Ein Ausflug nach Basel und „Falsche Schnägge” in einer Basler Beiz mit Tradition

Von Markgraeflerin @markgraeflerin

Kleinhüningen: Blick vom Fußgängersteg über die Wiese auf den Roche Turm


Nach dem Urlaub in der Bretagne hatte die Markgräflerin noch eine Woche Urlaub, während der Markgräfler schon wieder arbeiten musste.
Einen Tag konnte er sich jedoch freimachen und so haben wir mal wieder einen Ausflug nach Basel gemacht.
Unser Auto hatten wir im etwas preisgünstigeren Stücki Parkhaus in Kleinhüningen abgestellt.
Denn – in der Innenstadt werden die günstigen Parkplätze immer rarer. Die Stadt Basel möchte nämlich eine verkersberuhigte Innenstadt – sprich: am liebsten gar keine Blechkarossen mehr.
Erst kürzlich war dann noch  in der Zeitung zu lesen, dass die Parkgebühren am Rheinufer – frührer noch ein Geheimtipp für’s günstige Parkieren in Innenstadtnähe – demnächst auf satte 3 Franken pro Stunde hochgeschraubt werden sollen!!!
Die Basler Geschäftsleute freut es gar nicht, zumal sowieso schon viele Kunden wegen des günstigen Euro-Tauschkurses und der MwSt-Rückerstattung ihre Kaufkraft ins „Deutsche” tragen.
Der Einzelhandel verzeichnet deshalb gravierende Umsatzeinbußen und einige Geschäfte mussten deshalb schon aufgeben.
Seit der Ausweitung der Tramlinie 8 bis nach Weil am Rhein im vergangenen Jahr ist der Einkaufstourismus sowieso schon stärker angestiegen.
Wer aus Deutschland also überhaupt noch zum Shoppen (zum Beispiel wegen der guten Schoggi, Teigwaren, Kaffee) oder der Kultur wegen nach Basel reist ist also gut beraten, sein Auto gleich auf der deutschen Seite zu lassen und die Stadt per Tram zu bereisen.
Die vielen Velofahrer in Basel wird es aber bestimmt freuen, dass sie in Zukunft womöglich ein wenig sorgloser in der Stadt herumfahren können.

Genug davon. Das Gesicht von Basel wird neuerdings von dem Bau im Bild oben geprägt. Das neue Roche-Bürogebäude überragt inzwischen alles.
Und wer sich noch erinnern kann – im Frühjahr hatten wir schon gestaunt, wie gut man den Turm vom Markgräflerland aus sehen kann…

Mit der Tram fuhren wir also in die Stadt.
Und es war trotz allem doch wieder mal schön, einfach durch Basel zu schlendern, mal wieder in der Feinkostabteilung bei Globus am Marktplatz zu stöbern oder altbekannte Ecken wieder zu entdecken.


Sehenswert – das Tram Depot am Wiesenplatz


Tram Depot


Am Tinguely Brunnen kann man im Schatten der Bäume eine Pause einlegen und den Wasserspielen zusehen.


Tinguely Brunnen


Am Spalenberg



Das ist der grösste Nischenbrunnen von Basel. Die beiden Säulen müssen das darüberliegende Haus stützen.
Dank der symmetrischen Anordnung der Säulen fallen sie beim Betrachten des Brunnens gar nicht als Störfaktoren auf. Das Wandbild vom Maler Numa Donzé zeigt Ausschnitte aus dem Leben von Johannes dem Täufer.




Schaufensterdekorationen: Selbst beim Christbaumschmuck ist die Basler Fasnacht präsent.
Bei Johann Wanner gibt es das ganze Jahr über Weihnachtsschmuck – um den ersten August rückten aber rot-weiße Dekorationen und Lampions mit Schweizerkreuz in den Vordergrund.



