Ein Babysitter für die Raupe #Blogparade

Braucht man einen Babysitter? Wie sieht der perfekte Babysitter aus und welche Qualitäten sind bei dem Aufpasser fürs Baby absolut notwendig? Hier gibt es jetzt mal meine Erfahrungen aus fast 10 Jahre Babysittertätigkeit.

Andrea hat einen Babysitter für ihr Runzelfüßchen gesucht. Vorerst ohne Erfolg. Nun hat sie zur Blogparade aufgerufen, um herauszufinden, was wir zu diesem Thema denken. Diesem Ruf möchte ich natürlich folgen und ihr (und euch) von meinen Erfahrungen rund um Babysitter berichten.


 

Damals, vor vielen, vielen Jahren habe ich als 13 jährige bei der efa (Evangelische Familienbildung in Düsseldorf) einen Babysitterkurs absolviert. Eigentlich ganz ohne Plan, denn es war kein Baby, welches zu hüten gewesen wäre in der Nähe und fürs betreuen von anderen Kindern kam ich mir noch ein wenig zu jung vor. Aber damals wie heute war das Motto: hört sich interessant an -mach ich!

DIe Inhalte waren neben Säuglingspflege, Ernährung, Spielideen und Liedern auch ein Erste-Hilfe Kurs für Babys und Kleinkinder. Der Kurs ging über zwei Tage und ich bin  mit einem gutem Gefühl nach Hause gegangen, aber ohne einen konkreten Plan, wie ich nun diese “Qualifizierung” anwenden könnte.

Unverhofft, kommt oft – der Anfang

Zwei Monate später klingelte das Telefon. Frau F. war am Telefon. Man hätte meine Telefonnummer von der efa. Wir verabredeten uns und ich lernte den kleinen Jonas kennen. Gerade 8 Monate alt. Sie und ihr man kamen aus dem Osten (was noch zu einigen lustigen Verständnisproblemen führen sollte :-) ) und arbeiteten hier bei einer großen Bank. Sie wollte bald wieder in den Job einsteigen, aber erst einmal wieder ein wenig was für sich machen. Für die Zeit, in der sie zweimal die Woche zum Sport ging, sollte ich nun auf Kleinjonas aufpassen. Mit einem akzeptablen Stundenlohn von 7€.

2×3 Stunden für 7€  – das klang für mich doch interessant.

Und so verbrauchte ich meine Nachmittage mit dem kleinen Krümmel, der sich noch nicht drehen konnte und fleißig seinen Brei aß.

Ich habe den Kleinen bis zu seinem 5 Lebensjahr betreut. Zusammen mit seinem Bruder. Manchmal auch ganze Tage am Wochenende oder Abends. Zwei Kinder ins Bett bringen war für mich keine Herausforderung.

Am Weihnachten habe ich sogar mal das Christkind für die beiden gespielt und wenn es bei den Eltern zu viel war, habe ich abends sogar noch gegen ein kleines Entgelt die Wäsche gebügelt. Ich war ja eh da.

Good in Job

Nach und nach trudelten dann immer mehr Anfragen ein und ich als geschäftstüchtiges Mädchen habe da gerne zugegriffen. Da war dann die kleine Mona, 6 Monate und Ärztetochter. Ich war da Ergänzung zur Betreuung von Tagesmutter und Oma. Fröhlichstes und unkompliziertestes Baby von Welt! Oder P. (3) und L. (5), welche mich regelmäßig auf die Geduldsprobe stellten!

Sympathien und Vertrauen sind wichtig

Manchmal habe ich mich gefragt, warum diese Leute mir so ohne Wenn und Aber ihre Kinder anvertrautn, denn mein Erscheinungsbild war zwar gepflegt, aber …auffällig. Mit 14 habe ich meine erste Punk und Gothicphase durchlebt ;-) Scheinbar muss ich aber doch einen kompetenten Eindruck hinterlassen haben!

Es kommt also nicht auf das Äußere an, sondern auf die Sympathien, Zuverlässigkeit und Vertrauen.

Ich habe vier Familien in 10 Jahren gehabt, die ich teils bis zu 5 Jahre begleitet habe. In nur einem Fall kam ich nicht mit der Familien und den Kindern zurecht. Das war dann wohl auf beiden Seiten so und wir haben uns dann ‘einvernehmlich’ getrennt’.

