Eido Shimano lebt (III): Gebote, Macht und Ideologien

Dieser Beitrag besteht aus drei Teilen. Zunächst werden Vorstellungen der Y-Buddhisten bzw. des Unbuddhisten kritisiert, dann wird auf die Bedeutung der Gebote im Zen und schließlich noch einmal auf das Shimano-Archiv eingegangen.
Teil I: Rhetorische Fehldeutungen des Y-Buddhismus
Im Blog Der Unbuddhist wird deutlich, was diesen Y-Buddhisten von X-Buddhisten unterscheidet: Er meditiert wie diese, ersetzt den buddhistischen Überbau (Rituale, Authorisierung usf.) aber durch einen eigenen, hier wohl eine marxistisch-feministisch inspirierte Ideologie. Das originäre Problem des X-Buddhismus sei ein „fehlendes ethisches Bewusstsein im Umgang mit Macht“ (wobei sich die Frage stellt, ob hier nur das Verhalten der „Mächtigen“ angesprochen ist oder auch das der „Untertanen“), er stelle ein „in sich geschlossenes System“ dar, das „nicht der Hilfe von außen“ bedürfe. Es wird behauptet, die Verteidigung Shimanos beruhe auf dem Hinweis auf dessen „Erleuchtung“, die seine Kritiker nicht besäßen, und darauf, der Meister habe etwas, was andere nicht haben. Behauptet wird vom Unbuddhisten auch, „gläubige Jünger“ würden Shimanos Verhalten, andere „scheiße zu behandeln“ als „Ausdruck seiner Erleuchtung“ sehen.
Die Wahrnehmung des Y-Buddhisten erscheint selektiv. Zum einen hat sich eine Mehrheit der X-Buddhisten verurteilend über Shimanos Verhalten geäußert, wie es sich im genannten Archiv darstellt. Zwar sind die Betroffenen tatsächlich wegen ihrer Projektionen auf die moralische Überlegenheit des Lehrers, also ihrer übertriebenen Erwartungshaltung, enttäuscht worden, doch eine Mehrheit dieser Menschen übt eine ganz ähnliche Kritik am Lehrer wie der Y-Buddhist. Dies kann man in den Foren Sweeping Zen und Buddhaland leicht erkennen, wenn sich der Y-Buddhist mit den X-Buddhisten gemein macht.
Jedoch bleiben diese sehr häufig X-Buddhisten. Die Betroffenen, die sich verletzt und verletzend im Forum äußern, halten an der Vorstellung fest, dass ein Zenlehrer moralisch einwandfrei sein muss. Es ist anzunehmen, dass sie sich entweder vom Zen abwenden oder beim nächsten Lehrer auf das gleiche Problem stoßen könnten. Dies gilt ebenso für Teilnehmer im Forum Buddhaland. Die meisten von ihnen können jederzeit von ihrem Lehrer ent-täuscht werden, wenn bloß etwas bekannt wird, dass gegen ihre moralischen Grundwerte verstößt. Mit anderen Worten, auch hier hängt die Desillusionierung vom Wissen um bestimmte Fakten ab. Sehr oft wird das Wort „Lüge“ bemüht, um einen Lehrer zu disqualifizieren. Verschweigen jedoch, also Nicht-Wissen der anderen, kann noch nicht als Lüge erkannt werden. Somit wird auch bei diesen X-Buddhisten der Meister erst entthront, wenn Nicht-Wissen zu möglichst umfangreichem Wissen über sein Verhalten wird. Die X-Buddhisten machen sich also abhängig von der Moralität eines Lehrers. Ist diese nicht mehr gegeben, ist offenbar in ihren Augen auch seine Lehrqualifikation dahin.
Meine These wird sein, dass dieser Zirkelschluss erst durch das Festhalten an buddhistischen Moralgesetzen möglich wird (den sila als gleichberechtigter Übung neben Versenkung und Weisheit, die eher als Folge der Versenkung gilt, manchen aber auch als Folge des Einhaltens der sila). Es ist nicht das Fehlen der Moral eines Lehrers, das ihn als Lehrenden disqualifiziert, sondern das Fehlen einer „höheren Moral“ (nämlich der Weisheit, der Einsicht) der Schüler, dass sie in dessen Arme treibt. Diese Moral ist nicht durch Buchstabenglauben zu finden, nicht durch Rezitation und nicht durch Einhalten der sila.
