Ein angeschriebenes Haus

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Ein angeschriebenes Haus Die Samstagswanderung im Appenzellerland (Gonten - Chlepfhütte - Scheidegg - Kronberg - Betten - Zimmermannslauftegg - Haumösli - Urnäsch) war in jeder Hinsicht ungewöhnlich. Zum Beispiel
  • waren wir nur zu zweit. Der Rest des Grüppleins war zuhause geblieben, die Wetterprognose hatte abgeschreckt.
  • war die Appenzeller Bahn praktisch leer. Wir hatten einen Waggon ganz für uns.
  • verwöhnte uns eine der abwechslungsreichsten Wetterlagen des bisherigen Jahres. Wir hatten alles von wolkig und düster über Regen (eine Viertelstunde, sanft) bis zu Sonne samt blitzend hellblauem Himmel.
  • verzichteten wir im Gipfelrestaurant auf das Mittagessen und nahmen nur ein schnelles Vermicelles. Denn draussen war genau in jener Zeitspanne das allerhellste, frühlingshaft anmutende Wetter im Gang.
  • stellte sich die Passage zwischen dem Gipfel und der Zimmermannslauftegg als eine der schönsten im 2014 heraus; bleckende Nagelfluhwände, zauberhaft verlassen liegende Alpen, schmale Waldpfade, zackige Hügelbergspitzen und immer wieder böse Rüfen.
  • liefen wir nur 4 3/4 Stunden, was für unsere Verhältnisse wenig ist (800 Meter aufwärts, 880 abwärts). 
Am Schluss nahmen wir in der "Taube" Urnäsch im ersten Stock über der Dorfmetzgerei doch noch einen späten Zmittag: Siedwurst mit Brot und Salat. Lustige Einheimische unterhielten sich mit uns; geblieben ist mir von dem einen, Typus Älpler mit Wallebart, die Formulierung für Restaurant: "en-aagschrebes Huus". Als wir uns verabschiedeten und zum nahen Bahnhof zogen, regnete es. Timing ist alles.
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