Christian Wulff zum Beispiel, der erste aller Bundespräsidenten, die das Staatstheater nicht als leere Worthülse aus der Bundesworthülsenfabrik, sondern als bundesweites Unterhaltungsangebotfür alle Bürger begriff. Als Unterhaltungskünstler war Wulff allen seinen Vorgängern weit überlegen. Wo die allenfalls aller paar Jahre mal eine Ruck-Rede hielten und im Alltag kaum im Amt wahrnehmbar waren, setzte sich Christian Wulff als Dauerbrenner fest in den Herzen und Hirnen der Deutschen. Wulff amüsierte, Wulff integrierte, ja, Wulff parodierte in seinen letzten, seinen besten Tagen sogar das ganze steife, längst apolitische gewordene Politkabarett, das die Berliner Bühne füllt wie öliger Schleim eine Wanne, in der Fische ausgenommen werden.
Seit Wulff seine Demission erklärt hat, ist das vorher so kalte Deutschland kuschelig warm geworden. Soziale Kälte? Erderwärmung! 25 Grad plus in einer Woche. Das Land ein Platz to be, an dem sich leben lässt.
Sein Ehrensold aber wird in Undankbarkeit ausgezahlt. Spät erst, viel später, wenn der magere Knochen der Nachfolgediskussion abgenagt ist, wird das Volk begreifen, was ihm mit dem Abgang des schillernden schnäppchenjägers aus Großburgwedel verloren gegangen ist. Die Soldaten schleichen heimwärts, das Land liegt still, wir trinken den letzten Wein auf die Vergänglichkeit. Das alles, weiß der Dichter, der als Justin Sullivan singend durch die Welt zieht, ist nur der Anfang.
Der Anfang vom Ende.
Across the land the air is still
The leaves are falling golden one by one
Like the paper money falls
Or the soldiers stealing homeward
There is only beginning
And there is beginning of the end
All the peoples are moving
Like the waters of a great flood
And everything is beautiful
Because everything is dying
So we went down to the beach
And built a fire to remember
We took the last bottle of wine
And drank a toast to mortality
And we scrawled across the cold wet sand
With our bare feet ‘We Told You So'
And watched the waves steal it away
I caught you smile and I heard you say
Everything is beautiful
Because everything is dying
So who wants to live forever
When these moments will only come the once?
Staring into the embers of the fire...
And everything is beautiful
Only because everything is dying