Was macht man am besten an den heißesten Tagen des Jahres? Baden und Eis essen? Im Schatten liegen und sich möglichst wenig bewegen? Keinesfalls! Man fährt nach Oberitalien - und dort nicht an die Adria, sondern ins Hinterland, um fein zu essen und zu trinken, und um neue Genussadressen zu finden.
Bei der ersten Genussadresse haben wir praktischerweise gleich auch unser Quartier bezogen. Die Familie Zoff betreibt seit drei Generationen eine kleine, erfolgreiche, schon mehrfach ausgezeichnete Käserei in Borgnano nahe Cormóns. Ausschließlich aus Milch der eigenen Kühe wird Joghurt, Ricotta, Mozzarella, Latteria-Käse und Caciotta, teils mit einer Kruste aus verschiedenen Kräutern hergestellt. Hier wird kompromisslos auf beste Qualität geachtet, eine Vergrößerung des Betriebes ist gar nicht vorgesehen, weil dann Milch zugekauft werden müsste. Ungefähr 60 Kühe der Rasse Pezzata Rossa umfasst die Herde.
Jedes der fünf modernen und gemütlichen Zimmer, die vermietet werden, hat eine andere Farbe und trägt den Namen einer Kuh, die wichtig für den Betrieb war - wir durften in Axitas Zimmer wohnen.
Zum Frühstück gibt es neben Kuchen, Käse und Schinken eine Besonderheit: die Marmellata di Latte. Milch, stundenlang leise gekocht, bis sie hellbraun und dicklich ist und zart nach Karamell schmeckt. Ein Löfferl Marmellata, ein Löfferl Joghurt - ein wunderbarer Leckerbissen!
Ich kenne die Methode, gezuckerte Kondensmilch aus der Dose längere Zeit zu erhitzen, um ein ähnliches Produkt zu erhalten und habe es auch schon ausprobiert. Reine, ungesüßte Milch lange zu kochen (auch schon probiert) bringt allerdings ein deutlich feineres, weniger "pick"-süßes Ergebnis.
Auf Vermittlung von Laura Zoff konnten wir die D´Osvaldos besuchen, die bekanntesten Schinkenproduzenten der Gegend. Wer glaubt, eine große Fabrik zu besuchen, der irrt. Der berühmte D´Osvaldo-Schinken wird mitten in Cormóns, in einer herrschaftlichen Villa produziert. Fünf Bauern aus der Umgebung beliefern die Familie mit Fleisch von Duroc-Schweinen (ob die Schweine draußen rumlaufen dürfen habe ich nicht erfragt - meine spärlichen Italienisch-Kenntnisse hätten dafür nicht ausgereicht - ein Blick auf die Internet-Seite der D´Osvaldos legt das aber doch nahe).
Da vor Ort nur ganze Schinken verkauft werden, musste auch der beste Delikatessen-Laden von Cormóns besucht werden. Bei Alimentari Tomadin (neben dem Postamt) gab es allerdings nicht nur Schinken, und so schleppte die Küchenschabe sehr zufrieden einen ganzen Sack voll Köstlichkeiten zum Auto (um ganz ehrlich zu sein: Geschleppt hat eigentlich der Mitkoch).
Polenta und Mehl wollte ich auch endlich mal direkt bei der Mühle und nicht im Lebensmittelgeschäft besorgen und so machten wir uns anschließend auf den Weg nach Dolegna, Localitá Trussio Ruttars, zur Mulino di Trussio von Adriano Tuzzi. Dort herrschte friedliche Stille, niemand war zu sehen. Wir waren ganz eindeutig außerhalb der Öffnungszeit aufgetaucht. Signore Tuzzi hatte vor dem Mittagessen trotzdem kurz Zeit für uns, zeigte uns seinen Betrieb und verkaufte mir einen Fünf-Kilo-Sack 00-Mehl sowie weiße und gelbe Polenta.
Natürlich waren wir auch in kühlen Weinkellern, um neue Winzer und ihre Weine kennenzulernen. Und gegessen haben wir auch sehr fein - darüber mehr im nächsten Beitrag, denn es ist schon ziemlich heiß und jetzt geh ich wirklich baden ...
