Die Eifel als Mittelgebirge bietet eine landschaftliche Vielfallt, die ihres Gleichen sucht. Daher ist jede der insgesamt 15 Etappen ein Erlebnis für sich. Ob es nun Laub- und Nadelwälder sind, die Hochflächen im Venn oder Wiesen und Auenlandschaften, ob Stauseen und Maare, idyllische Dörfer oder Burgen und alte Befestigungen, wer hier unterwegs ist, wird diese Landschaft lieben. Die einzelnen Etappen sind zwischen 14 und 29 km lang und gut an einem Tag zu schaffen. Man hat also Zeit, die Etappen ganz in Ruhe zu genießen, was aber nicht bedeutet, dass es immer ganz einfach wird. Der Eifelsteig verdient seinen Namen als “Steig” zurecht und daher geht es manchmal ganz schön steil bergauf. Hier geht’s zur offiziellen Webseite des Eifelsteigs.
Start war im historischen Ortskern von Kornelimünster an zwei markanten Wanderstiefeln aus Stein. Obwohl ich hier aufgewachsen bin, gab es doch so einige Stellen, die ich nicht kannte und ich kann nur bestätigen, wie schön es hier ist. Das Tal der Inde leuchtete in der Morgensonne und es geht sich sehr gut auf zum Teil schmalen Pfaden im Schatten des alten Viaduktes in Richtung des Ortes Hahn. Lange verläuft die ehemalige Trasse der Vennbahn parallel, die jetzt als frisch geteerter Radweg viele Radler und Scater anzieht.
Auf dem weiteren Weg in Richtung Walheim mit seinen Steinbrüchen und Friesenrath kommt man an mehreren alten und zum Teil restaurierten Kalkbrennöfen vorbei über die zahlreiche Informationstafeln diese alten Geschichten des Abbaus und der Kalkgewinnung erzählen.
Was für eine wunderschöne Landschaft aber das Beste sollte erst noch kommen, die Struffelt Heide. Wüsste man es nicht besser, man kommt sich plötzlich vor, als stünde man im Hohen Venn in Belgien. Es sieht aus wie in einem Hochmoor mit den typischen Heidepflanzen, der kargen Landschaft und den typischen Holzstegen. Dieses Naturschutzgebiet lädt förmlich ein zum innehalten und Pause machen, denn hier, auf dem höchsten Punkt der Etappe kann man wunderbar dieses Fleckchen Natur genießen.
Bevor man dann Roetgen erreicht, was auch gerne das “Tor zur Eifel” genannt wird, kommt man vorher in Höhe des Grölisbachs an einem Stück Geschichte vorbei, der Höckerlinie, einem Teil des Westwalls. Riskieren Sie ruhig einen Blick…
Da das Wetter an diesem Tag wirklich sensationell gut war und wir die Eifelsteigetappen für unsere Wanderung im Stubaital als Training ansahen, haben wir uns entschlossen, die gesamte Strecke wieder zurück zu gehen. “Was für ein toller Tag” haben wir uns gedacht, als wir abends gegen 19:30 Uhr, in Kornelimünster wieder angekommen, in der Sonne in einem Biergarten saßen.