edtstadler ist die wanze nummer zwei.

die erste wanze war ja schnell entlarvt. irgendwelche alten kabel oder ein lautsprecherrest mussten herhalten, um den grossen skandal auszulösen, der von der dramatischen machtübernahme der schmissbrüder in unserem staat ablenken sollte.

nicht antisemitismus und wiederbetätigung sollte das gemeine volk und die noch viel gemeineren 😉 medien beschäftigen, sondern der lauschangriff auf den witzekanzler. bumsti als opfer!

doch die durchschlagenden verbindungen sind nicht wegzukriegen, die burschis fallen immer wieder auf und wo sich die lupe der öffentlichen aufmerksamkeit auch hinwendet, es wird deutschnationalistisches, braun triefendes und übel im gesicht verstümmeltes sichtbar.

das war wohl nicht so geplant, dürfte sich der wunderknabe basti denken. die schwachen sollten vorgeführt werden, die durchtauchenden, die durchschummelnden, die dem staat auf der tasche liegenden, die langzeitstudierenden und die flüchtlinge sowieso. aber anstelle dessen, werden die strammen in ihren stiefeln und unterhosen mit streifen vorgeführt. gehts noch?

da ist not am mann. oder vielleicht sogar besser an der frau: da gibt es eine, die für ihre härte längst weitum bekannt ist. karoline edtstadler soll schnell mal als hilfsoberpolizistin sich ein paar gesetze bestellen, oder besser gesagt strafen (es erklingt der sound einer peitsche), harte strafen (es erklingt nochmal der sound einer peitsche), noch härtere strafen (es erklingen viele peitschen), am besten die härtesten strafen überhaupt. (es erklingt ein orgiastischer chor hunderter peitschen) dass expert*innen aus allen ebenen solche für gelinde gesagt überflüssig halten, stört sie nicht.

da jubelt der stammtisch, da gröhlt die meute! ja! strafen, strafen, strafen! peitschen sollen das säbelrasseln übertönen! demnächst wird schané, der schrschreiber (heisst das so?) wöchentlich die neuen straffälligen präsentieren und auf der website der kroné (mit betonung auf é) wird dann online abgestimmt:

soll der ziegenhirt aus timbuktu für seine taten wirklich nur gleich viel strafe bekommen – im vergleich zum einheimischen herrn praktischen arzt? oder darfs ein bisserl mehr sein? die leser*innen haben gewählt: lebenslänglich! juhu!

bis dann einer draufkommt, dass das teuer kommen kann. wir brauchen andere strafen! karoline hilf uns!!!

edtstadler sorgt sich um den sozialen frieden in den sozialen medien. daher soll den dort kommentierenden endlich recht gegeben werden. sie dürfen jetzt dann bestimmen, wer wieviel strafe ausfasst! ein faschbuck. oder so.

angesichts der tatsache, dass eine staatssekretärin des innenministeriums nun die hauptverantwortliche bei der erarbeitung härterer strafgesetze sein soll, scheinen sich bis dato nur wenige intellektuelle um die gewaltenteilung – legislative (gesetzgebende gewalt), judikative (richterliche gewalt) und exekutive (vollziehende gewalt) –, grundprinzip der demokratischen ordnung, sorgen zu machen. aber die ist offensichtlich nicht mehr gefragt.

derweilen schreiten schmissige rechtsextreme richtung verfassungsrichter! das ist unerträglich und ein massiver schaden für das land.

deshalb lassen wir uns nicht ablenken!
alte kabel in der wandvertäfelung straches büro wurden zwecks ablenkung zur wanze nummer eins.
edtstadler ist die wanze nummer zwei.

ps. wer noch nicht unterschrieben hat:
https://www2.sosmitmensch.at/site/petition/petition/23.html

foto: screenshot orf zib2 20180205

Advertisements &b; &b; Schlagwörter: burschenschafter, demokratie, gewaltenteilung, justizreform, karoline edtstadler, schlagende, sebastian kurz, sos mitmensch, strafreform

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