Bei der ersten Genussadresse haben wir praktischerweise gleich auch unser Quartier bezogen. Die Familie Zoff betreibt seit drei Generationen eine kleine, erfolgreiche, schon mehrfach ausgezeichnete Käserei in Borgnano nahe Cormóns. Ausschließlich aus Milch der eigenen Kühe wird Joghurt, Ricotta, Mozzarella, Latteria-Käse und Caciotta, teils mit einer Kruste aus verschiedenen Kräutern hergestellt. Hier wird kompromisslos auf beste Qualität geachtet, eine Vergrößerung des Betriebes ist gar nicht vorgesehen, weil dann Milch zugekauft werden müsste. Ungefähr 60 Kühe der Rasse Pezzata Rossa umfasst die Herde.
Jedes der fünf modernen und gemütlichen Zimmer, die vermietet werden, hat eine andere Farbe und trägt den Namen einer Kuh, die wichtig für den Betrieb war - wir durften in Axitas Zimmer wohnen.
Zum Frühstück gibt es neben Kuchen, Käse und Schinken eine Besonderheit: die Marmellata di Latte. Milch, stundenlang leise gekocht, bis sie hellbraun und dicklich ist und zart nach Karamell schmeckt. Ein Löfferl Marmellata, ein Löfferl Joghurt - ein wunderbarer Leckerbissen!
Der Frühstücksraum bei den Zoffs
Ich kenne die Methode, gezuckerte Kondensmilch aus der Dose längere Zeit zu erhitzen, um ein ähnliches Produkt zu erhalten und habe es auch schon ausprobiert. Reine, ungesüßte Milch lange zu kochen (auch schon probiert) bringt allerdings ein deutlich feineres, weniger "pick"-süßes Ergebnis.
Auf Vermittlung von Laura Zoff konnten wir die D´Osvaldos besuchen, die bekanntesten Schinkenproduzenten der Gegend. Wer glaubt, eine große Fabrik zu besuchen, der irrt. Der berühmte D´Osvaldo-Schinken wird mitten in Cormóns, in einer herrschaftlichen Villa produziert. Fünf Bauern aus der Umgebung beliefern die Familie mit Fleisch von Duroc-Schweinen (ob die Schweine draußen rumlaufen dürfen habe ich nicht erfragt - meine spärlichen Italienisch-Kenntnisse hätten dafür nicht ausgereicht - ein Blick auf die Internet-Seite der D´Osvaldos legt das aber doch nahe).
Die Schinken sind großteils schon für Restaurants und Weingüter reserviert
Da vor Ort nur ganze Schinken verkauft werden, musste auch der beste Delikatessen-Laden von Cormóns besucht werden. Bei Alimentari Tomadin (neben dem Postamt) gab es allerdings nicht nur Schinken, und so schleppte die Küchenschabe sehr zufrieden einen ganzen Sack voll Köstlichkeiten zum Auto (um ganz ehrlich zu sein: Geschleppt hat eigentlich der Mitkoch).
Polenta und Mehl wollte ich auch endlich mal direkt bei der Mühle und nicht im Lebensmittelgeschäft besorgen und so machten wir uns anschließend auf den Weg nach Dolegna, Localitá Trussio Ruttars, zur Mulino di Trussio von Adriano Tuzzi. Dort herrschte friedliche Stille, niemand war zu sehen. Wir waren ganz eindeutig außerhalb der Öffnungszeit aufgetaucht. Signore Tuzzi hatte vor dem Mittagessen trotzdem kurz Zeit für uns, zeigte uns seinen Betrieb und verkaufte mir einen Fünf-Kilo-Sack 00-Mehl sowie weiße und gelbe Polenta.
Natürlich waren wir auch in kühlen Weinkellern, um neue Winzer und ihre Weine kennenzulernen. Und gegessen haben wir auch sehr fein - darüber mehr im nächsten Beitrag, denn es ist schon ziemlich heiß und jetzt geh ich wirklich baden ...