Effizienz von Wärmepumpen erhöht sich durch passive Kühlung

Als der Handwerksmeister Lutz Kordes den Einbau eines neuen Heizungssystems für seine Firma plante, entschied er sich für eine klimafreundliche Wärmepumpen-Heizung. “Für mich als Inhaber eines Heizungsbaubetriebs mit angegliedertem Energie-Einspar-Zentrum war die Entscheidung für eine umweltfreundliche Wärmepumpe selbstredend”, so der Inhaber des Familienbetriebs für Heizung und Sanitär und fügt hinzu: “Dass die Wärmepumpe im Sommer kühlen kann, ist zusätzlich ein hoher Komfortgewinn!” Denn nicht nur im Winter, auch im Sommer ist ihm ein angenehmes Arbeitsklima für seine sechs Mitarbeiter wichtig.

Wärmepumpen-Heizungen können auf zwei Arten kühlen: aktiv und passiv. Zum Heizen nutzen Wärmepumpen die gleiche Technik wie Kühlschränke – setzen diese nur genau umgekehrt ein. Während das Kältemittel des Kühlschranks seinem Inneren Wärme entzieht und diese an die Umgebung abgibt, entzieht der Kältemittelkreislauf einer Wärmepumpe der Umgebung Wärme. Die Umgebungswärme kommt aus der Luft, dem Erdreich oder dem Grundwasser. Sie wird innerhalb des Gerätes auf ein höheres Temperaturniveau gebracht und kann dann zum Heizen oder zum Erwärmen von Trinkwasser genutzt werden. Zur aktiven Kühlung kann der Kreislauf genau umgedreht werden, so dass die Wärmepumpe tatsächlich wie eine Art Kühlschrank fungiert.

Da Lutz Kordes eine Luftwärmepumpe besitzt, nutzt er die aktive Kühlung. Die Zusatzkosten für die sommerliche Inbetriebnahme der Wärmepumpe sind überschaubar, so Kordes: “Da wir nur an sehr warmen Tagen kühlen, liegen sie bei etwa 20 Euro im Monat.”

Wer mit einer Erd- oder Wasser-Wärmepumpe heizt, kann die noch umweltfreundlichere und sparsamere passive Kühlung nutzen. Dabei wird der Kältekreislauf der Wärmepumpe ausgeschaltet und die Kühle des Erdreichs oder Grundwassers, die auch im Sommer bei etwa 10 Grad Celsius liegt, mit einem Wärmetauscher auf das Heizungswasser übertragen. Für diese Art der Kühlung ist kaum zusätzlicher Energieaufwand in Form von Strom nötig. Die passive Kühlung erhöht sogar die Effizienz der Wärmepumpe, wie Karl-Heinz Stawiarski, Geschäftsführer des Bundesverbandes Wärmepumpe (BWP) e.V. erläutert: “Da die Wärme des Wohnhauses in das Erdreich geleitet wird, erhöht sich dort die Temperatur. Im Winter, wenn die Wärmepumpe wieder zum Heizen genutzt wird, kann sie auf diese zusätzliche Wärme zurückgreifen. So führt die passive Kühlung zur Effizienzsteigerung der Heizung”

Die Raumtemperatur kann durch passive Kühlung um etwa drei Grad abgesenkt werden, während man mit Hilfe der aktiven Kühlung höhere Kühlleistungen erzielen kann.

Da Wärmepumpen nicht automatisch mit einer Kühlfunktion ausgestattet sind, muss man sich schon bei der Planung dafür entscheiden. Karl-Heinz Stawiarski empfiehlt: “Wer mit einer Wärmepumpe heizen möchte, sollte das gesamte System aus einer Hand planen lassen – von der Wärmequelle bis zum Wärmeverteilsystem über besondere Funktionen wie die Kühlung. Denn alle Komponenten sollten optimal aufeinander abgestimmt sein und den Bedürfnissen entsprechen.” Zertifizierte Wärmepumpen-Installateure lassen sich über die Postleitzahlensuche auf www.waermepumpe.de finden.

Lutz Kordes ist laut eigenem Bekunden auf jeden Fall “überzeugter Wärmepumper”. Daher nimmt er am bundesweiten Wettbewerb “Wärmepumper des Jahres” teil, den der BWP im Rahmen seiner aktuellen Kampagne “Zeichen setzen – Wärme pumpen!” initiiert hat. Die Teilnahme am lohnt sich, denn auf den Gewinner des Online-Wettbewerbs wartet drei Jahre kostenloser Wärmepumpenstrom. Noch bis zum 31. August 2011 können sich Wärmepumpenbesitzer auf www.waermepumpen.de für den Wettbewerb anmelden.


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