Shakyamuni Buddha hat, selbst wenn wir ihn nur als Legende betrachten, seine weisen Einsichten, inklusive der Moralregeln, erst predigen können, als er bereits erwacht war. Demnach kann einer erst dann moralisch korrekt handeln, wenn er Einsicht gewonnen hat. Da die Schüler keine Einsicht haben, können sie nicht verstehen, was es mit der „höheren Moral“ (Weisheit) auf sich hat. Dazu müssten sie zunächst erwachen. Denn selbst für den Buddha gab es diesen Regelkatalog vor dem Erwachen nicht. Wir werden sehen, warum er nach dem Erwachen im Zen – auch aus logischen Gründen – nicht aufrecht erhalten werden kann. Einen Beweis dafür, dass das Befolgen der sila (oder ein anderes moralisches Gerüst des Y-Buddhisten) zum Erwachen führt, gibt es nicht. Selbst der Buddha (bzw. sein Mythos) hat sich vor seinem Erwachen nicht an die sila oder gar die (späteren) Bodhisattva-Gelübde gehalten, wie die biografischen Angaben zu seinem Vorleben beweisen oder etwa die Tatsache, dass er sich über die Brahmanen erhob. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass Menschen zu Einsichten gelangen, die ihr Leben verändern und ihr Verhalten deutlich gegen das anderer Menschen abgrenzen, auch in moralischer Hinsicht. Dazu ist ggf. ein „Schlüsselerlebnis“ nötig, dass m. E. nicht immer „transzendent“ verstanden werden muss. Wir werden sehen, was beispielsweise diesen erwachten Blick auf die Welt auszeichnen kann.
Für den „Z-Buddhisten“ ist es ebenso unnötig, sich einer „Macht“ unterzuordnen wie für den Y-Buddhisten. In diesem Blog wurde immer wieder dazu geraten, sich gerade nicht einem Lehrer auszuliefern, ja es wurde sogar gesagt, der gesamte Überbau samt dem mehrheitlichen Unterbau, nämlich der Sitzmeditation, sei nicht nötig, um speziell Zenbuddhist zu sein. Der Unterbau im Zen ist ein nichtanhaftender Geist, der den ganzen Tag über immer wieder geübt, also praktiziert werden kann, ohne dass man Zazen machen müsse. Das ist Z(en)-Buddhismus, der sich auf seine Wurzeln besinnt. Es ist auch Z(ukunfts)-Buddhismus, da er sich vom Glauben an das Allheilmittel „gewöhnlicher“ Moral freimacht, dass der X-Buddhist in den sila, den Regeln, dem Befolgen eines achtfachen Pfades, den paramita, den Gelübden und anderen willkürlichen Festlegungen aus den Schriften sieht und der Y-Buddhist wahrscheinlich aus einer eher allgemeingültigen, nichtreligiösen Moral ableitet (die sich freilich stark und über alle Religionen hinweg mit der etwa von Agnostikern deckt).
Jedoch glaubt der Z-Buddhist, dass sich auf dem Übungsweg zu einem „Erwachen“, das statt „Erleuchtung“ auch „Einsicht“ genannt werden könnte, weil es gedankliche Prozesse gar nicht ausschließt (wie der Y-Buddhist oft missversteht), auch die Moral von einer allgemeinen oder speziell religiösen weiterentwickelt zu einer „höheren Moral“. Die „höhere Moral“ ist eine weitere Option und kein status quo. Deshalb ist „scheiße behandeln“ nicht Ausdruck von „Erleuchtung“, sondern Ausdruck einer „niederen Moral“, zu der jeder Mensch fähig bleibt, egal, ob er einen IQ von 200 hat, Zenlehrer ist, X-, Z- oder Y-Buddhist. Letzterer sitzt hier der gleichen Projektion wie die X-Buddhisten auf, wenn er meint, schlechtes Verhalten stehe im Widerspruch zu dem Status eines Zenlehrers. Im Forum Buddhaland habe ich etliche Geschichten und namentliche Beispiele genannt, die das Gegenteil belegen: Zenlehrer haben über die gesamte Tradition sich immer wieder daneben benommen. X- und Y-Buddhisten haben also mehr gemein, als sie manchmal denken.
In diesem Blog wird die Machtfrage jedoch auch von anderer Seite betrachtet und die Verantwortung an die zurückgegeben, die diese projizieren. Tatsächlich ist ein Zenlehrer kein Polizist oder Richter, es ist also psychologisch interessant, warum sich wer in Begegnungen mit Zenlehrern überhaupt machtlos fühlt. Im dritten Teil des heutigen Beitrags werden wir auch sehen, wie die SchülerINNEN maßgeblich dazu beitragen, dass eine als unmoralisch betrachtete Situation entsteht. Kennzeichen der feministischen Position ist jedoch meist, dass die Verantwortung oder gar Schuld einseitig auf andere übertragen wird. Ein aktuelles Paradebeispiel ist die jetzige Psychologin und frühere Prostituierte Tanja Rahm, die sich nicht nur einseitig herablassend über ehemalige Freier äußerte, sondern in einem Nachinterview mit der WELT die Ursachen für ihren Gang ins Gewerbe u. a. so begründet: sie sei mit 17 Jahren von „Pädophilen“ (sic!) missbraucht worden. Jeder weiß, was Pädophile per definitionem sind, das dies also so nicht  möglich ist, nur die Therapeutin nicht. Hier vermischen sich also Ideologie und ein Mangel, Verantwortung fürs eigene Tun zu übernehmen. Insofern spiegeln auch die Y-buddhistischen Vorwürfe nur wieder, was die sich missbraucht fühlenden X-Buddhisten in unserer Diskussion kennzeichnet: Mittels einer bestimmten Ideologie (bzw. Projektion auf den sexuellen Übergreifer) wird dieser auf besondere Weise dämonisiert, ohne dass die Betroffenen selbst ihren Beitrag in dem Spiel hinreichend erkennen (ihre Unfähigkeit, von Beginn an auf hierarchische Strukturen in der Übung oder Begegnung mit dem anderen zu verzichten bzw. ihre Unfähigkeit, das Geschehen nicht in ein ideologisches Zwangskorsett zu pressen). Hierbei setze ich voraus, dass wir in den genannten Fällen nicht von Vergewaltigung sprechen, da es keine diesbezüglichen Belege oder Strafanträge gibt.
