Edward Fairburn: Windermere. Pencil on a cropped map of the English Lakes via
Karten sind ein Universum für sich. Da existieren auf der einen Seite diese wundervollen alten Welt- und Sternkarten, die von der Entdeckung ferner Kontinente und den alten Handelsrouten künden. Und auf der anderen Seite gibt es da noch diese unsäglichen Landkarten aus dem Erdkundeunterricht, deren dröge Gestaltung jegliches Gefühl für Ästhetik vermissen lässt. Auch wenn man gelernt hat, sie zu lesen, kann ihr funktionaler Aufbau mit seinem dichten Gefüge aus Punkten, Strichen, Linien und den eigenartigen Farbflächen nicht selten eher Verwirrung statt Übersicht stiften. Von der unhandlichen Falttechnik und dem flodderigen Papier mancher Straßenkarten möchte ich gar nicht erst anfangen.Da kann man den britischen Maler und Illustrator Edward Fairburn doch nur zu seiner glorreichen Idee beglückwünschen, diese ollen Lappen kurzerhand als Malgründe zu verwenden. Er nutzt ihre vorgedruckten Geländestrukturen als proportionsgebende Basis, um daraus mit Tusche, Bleistift oder Fineliner riesige Gesichter zu konstruieren. Ihre filigranen Konturen sind mit Kreuzschraffuren angelegt und überdecken ganze Landstriche. Damit wird der ursprünglich dargestellte Raum auf der Fläche als Bestandteil eines Portraits völlig neu organisiert und die Betrachtung der ehemals faden Landkarten wird zu einem aufregenden Vergnügen. Nach dem Jump habe ich noch mehr davon für euch ausgebreitet.
Edward Fairburn: Der gestirnte Himmel / The Starry HeavensPencil on celestial star charts via
Edward Fairburn: Bartholomew Series. Pencil on original Bartholomew maps via
Edward Fairburn: Bartholomew Series. Pencil on original Bartholomew maps via
Edward Fairburn: Cambridge. Ink on a vintage street map of Cambridge via
Edward Fairburn: Westerfront. Ink on reproduced military maps of the Western Front (WWI) via
Edward Fairburn: Westerfront II. Ink on reproduced military maps of the Western Front (WWI) via
Edward Fairburn: Deutschland. Ink on a 1977 road map of Germany via