Die letzten Wochen waren wettermäßig eine Entschädigung für viele feuchte und verhangene „Sommertage“. Keine Frage diesen Spätsommer MUSSTE ich nutzen. Mit zahlreichen guten Trainings- Km, etlichen Höhenmetern und viel Spass habe ich das auch praktisch ohne Einschränkung umsetzen können. Nach dem Aufenthalt in den Dolomiten war ich ausschliesslich in Heimatlichen Gefilden unterwegs. Was mich immer wieder beschäftigt ist, dass ich keine Tour ohne „Tal“ schaffe. In jedem Training durchquere oder passiere ich mindestens ein Tal. Aaretal, Gürbetal, Haslital, Simmental, Diemtigtal, Kandertal, Kiental, Suldtal, Gasterntal, UeschinentaL, Stockental, Lütschinentäler usw. usw. Alle diese Täler habe ich, zumindest was die Routen anbetrifft auch ohne GPS im Griff. Ganz anders verhält es sich mit dem Emmental. Erstens ist es gar kein richtiges Tal, so im Sinne von Berg links Berg rechts, und zweitens ist das Emmental ein Gebiet mit einer Fläche von fast 700 km2 Obwohl ich oft im Emmental unterwegs war/bin kenne ich nur einen Bruchteil dieser Landschaft. Geprägt ist das Emmental von zahllosen Hügeln oft genannt als „Eggen“ und Tälern sprich „Chrächen“. Die beiden Flüsse Emme und Ilfis sind für mich, neben den Ortschaften Langnau i.E., Burgdorf, Grosshöchstetten, Eggiwil, Schangnau, Schallenberg und Konolfingen, so ziemlich die einzigen Anhaltspunkte die ich einigermassen im Griff habe. Wenn es aber tiefer ins Emmental geht, wird es schwierig. Von Neuenschwand durch den Horbewald via die Hambüehlweid zum Chnubel und von dort durch den Eistergrabe nach Röthenbach usw. wäre ich, ohne GPS oder passendem Kartenmaterial, chancenlos. Trotzdem bringe ich es immer wieder fertig mich in irgendeinem Bachbett zu „verfransen“ meist verbunden mit einem kleineren Umweg. Motto: Vorwärts der Weg zurück…
Das Emmental ist eine unglaublich tolle Gegend (nicht nur) zum biken. Beim ständigen auf und ab, es gibt wenige Grossflächige Ebenen, sammelt man Höhenmeter ohne Ende. Vermutlich könnte man Wochen lang touren ohne dass es einem langweilig wird. Ein dichtes Netz von Wander- Forst- und Radwegen nebst dem gut ausgebauten Netz an Nebenstrassen, animieren zum „Marathonbiken“. Das einzige was fehlt, nebst meinen mangelnden Ortskenntnissen, sind die wirklich hohen Berge. Das ist aber jammern auf hohem Niveau. Vielerorts wären sie glücklich gäbe es dutzende Anstiege mit über 400hm und mehr am Stück. Wenn irgendwie möglich werde ich im 2014, nach dem für morgen erwarteten und vorübergehenden Wintereinbruch, noch die eine oder andere Emmentalrunde in Angriff nehmen. Zumal es im Emmental auch viel kulinarisches zu entdecken gibt ;-)