Teil II: Die Bedeutung der Gelübde im Zen
In den meisten Zendojos des Westens wird Wert auf die Bodhisattva-Gelübde gelegt. Diese haben unterschiedliche Gestalt. Es gibt vier grundlegende, die vom bodhicitta-Geist getragen sind und besagen, dass man sich, egal wie mühsam dies sei, dem buddhistischen Pfad und dem Auslöschen von Begierden und Illusionen verschreibe und alle Wesen retten wolle (wie auch immer dies zu verstehen sei). In der Diskussion über den Missbrauch von Zenlehrern wird meist auf die 10 größeren Gelübde aus dem Brahmanetsutra abgehoben, die sich von den 18 größeren aus dem früheren Bodhisattvabhumi (Taisho vol. 30, no.1581) unterscheiden, das im tibetischen Buddhismus bevorzugt wird. Es handelt sich also um eine willkürliche Auswahl von Gelübden. In Japan hat sich das Zen schon früh an diese Gelübde angelehnt statt an den Vinaya, es war also nicht unbedingt nötig, dass Mönche im klassischen Sinn Mönche wurden und sich an die Regeln im Palikanon hielten. Die Bodhisattvagelübde erlaubten mehr Freiheiten, lehnten sich jedoch ideell an den Vinaya an. 
Von daher ist es irreführend, eine Regel gegen „Missbrauch der Sexualität“ zu formulieren, da im Palikanon die Regel für Laien im Detail sagt, was gemeint ist, nämlich Abstand zu nehmen von Gefangenen, Verlobten, Verheirateten (und Nonnen). Gishin Tokiwa hat es in der Übersetzung der Tripitaka ins Englische so wiedergegeben: „eine Unzüchtigkeit gegenüber sich oder anderen ohne Mitempfinden“. Eine weitere klärenden Übersetzung findet sich hier. Es geht also nicht um jede Unzüchtigkeit per se, und auch nicht einfach um Unzüchtigkeit, da sie ja von Empathie getragen sein könnte. Diese Differenzierung wird aus ideologischen Gründen von den Kritikern sexuell umtriebiger Zenlehrer gern weggelassen. Natürlich spielt keine Rolle, dass Zenmönche erst vor ca. 150 Jahren in Japan durch einen Regierungsbeschluss heiraten durften, denn auch die Adaption der Bodhisattvagelübde wurde einst auf Betreiben eines Tendai-Mönches von der Regierung abgesegnet. Zenmönche sind traditionell also gar keine Mönche, weil sie dem Vinaya in der Regel nicht folgen wollen. Ihr „Mini-Vinaya“ in Form der Gelübde ist eine Festlegung, die sich im Grunde nicht besser rechtfertigen lässt als wenn einer z. B. stattdessen die Gelübde aus einem anderen Sutra, etwa dem Shrimalas, sich aneignet (eine deutsche Übersetzung werde ich im Lauf des Jahres kostenlos ins Netz stellen). Ich habe oft auf deren tieferen Wert hingewiesen, da sie explizit auch zum Teilen und dem Kampf gegen die Armut aufrufen und zu solcher verpflichten. In den 10 Gelübden des Shrimala-Sutras findet sich nur ein allgemeiner Hinweis auf Moral im ersten Gelübde, ansonsten hält man sich nicht mit Spekulationen zur rechten Sexualität auf. Tatsächlich könnten durch einen alternativen Bezug der Gelübde manche Verwirrungen in der Zengemeinde gemindert werden. Doch dies soll keine Ausflucht sein und wäre auch nur eine provisorische Lösung.
