Die Aufmerksamkeit im ersten Rennen in Spa Francorchamps zogen die spannenden Zweikämpfe in der Division 2 auf sich. Ralf Glatzel ging mit seinem Ford Fiesta von Startplatz 1 ins Rennen und verteidigte seine Führung auch noch in der ersten, sehr engen Kurve. Während es im hinteren Feld zu kleinen Berührungen kam, sortierte sich die Spitze der Division 2 schnell. Mit Glatzel setzten sich Yury Krauchuk und David Griessner leicht vom Rest des Feldes ab und starteten ihren sehenswerten Dreikampf um die Positionen. Griessner schien bis zur dritten Runde die Oberhand gewinnen zu können, doch Zündaussetzer ließen ihn auf den Geraden immer wieder zurückfallen. Davon ließ er sich zunächst nicht beirren und kämpfte sich in den Kurven wieder an die beiden Glatzel-Fiesta heran. „Irgendwann konnte ich dann nicht mehr mitkämpfen und musste auch den hinter mir herangefahrenen Kai Jordan vorbeiziehen lassen“, so Griessner.
Während die Spitze in ihre Positionskämpfe verstrickt war, hatten Kai Jordan und Julia Trampert die Zeit genutzt, um sich an das Führungstrio heranzutasten. Vor allem Kai Jordan überzeugte mit seiner Aufholjagd. Noch in der letzten Runde startete er einen finalen Angriff auf den inzwischen Führenden Yury Krauchuk, nachdem er auch Ralf Glatzel fair überholt hatte. „Leider konnte ich nicht sehen, wie viel Zeit ich noch habe, sonst hätte ich natürlich früher angegriffen“, fasste Jordan zusammen, der fast zeitgleich mit Krauchuk über die Ziellinie fuhr. Das Podium der Division 2 war somit fest in schwäbischer Hand, denn Ralf Glatzel sah hinter seinen Teamkollegen Krauchuk und Jordan als Dritter das Ziel.
In der Division 1 ging erwartungsgemäß ex Formel 1 Pilot Christian Klien von der Pole Position ins Rennen. Doch schon in der ersten Kurve hatte sich sein Teamkollegen Johannes Leidinger an ihm vorbei geschoben. „Ich habe einen ziemlich guten Start erwischt und kam gut in die erste Kurve. Es war zwar nicht viel Platz, aber es hat gereicht“, so Leidinger. Klien ließ Leidinger aber nicht ziehen und hängte sich an seine Stoßstange. In der zweiten Runde griff er seinen Teamkollegen an und holte sich die Führung zurück. Den beiden folgte mit einigem Abstand Jens Weimann, der an diesem Wochenende nicht zufrieden war: „Die Zeiten der beiden konnte ich nicht mitgehen. Warum das so ist, weiß ich gar nicht genau. Das Auto liegt gut, aber die Zeiten stimmen nicht“, meinte der Thate Motorsport-Pilot. An der Spitze fuhr Klien dann sein Rennen, Leidinger fuhr ungefährdet auf Platz 2. „Mir waren die Punkte für Platz 2 wichtiger als ein Kampf mit einem Profi-Rennfahrer. Hätte ich einen Fehler gemacht, wäre ich wieder mit 0 Punkten nach Hause gefahren. Das kann ich mir nicht leisten im Hinblick auf die Meisterschaft. Sieger Christian Klien war trotz fehlender Zweikämpfe begeistert auf dem Podium: „Das Auto macht mir großen Spaß, die Rennstrecke gefällt mir sowieso – zusammengefasst eine sehr positive Erfahrung für mich. Der Sieg ist natürlich ein Highlight und ich freue mich schon auf das zweite Rennen am Nachmittag.“