Meine Bestrebungen in Richtung "Plastikfrei"
Das Thema Plastikmüll ist in aller Munde. Zu Recht. Das gesellschaftliche Bewusstsein wächst für Themen, die mit Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht werden. Zero Waste scheint einen wahren „Hype“ zu erleben und uns werden die drastischen globalen Auswirkungen von Kunststoff in den Weltmeeren ungeschönt vor Augen geführt. Die Realität zeigt uns: es ist an der Zeit, einen neuen Weg einzuschlagen, das Bewusstsein zu schärfen und ein Umdenken zu propagieren. Eine plastikfreie Alternative anzustreben ist oft einfacher als man denkt, und oft benötigt es einfach nur das "Sich-bewusst-Werdens", welche Umengen an diesem gesundheitsschädlichen Material uns davon im Alltag umgeben. Es ist schier überall, und es begleitet uns über Generationen hinweg, weil es ist unzerstörbar, da unverrottbar. Je intensiver ich mich mit dem Thema befasste, desto mehr wuchs das Bestreben, nicht nur meinetwegen sondern der Kinder wegen und natürlich der Umwelt zuliebe, mich in kleinem Rahmen genau das umzusetzen, was mir sehr am Herzen lag: nachhaltige Alternativen zu herkömmlichen Alltagshelfern in unserem 5 Personen Haushalt zu finden, und diese entweder selbst herzustellen oder unseren Bestand entweder gegen plastikfreie Alternativen einzutauschen oder aufzufüllen. So sind wir auf dem besten Weg, einen Großteil der Vorratsdosen aus Plastik, die jahrelang als Vorratsbehälter dienten, gegen Behälter aus Glas oder umweltfreundliche Materialien zu ersetzen. Nichts einfacher als das, wenn man bedenkt, dass viele Lebensmittel in Glasbehältern verpackt sind, und man diese anstatt im Glascontainer zu entsorgen ohne Aufwand für verschiedenste Zwecke wie beispielsweise zur Aufbewahrung von Nudeln, Getreide oder Gewürze zweckentfremden kann. Glas ist ein praktisches und langlebiges Material, was die Aufbewahrung betrifft, jedoch stößt es im Alltag an seine Grenzen, nämlich dann, wenn wir als Familie mobil sind. Es ist mir schlichtweg zu heikel, da es einen großen Nachteil hat: es ist zerbrechlich und absolut ungeeignet für kleine Kinderhände.Da wir sehr gerne durch Wald und Felder, Weingärten streifen und auf unwegsamem Gelände unterwegs sind, benötigen wir Aufbewahrungsboxen, die kindertauglich, stabil und robust sind. Ein weiteres unerlässliches Kriterium, wenn man in Betracht zieht, dass auch die Kinder Hand anlegen: sie sollten einfach in der Handhabung sein! Widerstandsfähig gegen mechanische Einwirkungen und frei von Schadstoffen. Auf der Suche nach passenden Behältern, die unverwüstbar sind und unseren Vorstellungen in Punkto Umweltfreundlichkeit gerecht werden, bin ich auf die Lunchboxen von Ecobrotbox gestoßen.
Es war einmal…eine Idee
Der Gründer der Ecobrotbox, selbst Vater von 2 Kindern, begab sich im Jahr 2014 auf die Suche nach einer plastikfreien Alternative zu den herkömmlichen Behältern aus Kunststoff, um darin Lebensmittel aufzubewahren. Obwohl Edelstahl bereits in anderen Regionen der Welt sehr erfolgreich und dauerhaft in der Aufbewahrung und für den Transport von Lebensmitteln eingesetzt wird, war das Material vor einigen Jahren in unseren Breiten noch relativ unbekannt.
Warum gerade Edelstahl?
Der Gebrauch von Edelstahl für den Transport von Lebensmittel stammt ursprünglich aus Asien.
Rostfreier, hochwertiger und lebensmittelechter Edelstahl ist nicht nur nachhaltig sondern unschlagbar in seiner Funktionalität: er ist widerstandsfähig, leicht zu reinigen und langlebig. Im Gegensatz zu Kunststoff ist er zur Gänze schadstofffrei und umweltschonend. Ecobrotbox verzichtet auch bei den Trinkflaschen auf Plastikteile und verwendet als Dichtung Silikonringe.