Das Rinzai-Zen wurde maßgeblich vom Kôzengokokuron („Abhandlung über das Erblühenlassen des Zen zum Schutze des Staates“) von Myôan Eisai (1151-1215) beeinflusst. Myôan war dem Tendai und dem Zen zuzurechnen, sein Schüler Myôzen beeinflusste später Dôgen, mit dem er auch nach China reiste. Im Kôzengokokuron,das vor allem Zitate aus der gesamten Mahayana-Tradition sammelt, um die Bedeutung des Zen für den Staat zu verteidigen, zeigen sich exemplarisch die Probleme, die wir später auch bei Dôgen finden, wenn mit einer Kernlehre des Zen, das eine „Überlieferung außerhalb der Schriften“ sei, das Beharren auf festgeschriebenen Gelübden vereinbart werden soll. Dieses Problem gibt es, seit wir klösterliches Zen haben. Es lässt sich im Grunde also einfach lösen, indem man vom klösterlichen Zen abrückt und damit diese Schizophrenie auflöst. Es bleibt Myôans Hauptthese, Nirwana (das ja erst im Erwachen, der Einsicht, verwirklicht wird) sei die Grundlage der Gebote (nehanfuritsu). So betrachtet könnte Erwachen also erst ein wahres Verständnis der Gebote und tiefes Verwirklichen der Moral möglich machen. Zurückzuweisen wäre jedoch die vorrangige oder der Weisheit gleichwertige Bedeutung solcher von Myôan zitierter Stellen:
-   „Diese Verstöße stehen Buddhas Lehre und den Geboten entgegen. Sie werden die Mönche so mit Stricken fesseln wie das Strafgesetz.“ (Sutra des gütigen Königs, T. 8)-   „Du solltest den reinsten Halter der ethischen Gelübde als deinen Lehrer wählen …“ (Shurangamasutra)-   „Abhängigkeit von der Moral lässt Konzentration entstehen und ebenso Weisheit“ (Mahaparinirvanasutra)-   „Moralvorschriften (sila) und klösterliche Gebote (vinaya) sorgen dafür, dass die Buddhalehre lange erhalten bleibt.“ -   „Ananda fragte Buddha: ‚Wer wird nach deinem Dahinscheiden unser Lehrer sein?‘ Der Buddha antwortete: ‚Die Perfektion der sila wird euer Meister sein.‘“
Myôan, ebenso gefangen in der Klostertradition wie abhängig von der Gunst der Herrscher, erkannte so schlecht wie Dôgen, wo sich dieser Dogmatismus nicht mit den anderen, leuchtenden Zitaten seines Werkes verträgt, die auf den brauchbareren und „gesunden“ Strang der Zentradition verweisen:
-   „Lieber Shariputra, in meiner Lehre über die erwachte Wahrheit hat einer die Grundlagen aller fixen Ansichten ausgerottet, ebenso alle Wege des Wortes …“ (Buddhaschatzsutra, T. 15)-   „Was jemanden vom Leiden an Geburt und Tod befreit, ist stets die authentische Art zu sein (asayamanda; jikishin). Dann ist seine Daseinsweise wie seine Sprache echt und nicht gekünstelt.“ (Sutra der Shurangama-Übung, T. 19)-   „Vollendung (paramita)der Erkenntnis von Leere (prajna) ist die echte Wahrheit … wo Sammlung bereits beseitigt ist … wo verbale Wahrheiten ausgelöscht sind … keine Unterscheidung herrscht …“ (Mahaprajnaparamita-Abhandlung, T. 25)-   „Selbstbewirkt ist Befreiung nicht das Geschenk eines Lehrers. Ich habe mich bei meiner Übung nicht der Fürsorge eines Lehrers anvertraut. Entschlossen, allein voranzuschreiten, habe ich keinen Begleiter … Der letztgültige Pfad ist frei davon, hierhin und dorthin zu reisen. Er ist tief und fein, rein, wundersam und wahr.“ (Sutra des Königs Langleben, T. 3)-   „Wer die vier schweren Vergehen oder fünf schweren Übertretungen begangen hat, kann nur auf eine Weise gerettet werden: das Vertiefen der Gedanken (dhyana).“ (Sutra über das wundersamste, höchste dhyana, in T. 46)-   „Wenn du das Prinzip außerhalb der Schriftlehre geklärt hast, wirst du nie nach Regeln in Worten suchen. Stattdessen wirst du unmittelbar erkennen …“ („Tor 7“ in Eisais Schrift)*
Das sind viele Hinweise auf die „Überlieferung außerhalb der Schriften“ (jiaowaibiechuan; kyôgebetsuden), ein Terminus, der auf Sekisô Keishos (807-888) Schrift Sodôshû zurückgeht. In den kommenden Wochen werde ich weitere Kennzeichen der Zenlehre interpretieren. In diesem Blog wurden immer wieder Gedanken angeregt, sich auf diesen Kern der Chan-Tradition zu besinnen, der im Lauf der Jahrhunderte durch das klösterliche Zen beinahe erstickt wurde. Die Klostertradition behauptet freilich das Gegenteil, um sich zu rechtfertigen, und erfindet strenge Moralregeln, um sich ihre eigene Abstinenz schön zu reden. Diese Regeln werden heute oft nicht mehr klar von denen für Laien abgegrenzt. 