Innenhöfe


Andreasplatz Der Affenbrunnen

Das bekannte Theater Fauteuil

Der Affenbrunnen in Basel auf dem Andreasplatz:

Bereits im 14. Jahrhundert wird ein Affenbrunnen in Basel erwähnt. Dieser wurde im Jahre 1585 abgebrochen. Ein “neuer” Affe entstand im 17. Jahrhundert.
Er trägt neben einem Hut auch ein Hemd und verspeist gerade Trauben.
Der Affe wurde 1867 auf den heutigen Affenbrunnen gesetzt. 1916 musste Jean Hym eine Nachbildung von diesem Affen anfertigen, weil das Original ins Historische Museum abgegeben wurde. Bereits 1973 musste der Affe ein weiteres Mal nachgehauen werden. 1974 wurde er mit Mineralfarben bemalt.


Alte Beizen mit Tradition


Restaurant Grifthüttli / Warteck Ueli-Biergläser in einem Schaufenster Hasenburg

Restaurant Gifthüttli (bekannt für die saftigen Cordon Bleu in zahlreichen Varianten)

Hasenburg (wird derzeit renoviert – Eröffnung im Spätherbst 2015)


Mittagessen im Restaurant Schnabel



Das Restaurant Schnabel ist bekannt für die  „Falsche Schägge” = Falsche Schnecken.
Das sind grillierte Rindfleisch-Würfel mit Café de Paris Sauce überbacken und im Schneckenpfännchen serviert.
Dazu gibt es Pommes Frites.
Die musste ich unbedingt probieren. Als Vorspeise habe ich noch einen Salat bestellt – hätte ich gewusst, dass beim Mittagsmenü des Markgräflers so viel Salat dabei war, hätte ich mir den Vorspeisensalat sparen können.
Für ihn gab es grillierte Schweinerippchen (Spareribs) mit Pommes. Die Vorspeise bestand wahlweise aus Tomatensalat oder Suppe – und er hatte Tomatensalat gewählt, weil es an diesem Tag so heiß war…


Vorspeise Falsche Schnägge mit Pommes Wie gemein, mich beim Essen zu fotografieren- mit Hamsterbacken…. Coupe Danmark in der Schweiz / Dame Blanche in Belgien

Ich hatte auf ein Dessert verzichtet, denn ich wollte noch bei Cupcake Affair auf einen Espresso einkehren….
Davon berichte ich aber in einem anderen Beitrag.



Am Marktplatz / Rathaus


Schokolade!!!


Noch ein alter Bekannter – der Lällekönig (Lälle oder Lälli = Zunge auf Alemannisch)



Über den Rhein ins Kleinbasel



Unsere Badesachen hatten wir nicht dabei – aber das Schwimmen im Rhein haben wir im August beim traditionellen Rheinschwimmen der SLRG Basel nachgeholt.
Das Rheinschwimmen, bei dem der Rhein für den Schiffsverkehr gesperrt wird, findet immer am 1. Dienstag nach den Sommer-Schulferien statt.


Basler Rheinschwimmen 18. August 2015 Zur Erfrischung gab’s von den IWB (Industriewerke Basel)… Basler Wasser Nach 1,5 km Schwimmen im Rhein hat man sich eine Urkunde verdient. …und eine Plakette

Über den Dächern von Basel
Blick vom der Terrasse des Claramarkts (Migros) in Richtung Rhein / Uni-Kantonsspital.



Und wenn man nach dem Schwimmen noch eine Stärkung braucht, oder abends nach der Arbeit ein wenig am Rhein chillen will, wird man an den Buvetten bestens versorgt….
z. B. Flora Buvette oder Oetlinger Buvette – geöffnet nur bei schönem Wetter.



Und eins noch zum Schluss… der Müll gehört natürlich in die extra dafür aufgestellten Container!


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This entry was posted on 2. September 2015 at 18:24 and is filed under Essen & Trinken, Food, Fotografie, Markgraeflerland, Reisen, Schweiz, Sommer. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.