Fair & sozial verträglich
Die Produktion der Edelstahlboxen findet unter fairen Bedingungen in einem erfahrenen Familienbetrieb in Südindien statt. Indien gilt seit vielen Jahren als Vorreiter in der Edelstahlproduktion, verfügt über das nötige Know-How und blickt auf eine langjährige Tradition mit Edelstahl als Material zur Lebensmittelaufbewahrung zurück. Die Trinkflaschen hingegen werden fair in China produziert. Ecobrotbox strebt ganz aktuell eine Zertifizierung des Fair Trade Gütesiegels für alle Produkte an.
BPA frei ist keine Alternative?
Definitiv nein!Viel zu lange habe ich mich über Jahre hinweg in Sicherheit gewogen, es wäre eine gute nachhaltige Alternative, auf BPA Freiheit zu setzen. Bisphenol A ist eine Chemikalie, die in Kombination mit Weichmachern zur Verpackung von Konsumgütern wie Plastikflaschen und Lebensmittel eingesetzt wird. Aufgrund seiner bedenklichen Wirkung auf die Gesundheit ist der Stoff in den letzten Jahren stark in Verruf geraten. Bisphenol A soll eine hormonähnliche Wirkung besitzen und auch in geringsten Mengen negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit besitzen, krebserregend sein und...
Die Industrie reagierte auf diese Gefahr mit dem Einsatz alternativer Chemikalien. Anstelle des BPAs wird beispielsweise Bisphenol S eingesetzt, das sogar als noch gesundheitsschädlicher eingestuft wird. Aus einer wissenschaftlichen Studie der Universität Calgary, die im Jahr 2015 im Fachjournal "Proceedings of the National Academy of Sciences“veröffentlicht wurde gehen anhand von Experimenten mit Zebrafischen, welche 80 Prozent der Gene mit den Menschen teilen, bahnbrechende Erkenntnisse hervor. Die Studie belegt bisher unerforschte Thesen in der Forschung. Sowohl BPA als auch BPS sollen demnach auch (oder gerade!) in minimalen Dosen schwerwiegende Auswirkungen auf die neurologische Entwicklung haben und können mit Hyperaktivität und Autismus in Verbindung gebracht werden. Insbesondere Embryonen seien vom extremen Anstieg an Neuronen in hohem Maße betroffen.
Auch der als vermeintlich unschädlich eingestufte BPA Ersatzstoff Bisphenol S entpuppte sich laut einer wissenschaftlichen Studie, die im Fachmagazin "Nature Communications" publiziert wurde, als Östrogenblocker, was so viel heißt wie: der Hormonhaushalt wird derart aus dem Gleichgewicht gebracht, dass es zu einer Verweiblichung bei Tier und Mensch führen kann. Wissenschaftler der Universität Peking haben weitere Ersatzstoffe, u.a. Bisphenol FL unter die Lupe genommen, und kamen zu dem Schluss, dass diese mindestens genauso gesundheitsschädlich seien wie ihr unter Verruf geratener Vorgänger.
Mein Fazit:
Die Kennzeichnung von BPA Freiheit bietet keinerlei Gewähr der Schadstofffreiheit, und ich werde in Zukunft nur mehr auf plastikfreie Alternativen wie die der Ecobrotbox zurückzugreifen.
Unsere Favoriten
Unsere Auswahl fiel auf diejenigen Lunchboxen, die sich einerseits gut für Unterwegs für unsere Familienausflüge integrieren konnten, und die sich andererseits auch separat für Kindergarten und Schule eigneten, und den Bedürfnissen der Kinder entgegenkamen. Sie sind nicht nur handlich und für Kinderhände geeignet, sondern dienen auch den unterschiedlichsten Einsatzmöglichkeiten. Eines der wichtigsten Kriterien war die Auslaufsicherheit bei Flaschen und Lunchboxen, damit sich diese für den Transport von verschiedensten Mahlzeiten und Konsistenzen eigneten. In Hinblick auf den im Herbst bevorstehenden Schulwechsel des Fräuleins in eine höhere Schule empfand ich es als sehr hilfreich, geräumige Box nicht nur für die Schuljause sondern auch für das warm zu haltende Mittagessen im Einsatz zu haben. Summa summarum: eine Auswahl verschiedenster Größen und Varianten eignet sich perfekt für unterschiedliche Gelegenheiten, sei es ob für den Einzelgebrauch oder unterwegs als Familie.