Bei Eisai wie Dôgen zeigt sich hinter der von mir so genannten „äußeren Lehre“ eine „innere“. Die äußere besteht aus dem ersten Zitatenkomplex, die innere, wesentliche, aus dem zweiten. Das Missverständnis, es bedürfe zur Erkenntnis der Leere, also zum Erlangen von Weisheit, dem Befolgen von Geboten, ist auch dem Glauben geschuldet, der schon im Palikanon Ausdruck fand, es müsse für verschiedene Menschen jeweils verschiedene Schwierigkeitsgrade an Lehren geben. In den Klöstern haben Eisai und Dôgen zu Nicht-Erwachten gesprochen und geglaubt, diese so an den Kern des Zen heranführen zu müssen. Heute kann man m. E. feststellen, dass der Schrift- und damit auch der Regelglaube mehr Menschen vom Erwachen abhält als zur Einsicht kommen lässt. Zum einen sind buddhistische Regeln und Gelübde nicht immer mit dem Gesetz des Staates konform, in dem man lebt, sie sind im Einzelnen quasi „päpstlicher als der Papst“; zum anderen lassen sie sich teils auch aus wissenschaftlicher Sicht nicht halten (so wurde etwa bestätigt, dass wir alle lügen) bzw. sind durch Akzeptanz in der Zengeschichte selbst widerlegt (z. B. Ikkyu als Freier, Mönche als Soldaten). Der Y-Buddhist meint, es gäbe zunächst mal keine Moral, was zählt, seien „Fragen“. Diese Fragen möge er klar benennen; es ist davon auszugehen, dass sich andere Buddhisten ebensolche Fragen stellen und zu unterschiedlichen Antworten kommen.
Meine eigenen Vorschläge zum Umsetzen einer „höheren Moral“ habe ich bereits hier und da eingestreut und mit Beispielen aus der Tradition begründet, etwa die Bereitschaft zur Organspende und das Teilen bzw. Abgeben von Besitz, die in dieser Form nur von einer Minderheit von Staatsbürgern und Buddhisten praktiziert werden.
Für Zen-Praktizierende lässt sich aus meinen Beiträgen über die Jahre einiges ableiten, was ich aus meinem Studium der Tradition, eigenen Erfahrungen in Dojos, mit Lehrern, mit dem Einhalten der Regeln, vegetarischer Ernährung, Sitzmeditation usf. schließe:
-   Zen-„Übung“ ist nicht in erster Linie in Zengruppen isolierte Sitzmeditation, sondern die Anwendung der „Versenkung“ im Alltag in Form von kreativen, nicht-anhaftenden Denk- und Gefühlsprozessen, eine Art Meditation im Alltag, eine Geisteshaltung, die sich im Leben und nicht in  einem „Extraleben“ (dojo, Tempel) zu bewähren hat; jede Übung der Sitzmeditation hat sich gerade dann zu erweisen, wenn nicht mehr gesessen wird;-   ein Zenlehrer ist nicht unbedingt nötig, da die „Essenz“ des Gelehrten sich über verschiedene Medien erschließt und vor der Prüfung eines Lehrers sowieso zumindest erlesen sein will; -   wer dennoch den Lehrer braucht, sollte hohe Ansprüche an dessen Zen-Erkenntnis und moralische Integrität haben (freilich fehlen vielen Menschen die Fähigkeiten, dies zu beurteilen);-   bei der Beurteilung von Erkenntnis und Integrität sind nicht in erster Linie offizielle Bestätigungen von Kontrollorganen (wie der Sotoshu) heranzuziehen, sondern ein kritischer Blick auf die Lehrreden und den Lebensstil des Lehrers: decken sie sich mit den Kernlehren des Zen, wie sie Bodhidharma, Hui-neng, Huangpo, Rinzai, Hakuin, Dogen usf. zugeschrieben werden, und lebt der Lehrer (materiell) bescheiden?;-   von Lehrern, denen es an moralischer Integrität fehlt, die aber Zenlehren vermitteln können, kann ein Schüler dank unserer medialen Vernetzung Nutzen ziehen, ohne „von Angesicht zu Angesicht“ zu lernen;-   jegliche Formalität, sei es Rezitation, Roben- oder Rakusutragen, der Erwerb von Bestätigungen (inka) usw. ist sekundär, stattdessen soll von Anfang an gerade das Umsetzen der Zenmoral in den Alltag praktiziert werden, d. h.  – besonders außerhalb eines Dojos – versenkendes (meditatives) Denken, Loslassen, Klassenlosigkeit, Teilen, Zuneigung zu Lebewesen und Natur, Furchtlosigkeit, Einfachheit, Pragmatismus, Gelassenheit, Achtsamkeit, Konzentration, Geduld, Durchhaltekraft usw. [d.h. die Gelübde werden nicht einfach in einer jukai-Zeremonie genommen oder gegeben, sondern sie sind erst dann angenommen, wenn sie verwirkicht sind]-        es sollte nicht ausgeschlossen werden, dass sich durch eine besondere Erkenntnis, ein „Schlüsselerlebnis“, das die Tradition „Erwachen“ nennt, ein erleichtertes Umsetzen der eben genannten Eigenschaften einstellt und eine größere Freiheit im Tun und Handeln, die wiederum eine besondere Verantwortung mit sich bringen; ob dieses Erwachen die Folge eines kreativen Denkprozesses ist oder das „Aussetzen“ jeglichen wertenden, diskursiven Denkens (Nicht-Denken) kann dahingestellt bleiben, es folgt in der Regel ein davon beeinflusster, sichtbarer Richtungswechsel im Leben des Betroffenen.
