Edward Steichen (27. März 1879 – 25. März 1973) war einer der bedeutendsten Fotokünstler des 20. Jahrhunderts. 1962 widmete der gebürtige Luxemburger seine letzte Ausstellung „The Bitter Years“ dem MoMA – Museum of Modern Art in New York, dessen Fotoabteilung er lange geleitet hatte. Die Schwarz-Weiß-Aufnahmen zeigen Leid und Elend der Landbevölkerung während der Wirtschaftskrise in den USA der 1920er Jahre. Für Edward Steichen waren es die bemerkenswertesten Zeugnisse menschlichen Daseins überhaupt. 1967 dann schenkte das New Yorker Museum die 208 Bilder dem Staat Luxemburg. Das Konvolut „The Bitter Years“ ist nun dauerhaft in dem neuen Fotomuseum zu sehen, das das CNA – Centre National de l’Audiovisuel im renovierten Wasserturm des früheren Hüttenwerks eingerichtet hat. Im kreisrunden Tank hängen die Originalabzüge auf schwarzen Wänden. Die dunkelsten Jahre der USA, ausgestellt in einer vom Niedergang der Stahlindustrie getroffenen Stadt.