Grad zwischen Kontrolle, Vertrauen und ‘machen lassen’

Gerade bei den Kleinen habe ich mir irgendwann ein paar Strategien zurechtgelegt: wann werden sie unruhig, wie kann ich Beide beschäftigen ohne das großes Geheul ausbricht, wie kann ich ihn am besten beruhigen….? In den wenigsten Fällen haben die Eltern mir überhaupt exakte Vorgaben gemacht. Kurzes erklären und dann: arrangiert euch!

Würde ich es auch so machen?

Die Raupe ist nun bald 11 Monate alt und tagsüber ein Sonnenscheinchen. Aber nachts bricht der kleine Gremlin aus ihr raus und wenn dann nicht genau jemand neben ihr liegt oder es nicht der Richtige ist, dann geht es rund.

Wir werden wohl erstmal auf einen Babysitter verzichten.Tagsüber ist sie ja bald in der Kita und abends ….ja und abends vertrauen wir noch auf den Übernachtungsdienst von Oma und im Notfall erstmal auf die anderen Familienmitglieder zurückgreifen.

Wann und ob ich mich mal auf die Suche nach einem Babysitter mache weiß ich noch nicht. Momentan freue ich mich über die wenigen Stunden, die ich mit der Raupe verbringen kann und die Hoffnung bleibt ja (irgendwie), dass Papa und ich auch mal wieder einfach nur so gemeinsam einen Abend auf dem Sofa verbringen können.

Hier jetzt noch mal ein paar Tipps, die euch vielleicht bei der Suche nach einem Babysitter helfen können:

1.) Überlegt euch vorher, welche Aufgaben der Babysitter übernehmen soll: nur auf dem Sofa sitzen und im Notfall das aufgewachte Kind (wie?)  beruhigen? Kind ins Bett bringen? Gemeinsam Abendessen? Macht euch eine Liste, welche DInge euch dann in diesem Fall wichtig wären! z.B.: Abends ist die Regel, dass es keinen süßen Belag gibt, kein Fernsehen oder nur eine halbe Stunde, vorlesen….

2.) Das Kennenlernen: trefft euch frühzeitig vor dem Termin, damit ihr euch gegenseitig beschnuppern könnt. Gebt euch Zeit und geht es langsam an. Vielleicht ladet ihr den Bewerber auch mal zu euch zum Abendessen ein, damit ihr eure Rituale zeigen könnt.

3.) Faire Arbeit, fairer Lohn. Klar, ein Babysitter kostet Geld. Es verbringt aber auch jemand seine Freizeit damit, euer Kind zu hüten! Bitte versucht einen Babysitter nicht mit 5€ die Stunde abzuspeisen! Besprecht vorher, wie ihr angefangene Stunden abrechnet.

4.) Nachhauseweg: ihr geht Essen und euer Babysitter ist bis 23.30 h bei euch. Hat er/sie noch kein Auto oder fährt keine Bahn mehr, bringt euren Babysitter bitte nach Hause!

5.) Woher nehmen? Es gibt mittlerweile viele Babysitterbörsen im Internet. Ich würde aber immer erst einmal auf die Mundpropaganda hoffen. Vielleicht gibt es auch die Möglichkeit einen Zettel in der KiTa oder im Supermarkt auszuhängen.

6.) Bauchgefühl entscheidet. Lasst euren Bauch entscheiden, ob ihr Person x oder y als Babysitter haben wollte oder nicht. Wenn ihr euch gegen eine Person entscheidet, dann sagt es ihr höflich. Bitte aber sich nicht einfach nicht mehr melden!


 

Wie sieht es bei euch aus? Ich freue mich auf viele Beiträge zur #Blogparade bei Andrea und verbleibe mit einen wochenendlichem:

Ahoi!!

 

p.S.: dank der verschiedenen Kontakte, habe ich eine Redakteurin von WDR kennengelernt und durfte mit denen zwei Kurzberichte zum Thema ‘Babysitter’ machen :-) Leider gibt es die nicht mehr in der Mediathek und auch nicht bei Youtube. Wer eine Idee hat, wie man an solche alten Beiträge drankommt, kann sich bitte bei mir melden!


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