Teil III: Widersprüchliches im Shimano-Archiv
"Wer sich nicht vom 'Selbst' freimachen kann, wer seine Unzufriedenheit demonstriert und ständig andere für sein Leiden verantwortlich macht, ist nicht in der Lage, den Buddhismus zu studieren." (Nyogen Senzaki)
Ich bin durch die Lektüre des Shimano-Archivs und die Diskussion mit Betroffenen, die in der Regel nicht den Mut haben, ihre bürgerlichen Namen zu nennen (was in Internetforen ein schlechtes Zeichen ist, weil sich hinter der Anonymität oft moralisches Fehlverhalten einstellt) zum Schluss gekommen, dass es sich bei den Anschuldigungen gegen Eido Shimano um in der Regel von den Frauen selbst MITzuverantwortende Geschehnisse handelt, die zudem unnötig aufgebauscht wurden. Unterm Strich erscheint mir das Verhalten Shimanos durchaus als kritisierenswert. Es hat auch nichts mit den o.g. Definitionen eines Erwachten zu tun, wie ein Y-Buddhist unterstellt, damit er in seiner Rhetorik gefangen bleiben kann. Ich werde mich hier nicht weiter darüber auslassen, ob es sich bei Shimano um einen kompetenten Zenlehrer handelt, was in meinen Augen für sich genommen werden sollte und durch seine Reden und Schriften beurteilt werden darf. Klar ist, dass aus den schon in Teil I genannten Gründen sowohl X- als auch Y-Buddhisten eine Trennung der Funktion Zenlehrer von einer Funktion „moralisches Vorbild“ nicht gelingt, da beide dem Gedanken aufsitzen, es müssten gewisse Regeln eingehalten werden, um Weisheit zu vermitteln. Wie unter II gezeigt, halte ich dies für falsch und einen Zirkelschluss, den freilich alle genannten Lehrer, auch Eisai, Dôgen und Shimano, mitzuverantworten haben, weil sie der klösterlichen Tradition und ihrem Verständnis (zu) treu blieben und nun mit ihren eigenen Waffen geschlagen werden. Dennoch wären, da im Fall Shimano nicht immer Ehebruch seinerseits vorliegt, die einzelnen Fälle selbst laut Buchstaben unterschiedlich zu werten. Das größere Vergehen Shimanos dürfte in seinen materiellen Gelüsten gelegen haben. Die Unkenntnis der Gelübde zeigte sich in mehreren Foren, wo im Grunde fast ausschließlich auf die sexuellen Vergehen Shimanos rekurriert wird. Tatsächlich leitet sich ein Machtanspruch im Allgemeinen eher über finanziellen Besitz als über den Besitz eines Geschlechtsteiles her, was auch einem Y-Buddhisten auffallen könnte. Im Laufe der Diskussion haben Betroffene wie Außenstehende jedoch selbst zahlreiche Bodhisattva-Gelübde verletzt, so dass zu fragen ist, wer hier „den ersten Stein“ wirft.
Ich greife einige Fälle des Archivs heraus (die erste Zahl steht für „Page“, die Seitenzahl im Archiv, die zweite Zahl für das Dokument). Wiederholt wird die fünfzig Jahre alte Aussage eines (!) Psychiaters über zwei bei ihm eingelieferte Frauen zitiert, bei denen Shimano übergriffig geworden sein soll. Unter 1/30 (bitte ggf. nicht nur die Zusammenfassung lesen, da diese nur die Argumente der Shimano-Gegner stützen soll, sondern ins Detail hineinklicken) räumt der Mediziner jedoch ein, er könne sich nicht sicher sein und es könne sich auch um Wahnvorstellungen der Frauen handeln. Derselbe Dr. Smith meint unter 2/60, wenn Frauen mit dem Anliegen „Sex“ von vornherein zum Zenlehrer kämen, dann würden sie später auch keinen Nervenzusammenbruch erleiden. Für diese Meinung fehlen die wissenschaftlichen Belege, man darf sie als Einzelmeinung ansehen. Dr. Smith sagt: „Sie kamen auf der Suche nach Zen und fanden Sex“ und lässt damit nur erkennen, welche dualistische Sicht er von vornherein auf das Phänomen Zen hat – nämlich dass es im Widerspruch zu Sex stünde. Als Experte ist Dr. Smith kaum weniger glaubwürdig als die Userin „spike“ im Forum Sweeping Zen, die behauptete, Psychotherapeutin gewesen zu sein, auf meinen Zweifel jedoch nicht mehr einging, oder die oben erwähnte Tanja Rahm.
