Ehrlich währt am längsten – sagte meine Oma immer

Ehrlich währt am längsten – sagte meine Oma immer
"Sieh zu, dass du ein ehrlicher Mensch wirst, denn damit sorgst du dafür, dass es einen Schurken weniger auf der Welt gibt".
Thomas Carlyle
Ihr Lieben,

ich möchte Euch heute die Geschichte einer unbekannten Autorin erzählen:
"Ich bestellte mir einmal ein Buch in der Buchhandlung, aus Geldmangel konnte ich das Begleit-/Arbeitsheft aber nicht bestellen. Ich zahlte also das Buch, fuhr nach Hause und da lag das Arbeitsbuch in dem Buch drin.
“Du hast es nicht bezahlt, das ist also nicht korrekt, wenn Du es behälst“, sagte eine Stimme in mir und eine andere Stimme flüsterte: „Na und, wenn die so doof sind, behalte es, Du hast wenig Geld, nimm es und schweig.“
10 Minuten saß ich vor den Büchern und überlegte und kämpfte mit mir, wo andere ziemlich schnell alles auf einfache Art gelöst hätten, nämlich behalten, aber wollte ich so sein wie die meisten???

Nein, wollte ich nicht und will es auch nicht, also rief ich in der Buchhandlung an.
Ich schilderte der Dame meinen "Fall", die verband mich mit der Abteilung. Ich erzählte meine Geschichte erneut und dann war da Stille am Telefon, einfach nur Stille. Ich fragte nach, ob sie noch dran wäre. "Ja, ja", sagte die Dame:"Ich bin noch dran, aber ich versteh jetzt nicht, Sie rufen an, weil sie das bemerkt haben?"

Ich: "Ja, aber erst als ich zu Hause war". Die Dame war wieder still und ich bekam schon ein blödes Gefühl, weil die so wortkarg war, dann sagte sie, sie würde mich zur Abteilungsleiterin verbinden.
Ok, auch der erzählte ich meine Geschichte und die sagte: "Ich bin sprachlos, ich glaube, so etwas habe ich noch nie im Leben erlebt, soviel Ehrlichkeit. Warum haben Sie das nicht einfach kommentarlos behalten?" Und ich sagte so ganz trocken: "Weil das nicht korrekt wäre, ich habe es immerhin nicht bezahlt."
Die Abteilungsleiterin aber freute sich sehr und sagte, ich dürfte das Buch behalten, weil ich so ehrlich gewesen wäre und sie so was noch nie erlebt hätte.“


Ihr Lieben,

vor einiger Zeit kaufte ich in der Bremer Innenstadt ein und erlebte Ähnliches.
Es war an einem Samstag und die Kassiererin stand unter großem Stress durch den Kundenandrang. Ich kaufte nur eine Grußkarte und reichte ihr einen Fünf-Euro-Schein.
Abgelenkt durch eine Kollegin, die sie zwischendurch etwas fragte, gab mir die Kassiererin aber nicht auf den Fünf-Euro-Schein heraus, sondern auf einen Fünfzig-Euro-Schein.
Ich hätte das Geld nehmen können und mich über den unerwarteten Gewinn „freuen“ können, aber dann hätte ich mich selbst zutiefst verachtet.
Ich machte die Kassiererin auf ihren Fehler aufmerksam und erntete sehr dankbare Worte.
Wie sich herausstellte, war die Kassiererin nur eine Aushilfskraft und abends bei der Abrechnung der Kasse hätte sie den Fehlbetrag von ihrem Verdienst ausgleichen müssen. So habe ich sogar noch einen Menschen glücklich gemacht.
Mancher mag nun vielleicht denken: „Das ist doch altmodisches Denken und Du bist doch ein bisschen bescheuert!“ Aber ich bin lieber altmodisch und bescheuert, als mir auf Kosten Anderer auf unehrliche Weise einen Vorteil zu verschaffen.

Ehrlich währt am längsten“, diesen Satz meiner Oma werde ich nie vergessen.

Bei der Ehrlichkeit geht es um drei Dinge:
Wenn wir ehrlich sind, schädigen wir niemand.
Wenn wir ehrlich sind, sind wir ein gutes Vorbild für unsere Kinder und Enkelkinder.
Wenn wir ehrlich sind, können wir uns ohne schlechtes Gewissen im Spiegel betrachten und stolz auf uns selbst sein.
Ich wünsche Euch heute einen unbeschwerten Tag und grüße Euch aus meiner Studierstube mit einem fröhlichen Guten-Morgen-Gruß

Euer heiterer Werner

Ehrlich währt am längsten – sagte meine Oma immer

Das Foto wurde von Karin Heringshausen zur Verfügung gestellt



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