Ecuador: Land der Vulkane

Der Cotopaxi: Zweithöchster Berg Ecuadors

Der Cotopaxi: Zweithöchster Berg Ecuadors

Ecuador ist übersät mit Vulkanen. 73 sind es an der Zahl, von denen allerdings heute „nur“ noch 17 als aktiv gelten. Für die Bewohner Ecuadors ist das Fluch und Segen zugleich. Denn einerseits müssen sie ständig damit rechnen, dass einer dieser schlafenden Riesen aufwacht. Andererseits profitieren die Anwohner von einem äußerst fruchtbaren Boden. Das haben sie der mineralhaltigen Asche zu verdanken, welche sich nach einem Ausbruch über den umliegenden Boden verteilt. Aber warum genau gibt es eigentlich so viele Vulkane in Ecuador? Und welche Feuerspucker kann man als Tourist gefahrlos besuchen? In diesem Artikel erläutern wir einiges über die Vulkane und ihre Entstehung, so dass Sie Ihren Ecuadorurlaub entsprechend planen können.

Landschaft im Cotopaxi Nationalpark

Landschaft im Cotopaxi Nationalpark

Die Entstehung der Vulkane

An der Westküste Südamerikas treffen zwei Erdplatten aufeinander. Von Osten drückt die Südamerikanische Kontinentalplatte und von Westen die schwerere Ozeanische Nazca-Platte. Letztere taucht unter der Südamerikanischen Platte ab und erwärmt sich dabei. Ab etwa einer Tiefe von 100 Kilometern beginnt das Gestein zu schmelzen und wird zu brodelnd heißer Magma. Die sich an der Oberfläche bildenden Vulkane werden genau mit diesem Magma versorgt, welches sich zuvor im „pazifischen Feuerring“ angesammelt hat. Die Anden sind ebenfalls durch diese Kollision entstanden. Die Vulkane in Ecuador spucken jedoch vergleichsweise kalte Lava mit einer Temperatur von 700 bis 900 Grad Celsius. Meistens speien sie jedoch Asche und anderes leichtes Gestein in die Luft.

Vulkane besuchen

Da die meisten Vulkane bereits als inaktiv gelten, kann man viele von ihnen auch gefahrlos besuchen. Ein Beispiel dafür ist der „Pululahua“, was so viel wie „Rauchendes Wasser“ bedeutet, der einzige bewohnte Krater der Welt. Dieser Krater entstand beim letzten Ausbruch des Vulkans vor geschätzt mehr als 2000 Jahren. Dabei fiel der Bergkegel in sich zusammen, was sein Ende bedeutete. Zu erreichen ist dieser Krater am einfachsten von der Hauptstadt Quito aus. Vom Zentrum der Stadt ist es etwa eine Stunde Fahrzeit. Am oberen Rand des Kraters befindet sich ein Parkplatz, welcher in der Nähe eines Aussichtspunktes liegt. Von dort aus haben Sie einen guten Blick auf den Kraterboden.

Cotopaxi

Ein weiteres interessantes Ziel ist der Cotopaxi, welcher sich im gleichnamigen Nationalpark befindet. Auch dieser liegt nahe der Stadt Quito und ist über eine Abzweigung der Panamericana in Richtung Osten gut zu erreichen. Da es sich bei diesem Berg um einen der höchsten aktiven Vulkane der Erde handelt (5897 Meter), ist der Aufstieg nur mit einer vollständigen Ausrüstung und lizensierten Begleitung möglich. Doch auch von unten lässt sich der riesige Vulkan ausreichend bestaunen. Außerdem lohnt es sich, den über 30.000 Hektar großen Park ebenfalls zu erkunden. Denn durch die früheren Ausbrüche des Cotopaxi und seines kleineren „Nachbarvulkans“ Ruminahui finden sich immer wieder Überreste von Eruptionen in Form von pyroklastischem Gestein und erkalteter Lava. Erwähnt sei außerdem noch, dass die meisten Nationalparks eine Eintrittsgebühr verlangen. Am besten informieren Sie sich im Voraus über die aktuellen Preise und Öffnungszeiten.

Blick auf den Chimborazo (Mit freundlicher Genehmigung von Positiv Turismo)

Blick auf den Chimborazo (Mit freundlicher Genehmigung von Positiv Turismo)

Chimborazo

Und dann gibt es da noch einen Rekordhalter in Ecuador. Der Chimborazo ist mit seinen über 6000 Metern zwar deutlich kleiner als der berühmte Mount Everest. Doch aufgrund seiner Lage am Äquator ist sein Gipfel der am weitesten vom Erdmittelpunkt entfernte Ort. Nahegelegene Städte sind Ambato, Riobamba und die kleine Stadt Guaranda. Auch dieser Vulkan ist gut mit dem Auto zu erreichen.

Die Straße der Vulkane

Diesen Namen bekam der etwa 150 Kilometer lange Abschnitt zwischen Quito und Cuenca vom deutschen Naturforscher Alexander von Humboldt im Jahre 1802. Wie der Name schon erahnen lässt, verläuft diese Straße an unzähligen Vulkanen entlang. Auch die oben genannten Cotopaxi und Chimborazo gehören mit dazu.

Alles in allem eine faszinierende, spannungsgeladene Region.


Cotopaxi Vulkan

Cotopaxi Vulkan

Bergsteiger-Paradies Ecuador – Avenida de los Volcanes

Die „Straße der Vulkane“ ist eine absolute Traumreise für Bergsteiger! Die vergletscherten Vulkankegel Ecuadors sind das klassische Ziel für passionierte Alpinisten aus aller Welt. Ihre Reiseroute ist so gewählt, dass die Akklimatisationsphase optimal auf die Besteigung der beiden höchsten Berge Ecuadors vorbereitet – des wunderschön konisch geformten Cotopaxi und des mächtigen 6.000ers Chimborazo.


Galapagosinsel

Galapagosinsel

Ecuador – Andenhochland und Galápagos

Facettenreiche Wanderreise für Natur- und Tierliebhaber inkl. Erholung in angenehmen Haciendas und Hotels sowie 5-tägigem Aufenthalt auf Galápagos.


Quito

Quito

Höhepunkte Ecuadors (kürzere Version)

Neben den bekanntesten Besuchspunkten Ecuadors auf der „Straße der Vulkane“ von Otavalo bis Cuenca haben Sie während dieser Rundreise die Möglichkeit, den tiefen Süden und den Machalilla Nationalpark an der Pazifikküste zu erkunden.


Tagged as: Ecuador, Südamerika, Vulkane


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