Fall 4/200 erwähnt eine Frau, die Shimano mit vollständiger Offenlegung ihrer Erlebnisse droht und damit, ihn umzubringen (siehe auch 7/332). Kurz danach wird eingeräumt, er habe sie „verführt“ (das ist keine Gewalt) und sie habe sich selbst (!) eingebildet, die Beziehung könne ein Weg zum Erwachen sein. Damit ist bereits die obige Annahme von Dr. Smith widerlegt: Es sind also Frauen in den Sex mit Shimano eingestiegen, weil sie sich vom Sex gewissermaßen Zen erhofften.
In Fall 6/257 wird von „proposition“ gesprochen, das ist nichts weiter als Anmache; die Betroffene verlässt daraufhin das Dojo, sicher eine mögliche richtige Antwort auf Shimanos Verhalten. In der Übersicht zu diesem Fall wird ausgespart, dass sie nie mit Shimano schlief, er aber ein guter Küsser sei. Außerdem gibt die Betroffene zu, dass sie sich sogar gewünscht habe, mit Shimano zu schlafen, nur um sagen zu können, sie habe es getan. Dies ist ein Hinweis auf eine gewisse Verwirrtheit ihrerseits.
Unter 6/260 kündigt Shimano der entrüsteten Sangha an, sie komplett aufzulösen und neue Einladungen zu verschicken, so dass jeder entscheiden könne, ob er/sie nochmal beitrete. Die Einladungen wurden zwar nicht verschickt, doch Adam Fischer kam von selbst zurück. Später lastet er sogar dies Shimano an. Es sind nicht nur Frauen, die ihre Schwächen hier auf andere abwälzen, statt ihnen klar ins Auge zu sehen.
In 6/281 behauptet Robert Aitken (im Jahr 1982) über Shimano, dieser sei so sehr in persönliche Belange verstrickt, dass er den Dharma nicht lehren könne. Ich lade jeden ein, die aus der Vorzeit erhaltenen Schriften und Reden Shimanos zu studieren und sich davon zu überzeugen, ob Aitken Recht hat oder nicht vielmehr Opfer seiner eigenen Regelinterpretationen (wie unter 6/265) wird.
In 6/297 geht es um „widerwärtige“ (repugnant) Annäherungen Shimanos, die ihm eine TV-Reporterin vorwirft, der er nur zwecks Sex ihr Erwachen bestätigt haben soll. Dies erinnert mich an den aktuellen Fall Karl Dall, der von einer Journalistin, die sich zuvor selbst an ihn herangemacht hat, der Vergewaltigung bezichtigt wurde. Shimanos Version (7/325) ist eine ganz andere und deckt sich in Einzelheiten mit der Beschreibung Karl Dalls seiner Verleumderin, die ebenfalls das Gespräch auf sexuelle Inhalte gelenkt haben soll. Alles wurde aufgezeichnet, so dass es eigentlich keinen Zweifel über dieses Geschehen geben kann und die Gegenseite ihre Behauptungen leicht belegen könnte. Überzeugende Aussagen Dritter gibt es nicht. Unter 7/319 beschreibt Shimano die besondere Schwierigkeit eines Japaners und Zenlehrers, über solche Dinge öffentlich zu sprechen, insbesondere wenn sie sich im Dokusan, im persönlichen Gespräch zwischen Lehrer und Schüler, ergaben, das traditionell von beiden Seiten im Rinzai-Zen geheimgehalten wird. Sicher beseht hierin eine Gefahr, allerdings auch für Verleumdungen eines Lehrers.
In 7/323 spricht Shimano von einem Komplott des Myoshinji-Tempels (man erinnere sich an meine Kritik dieses Tempels und seines Vertreters Jeff Shore, er würde nicht sagen, was er wisse), der eine Zeremonie von Soen Nakagawa, dem Dharma-Vater Shimanos, in dessen Tempel (siehe 7/320) vereitelte.  In 7/326 werden dann auch Namen genannt, etwa der von Koun Yamada aus dem Myoshinji. Shimano behauptet, Soen Nakagawa mit Geldspenden unterstützt zu haben.
In 7/325 bedankt sich Shimano bei seinem Schüler George Zournas, der ihm schwere persönliche Vorwürfe machte, für dessen Zusammenarbeit. Im Gegenzug habe Shimano darauf verzichtet, über Zournas‘ Privatleben sich auszubreiten. Shimano schließt, er würde niemals behaupten, dass ein einzelner Mensch die ganze Wahrheit einer Situation wissen könne.
