Seit Weihnachten überlege ich, wie ich einen Beitrag über etwas für mich so monumental Ergreifendes schreibe, das für euch zwar ganz süß ist. Aber eigentlich kommt ihr verständlicherweise vorbei, um euch Essensinput abzuholen.
Unser Elian ist da! Und ich habe Gänsehaut und dieses Brennen in der Nase, kurz bevor die Tränchen kommen, während ich das schreibe. Da kann man nichts machen, Muttergefühle sind einfach ergreifend, besonders, wenn sie so frisch sind.
Ich muss ein paar Worte über ihn sagen, aber versprochen, ich spreche gleich auch über Essen.
Die Geburt war ein Wunder, es ist einfach irre, wie ein Körper weiß, was zu tun ist. Zudem war es das perfekte Timing für Claire, der ich morgens mit leichten Wehen, schwach genug um sie vor Claire für mich zu behalten, noch Palatschinken für die Brotdose machte. Meine Freundin brachte Claire für mich in den Kindergarten und holte sie mittags ab. Claire spielte nachmittags mit ihrer Freundin und als mein Mann abends kam, um sie abzuholen und sie dann nach Hause brachte, war ihr kleiner Bruder da! Sie umarmte mich vor Glück. Es war wunderschön!
Die Geburt ging schnell, natürlich, im selben Geburtshaus, sogar im selben Raum, wie Claire vor fast fünf Jahren zur Welt kam. Der kleine Elian, ihr unheimlich ähnlich, ein so toller kleiner Kerl. Wie ich es auch beschreibe, es wird ihm nicht gerecht. Ein Baby ist einfach ein Wunder. Nach der Geburt dann alles, was da so kommt: Die Verarbeitung der Geburt, die körperliche Rückbildung, der Hormonüberschuss, Müdigkeit, Emotionen… sein Baby anhimmeln, sich Sorgen machen, ob man beiden gleich gerecht wird, das wachende Auge, ob die Ältere ihre Kräfte dem Kleinen gegenüber auch einschätzen kann, das Dahinschmelzen, wenn sie ihn küsst oder mir etwas ins Ohr flüstert, das er nicht hören soll. Oder ihr Wunsch, ihn eines Tages heiraten zu können. Da ist einiges und es wird noch so vieles kommen!
Es ist vieles anders, bei diesem zweiten Kind. Ich bin irgendwie ruhiger, gelassener. Bei Claire fühlte ich mich immerzu verantwortlich, sie glücklich zu machen, so dass sie ja nicht weinen musste. Natürlich fühle ich mich auch jetzt verantwortlich und ich gebe ihm, was ich ihm geben kann. Aber ich weiß nun auch, dass ein Kind auch seine eigenen Komponenten mitbringt, um gut aufgelegt oder schlecht gelaunt zu sein und dass man sein Kind einfach nie dauerhaft 100%ig glücklich machen kann. Und auch nicht muss. Dieses Wissen entlastet mich sehr.
Zeitgleich bin ich mir wichtiger. Man kann es sich nicht vorstellen, aber mit Säugling ist es tatsächlich ein Akt, bis die Betten gemacht, man selbst geduscht und womöglich mit Make-Up gekämmt ist. Bei Claire hatte ich oft erst mittags den ersten Happen im Mund. Da bin ich nun anders. Essen – gutes Essen – ist mir gerade sehr wichtig. Auf Frühstück wird nicht verzichtet und mit Elian im Tragetuch lassen sich Smoothies oder Porridges gut zubereiten, wenn auch häufiger mit Unterbrechungen.
Letzte Woche hatten wir dreimal Smoothies und alle drei habe ich für euch mitgeschrieben und mitfotografiert. Ein Smoothie – wenn nicht als Smoothie-Bowl, hält mich zwar nicht ewig satt, ich brauche meist nach etwa zwei Stunden ein zweites Frühstück. Oft dann in Form eines Vollkornbrotes mit Avocado und einem weiteren Gemüse als Belag, wie fein geschnittene gelbe oder rote Bete, Paprika, Tomaten, Gurken oder Karotten. Smoothies sind aber ideal, um schon morgens (Blatt-)Gemüse zu sich zu nehmen. Außerdem lassen sich Superfoods gut einbinden, das gibt Power für den Tag. Und Power kann ich definitiv gebrauchen.
Viele von euch haben Fragen zum richtigen Gerät. Ich habe mir diesen Standmixer von KitchenAid vor zwei Jahren gebraucht bei Ebay Kleinanzeigen gekauft. Er funktioniert gut. Noch besser sollen Geräte von Blendtec und Vitamix sein – ziemliche Investitionen. Wenn ihr mit einem Gerät sehr zufrieden seid, würdet ihr mir und uns das vielleicht in den Kommentaren hinterlassen? Ich glaube, es wären einige froh über Erfahrungsberichte.
