingungen bis zu einem Meter am Tag!) und relativ unverwüstlich. Manche Arten erreichen Höhen von 38 m bei einem Halmumfang von 80 cm. Da Bambus sehr harte Zellen bildet, wird es gerade in asiatischen Ländern häufig als Bau- und Möbelwerkstoff verwendet. Denn bei all seinen physiologischen Eigenschaften ist Bambus auch noch ein äußerst preiswerter Rohstoff, der im ausgereiften (verhärteten) Zustand relativ resistent gegen Witterungseinflüsse und Schädlinge ist. (Quelle: www.bambus-wissen.de)

Möbel aus Bambus

Bambus hat als Werkstoff für Möbel den großen Nachteil, dass man ihn nicht in Bretter schneiden kann. Das fordert in erster Linie den Möbeldesigner, wenn er z.B. aus den ihm zur Verfügung stehenden Rohren ein gebrauchstaugliche Möbel kreiern möchte. Selbstredend gestaltet sich dann auch der Produktionsprozess etwas anders, respektive kostspieliger.

Ein Bambusbett

Möbel aus Bambus haben so ein bisschen was von Urlaub und Feng Shui zusammen: klare Linien, zeitloses Design und die Erinnerung an den Sommer.
Da bei uns im Haus das Schlafzimmer der einzige Raum darstellt, der so einigermaßen aufgeräumt und zugleich dauerhaft lichtdurchflutet ist, würde mir hier so ein extravagantes Bambusbett sehr gut gefallen. Und tatsächlich gibt es sie sogar in verschiedenen Größen, unter anderem auch in Überlänge – bei großen Menschen, wie wir es sind, ein notwendiges Muss.

Nachteile von Bambusmöbeln

Obwohl wie schon gesagt, Bambus nicht zu Hölzern zählt, hat es aber dessen Eigenschaften. Zum Beispiel arbeitet Bambus, dass heißt, es dehnt sich aus und schrumpft in Abhängigkeit von der umgebenden Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Dies kann auch noch nach Jahren zu Rissbildungen führen, welche von den auch bei Holz so typischen Knackgeräuschen begleitet werden.
Es gibt ausgeklügelte Trocknungsverfahren, mit denen diese Effekte möglichst minimiert werden können. Wahrscheinlich muss man sich zu diesem Thema sehr genau bei seinem Händler erkundigen.

Denn wenn nächtens der Partner im Duett mit dem knackstenden Bett schnarcht, ist vielleicht auch das schönste Bambusbett nicht mehr ganz so toll.

Foto: Bambus in der Masca-Schlucht auf Teneriffa. Dort wurde er eingeschleppt, vermehrt sich über alle Maßen und entwickelt sich zu einem Problem ©Sabienes
Text: Ein Bambusbett ©Sabienes

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