Aufgrund von Briefen Betroffener, die Kozen Kaufman offenbar auf dem Dojo-Klo fand, ist dieser in 7/339 überzeugt, Shimano sei mental verwirrt, krank, ein paranoid Schizophrener oder Soziopath. Dies schließt Kaufman aus diesem doch recht seltsamen Fund.
In 9/434  und 9/436 kommt ein recht verständiger gehörnter Verlobter zu Wort. Shimano räumt, ebenso verständig, seine volle Verantwortung für diesen „Ehebruch“ ein, er sorgt sich darum, dass seine Ehefrau davon erführe und sieht sich als Gefangener des patriarchalen Systems (!).
9/437 ist ein Beispiel für Shimanos Rat an eine seiner Geliebten, sie solle über die Affäre lügen, was diese am Boden zerstört. Man kann jedoch nicht allgemein sagen, über Affären zu lügen sei falsch, wie heute einige Psychologen bestätigen werden. Im Archiv bleiben solche Dinge einseitig im Raum stehen. Umso überraschender ist eine Aussage beim Brainstorming der Sangha, nach der sich keiner (!) bewusst sei, dass Shimano irgendeiner Frau, die ihm einen Korb gegeben habe, verweigert habe, ihr Lehrer zu sein; vielmehr habe sich eine (Junpo) selbst Shimano aktiv genähert (10/475).
Die Aussage „Warte nicht zu lange!“ hingegen empfand eine Betroffene als Drohung, spirituell und emotional fallengelassen zu werden, und gab sich angeblich deshalb Shimano hin, dem sie aber vorwirft, es habe ihm oblegen, sexuelle Grenzen einzuhalten.
Das soll fürs Erste genügen. Möglicherweise ist in der Zukunft noch Zeit, auf weitere Teile des Archivs einzugehen, wichtig wäre aber auch, Shimanos Lehre besser verfügbar zu machen. Schließen will ich mit einem Zitat Shimanos aus 9/429:
„Es braucht nicht gesagt zu werden, dass von einem relativen Standpunkt aus niemand perfekt ist. Wir arbeiten daran, aber sind ‚noch nicht‘. Einige von uns sind aber so weit zu lehren, und einige sind qualifiziert genug, ‚Lehrer‘ genannt zu werden. (…)
Im Rinzai-Zen ist jemand ein Dharma-Erbe, der Einsicht gewonnen, die erforderlichen Koanstudien absolviert und ein Grundlagenwissen des Buddhismus erworben hat, das überdurchschnittlich ist – ein Mensch, der großzügig und mitfühlend ist und als menschliches Wesen gereift.“
Bei der Beurteilung dessen mögen sich die Geister scheiden. Für mich bleibt Shimano einer, der Zen vermittelt hat, weil es bei dieser Übermittlung auf jene „Einsicht“ ankommt, nicht auf sexuelle Vorlieben. Ich kann Shimanos Güte und Mitempfinden nicht allein aufgrund eines Archives oder Forums beurteilen, die voller Hass und Anschuldigungen sind. Im Vermitteln der Lehre liegt jedoch allein schon jene Güte und jenes Mitempfinden, dass wir im Zen als „großmütterlich“ oder „großväterlich“ bezeichnen. In unserer Zeit ist es möglich, von einem solchen Lehrer etwas mitzunehmen, ohne ihm überhaupt von Angesicht zu Angesicht begegnet zu sein (im Zen ist dies sowieso auch eine Metapher für „von meinem Herzen zu deinem Herzen“, und man kann sogar von der Weisheit toter Lehrer berührt werden). Dies wird auch für die Zukunft so bleiben, wenn wir zwischen flachen und tiefen Lehren unterscheiden können, ohne uns von den Charakterfehlern eines Menschen abstoßen zu lassen. Auch dies ist Teil der eigentlichen Zenübung. Diejenigen, die die Mängel eines Mannes wie Shimano zum Anlass nehmen, sich überhaupt nicht mit seiner oder der Zen-Lehre auseinanderzusetzen, können jedenfalls kein gerechtes Bild von Zenadepten zeichnen.
Im Gedenken an Soyen Shaku
Je älter er wird, desto schamloser wird er.Dieser Mönch ist weit davon entfernt, die Wünsche seines Lehrers zu erfüllen.Die Zeit schreitet ohne ihn voran, und er vollzieht diese Gedenkfeier wie der verlorene Sohn im Sutra.Vor 49 Jahren vertraute ihm sein Lehrer und sandte ihn hierher, um seine Mission zu erfüllen.Die Kerze brennt Jahr für Jahr niederund wirft mehr Schatten als Licht.Tränen der Dankbarkeit baden sein gealtertes Gesicht,während der Herbstwind seine Knochen durchrüttelt.
(Nyogen Senzaki, der von Shimano geschätzte Mönch, über sich und seinen Lehrer Soyen Shaku)**
[* BDK English Tripitaka: Zen Texts (Berkeley 2005)]
[** Roko Sherry Chayat (Hg.): Eloquent Silence (Somerville 2008)]

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