Seiten: 493
Preis: 12.90 Fr.
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Über das Buch
Nathalie findet es langsam an der Zeit, ihr neues Leben zu beginnen. Unabhängig von Anderen. Schliesslich muss sie endlich wieder lernen alleine zu leben, und eigentlich sollte sie es auch packen, schliesslich hat sie die letzten 3 Jahre lange genug mit dem Schicksal gehadert. Sie hat nicht umsonst gelernt mit ihrer Blindheit zurecht zu kommen, ein neues Auskommen zu haben, also ist es auch an der Zeit, wieder alleine zu wohnen. Das ihr früheres Leben aber noch mal so wichtig werden sollte wie es schon bald wird, damit hat sie wohl nicht gerechnet denn sie befindet sich plötzlich mitten drin in einer Recherche die geheimnisvoller und dramatischer nicht hätte sein können. Denn was hat ein Grab, das sie schon 5 Jahre zuvor mal als Fotografien aufgesucht und abgelichtet hat mit den beiden Freunden zu tun, mit denen sie auf die Insel gereist ist?
Erster Satz:
Die Mistinguette, eine zweimastrige Ketsch, schaukelt ruhig auf dem Meer am Golf von St. Malo.
Meine Meinung
Titel & Cover:Einleens Geheimnis als Titel ist sicher gut gewählt. Das Cover gefällt mir sehr gut, nicht nur wegen der Farbe sondern auch das Motiv find ich stimmig.
Schreibstil:Wie auch schon in ihrem 2 Buch, Die verborgene Kammer, ist auch dieses Buch einfach schön geschrieben. Und man merkt gar nicht so sehr das es ihr Debüt war. Auch ihre Liebe fürs Detail findet sich da schon sehr stark, was sicher auch mit der blinden Protagonistin zu tun hat. Das ganze liest sich einfach nur flüssig und man verschlingt die Seiten schon fast wie von selbst.
Geschichte: Wie soll ich sagen, magisch? mystisch? spannend? Also, ich kann sagen, einfach alles zusammen. Auch in diesem Buch hat sie gekonnt verschiedene Genres verbunden. Auch kann sie den Spannungsbogen von Anfang bis Ende halten und auch wenn man manchmal denkt man wisse genau wie das ganze zusammen hängt, wie es war, so gibt es doch einige Überraschungen. Was mir etwas zu viel war, war das Ende, das war richtig Hollywood like, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Wer also gerne mystisches mag, einer Lovestorie gegenüber nicht abgeneigt ist und Dramas auch verkraftet, der ist dieser Geschichte sicher gut bedient. Und wer gerne in ein Inselreich versinken will sollte es sich wirklich überlegen, denn Corinna Kastner beschreibt die Insel wirklich super. Also da würde ich doch glatt auch leben wollen. :D
Personen: Nathalie, die Protagonistin, ist wirklich eine sehr sympathische Frau. Ich hab paar mal überlegt wie ich damit würde umgehen Bild zu sein. Denn für mich, die doch sehr visuell veranlagt ist, wäre Blindheit wohl das schlimmste was mir passieren könnte. Die Autorin hat sie aber eben nicht nur mit positiven Eigenschaften ausgestattet, sondern hat sich wohl sehr gut überlegt was in einem Menschen wohl vorgeht der von jetzt auf nachher blind wird. Denn trotz ihrer oberflächlichen zickigen Art, ihrer abweisenden Haltung ist sie eben authentisch und warmherzig.
Daniel und Raymond, zwei Männer die scheinbar zufällig in Nathalies Leben treten und sie auf zwei verschiedene Arten berühren, sind so was von verschieden. Und doch... jeder für sich wird das Leben von Ihr verändern. Beide Männer empfand ich als wirklich sehr sympathisch und doch hatte ich immer mal wieder sehr abivalente Gefühle ihnen gegenüber. Und doch kann man manches gut nachvollziehen.
Dann noch die liebenswerte Rose. Die alte Dame, die eigentlich fast schon unscheinbar scheint. Dezent im Hintergrund wirkt, elegant aber doch sehr lieb, so wie man sich eine alte englische Dame vorstellt. Eine liebe Oma vielleicht. Ich kann sie mir wirklich gut vorstellen. Zierlich, liebenswert und heiter, auch wenn sie doch vom Leben gezeichnet ist. Vielleicht hat sie ja ihr silbergraues Haar zu einem Dutt hoch gesteckt? Und meistens wird ihr Mund von einem zarten Lächeln umspielt.
FAZIT: Eine mystische Geschichte voller Familiengeheimnissen und Tragik. Und doch immer wieder voller Liebe.