Ein paar Smoothie-Tipps möchte ich euch noch mitgeben:
1. Babyspinatblätter und frischen Grünkohl kaufe ich, wenn Saison ist, bzw. das Angebot stimmt, wasche und trockne sie und friere sie dann ein. Platz sparen kann man im Tiefkühler, wenn sie mit Kokoswasser püriert und in Eiswürfelformen eingefroren werden. Mehr dazu hier.
2. Ich achte darauf, Blattgrün möglichst häufig zu variieren. In Spinat ist beispielsweise Oxalsäure enthalten, die man nicht täglich zu sich nehmen sollte.
3. Mir hilft mein Tiefkühler ungemein. Ich habe immer Blattgrün, Banane, Mango, Blaubeeren und Himbeeren gefroren parat und mische oft frische und gefrorene Früchte.
4. Mir schmecken gekühlte Smoothies deutlich besser als ungekühlte und ich mag sie gern halbflüssig, trinke sie mit einem Strohhalm. Ich empfehle auszuprobieren, wie viel Flüssigkeit ihr mögt.
5. Claire reiche ich grüne Smoothies in blickdicht verschlossenen Trinkflaschen und verdünne sie mit Wasser. Für sie schmecken sie dann wie Saft. Bewusst grün würde sie sie nicht trinken.
6. Smoothies immer sofort trinken oder luftdicht verschlossen für höchstens ein paar Stunden aufbewahren, sonst verschwinden die Vitamine. Reste lassen sich zu Eis am Stiel einfrieren.
7. Umso weniger Obst und desto mehr Gemüse, desto gesünder. Allerdings geht für mich Geschmack vor und zu „gemüselastige“ Smoothies schmecken uns nicht. Bevor wir sie also nicht trinken, trinken wir sie lieber etwas süßer, allerdings eher nicht mit Honig oder anderen Süßmitteln nachgesüßt.
8. Für die bessere Nährstoffaufnahme gebe ich immer etwas Ölhaltiges hinzu, wie Hanfsamen, Avocado, Kokosmilch oder Nussmus. Ein paar Tropfen Öl tun es alternativ auch.
9. Wenn man rumexperimentiert, mag ab und an auch ein nicht so tolles Ergebnis dabei sein. Ich friere unbeliebte Smoothies in Eiswürfelformen ein und mische sie in Teilen neuen Smoothies unter, so muss nichts in den Abfluss.
10. Einen Smoothie muss ich nicht an jedem Wintertag haben. Manchmal soll es lieber ein warmer Porridge sein. In jedem Fall empfiehlt es sich, als erstes morgens etwas Warmes, einen Tee oder ein Glas warmes Wasser, zu sich zu nehmen.
Unsere Smoothies der letzten Woche sind Klassiker. Wie alle Frucht-Smoothies profitieren sie von möglichst aromatischen Früchten.
Drei Klassische Smoothies
reichen für je 2 Portionen oder etwa 600 ml
Blattgrün-Smoothie mit Banane und Birne
2 Hände voll Eiswürfel
1 Birne
2 Bananen
2 Hände voll Babyspinatblätter
2 EL geschälte Hanfsamen
150-200 ml Kokoswasser oder Wasser
Blattgrün-Smoothie mit Melone und Gurke
2 Hände voll Melone (idealerweise Cantaloupe, hatte ich aber nicht da)
½ große Gurke
2 Hände voll Babyspinatblätter
2 EL Avocadofruchtfleisch
einige Blätter frische Minze
Saft 1 Limette
100-200 ml Kokoswasser oder Wasser
Blattgrün-Smoothie mit Acai oder Maqui
1 Hand voll Eiswürfel
1 Mango
2 Bananen
1 Paket Acaipüree (erhältlich im Tiefkühlfach mancher Bio-Läden) oder mind. 1 EL Acai- oder Maquipulver
1-2 Hände voll Grünkohlblätter ohne Strunk
100-200 ml Kokoswasser oder Wasser
Und so wird’s gemacht:
Bananen und Mango schälen. Mango und Birnen entkernen. Obst und Gemüse in grobe Stücke schneiden. Die Zutaten in der angegebenen Reihenfolge in einen Hochleistungsmixer geben, je nach Watt 2-4 Minuten fein pürieren, ggf. weitere Flüssigkeit ergänzen und auf zwei Gläser verteilen. Fertig!
Und zum Schluss der Hinweis, dass Kohlgemüse beim Stillen von Säuglingen mit Vorsicht zu genießen ist. Habt ihr Smoothie-Lieblinge?
Auf ein wunderbares Jahr 2017!
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