Ein Amt voller Ignoranten

Nun hat man also eine Studie über das Auswärtige Amt erstellt. Sie stellt auf vielen hunderten Seiten klar, was längst bekannt ist: Diejenigen, die in Justiz und Wirtschaft sowie in den Ministerien das Sagen hatten, waren vor und nach 1945 dieselben. Eigentlich nachvollziehbar, denn wer sollte die Erfolgsgeschichte „Bundesrepublik Deutschland“ denn sonst schreiben, wenn nicht die, die bewiesen hatten, dass sie es können, dass sie funktionieren? Für das Ausland und für das deutsche Gewissen wurde die NS-Vergangenheit aufgearbeitet, Reue gezeigt und „nie wieder!“ skandiert. Tief im Inneren aber blieb der Apparat weitgehend derselbe, der auch das Nazireich angetrieben hatte. Und niemals hat das Auswärtige Amt sich wirklich dafür interessiert, wer Deutschland im Ausland vertreten hat. Natürlich nicht, man wusste es ja… Und das alles wundert die Verantwortlichen heute, lässt sie geradezu entstetzt in die Kameras der Journalisten blicken? Natürlich heute, wann sonst? Heute nämlich ist posthum. Der letzte der Tätergeneration, der letzte der Erfolgsschreiber ist tot. Jetzt darf man endlich offen reden, denn vorher war das mit dem Reden nicht opportun. Jetzt, genau jetzt, ist es Zeit für „Das Amt“. Jetzt muss man nämlich nicht mehr wegschauen, sondern darf mahnen und anklagen.


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