Li eignet sich perfekt dazu, um breiige Konsistenzen für das Frühlingskind wie Joghurt oder Fruchtbreie oder auch Suppen auslaufsicher zu verstauen.
Das Fräulein verfügt über ausreichend Stauraum mit der neuen auslaufsicheren Bento Classic+, die über einen praktischen fixen Trennsteg verfügt. Für noch mehr Stauraum als Familie oder um für eine Erwachsenen-Mahlzeit ist die neue Bento flex + die größte unter unseren Lunchboxen. Auch sie verfügt über einen Trennsteg, der aber variabel eingesetzt werden kann.
Die kleinere Snackbox XL ist, wie der Name schon sagt, dafür gedacht, um Snacks zu verstauen. In unserem Fall sind es gesunde Snacks bestehend aus Nüssen, die wir gerne und oft mit Apfelscheiben kombinieren.
Es muss nicht immer Brot sein
Immer wieder stelle ich fest, dass sich, was die Mahlzeiten für Unterwegs betrifft, die gute alte Routine eingeschlichen hat. Unreflektiert und rein aus der Gewohnheit heraus ertappe ich mich immer wieder aufs Neue, dass ich einfachkeitshalber zu Brot greife. Schade eigentlich, da es eine unglaubliche Vielfalt an gesunden und bekömmlichen Alternativen gibt, die nebenbei auch noch ein Genuss fürs Auge sind. Aus frischem Obst und Gemüse kann im Handumdrehen ein Gericht gezaubert werden, das einfach und schnell in der Zubereitung- sich perfekt für Unterwegs eignet. Die Kinder lieben Nudeln aller Art, und vor allem die Mie Nudeln oder Glasnudeln verfügen über eine extrem kurze Garzeit. Als gesunde Alternative zu Nudeln greife ich immer wieder sehr gerne auf Polenta in Form von gebackenen Schnitten zurück, die auch ganz ohne Öl auskommen. In Kombination mit Gemüse der Saison, Linsen und Bohnen entstehen essbare Kunstwerke in einer bunten Farbpalette. Eine meiner Favoriten sind definitiv die Süsskartoffel-Chips mit Kreuzkümmel (übrigens eines meiner liebsten Gewürze!) und Wildkräuter Dip. Ein frisch gemixter Smoothie oder wahlweise ein Matcha für mich landet meist in der kleineren Trinkflasche Chi 2 während die große 1l Trinkflasche Yang grundsätzlich mit Leitungswasser befüllt wird.
Pflegetipps
Isolierflaschen sowie Lunchboxen sind spülmaschinenfest und können ganz einfach in dem Geschirrspüler gereinigt werden. Der Silikonring sollte hingegen vor dem Waschen entfernt werden beziehungsweise handhabe ich es im täglichen Gebrauch so, dass ich die Deckel mit dem Silikonring händisch abwasche, da diese auch per Hand in Sekundenschnelle gereinigt werden können. Bei der Handwäsche sollte darauf geachtet werden, dass ein mildes Spülmittel zum Einsatz kommt und auf die raue Seite eines Putzschwammes wegen Kratzer verzichtet wird. Erfahrungsgemäß eignen sich Essig und Backpulver oder Natron perfekt dazu, um Gerüche zu neutralisieren und etwaige Verfärbungen sanft zu entfernen.
Die Ecobrotboxen sind nicht für die Mikrowelle und die Tiefkühltruhe geeignet und bei den Isolierflaschen sollten keine kohlesäurehältigen Getränke eingefüllt werden.
Wie seht ihr das? Seht ihr euch auch gerne um Alternativen zu Plastikbehältern um? Wenn ja, welche Erfahrungen habt ihr gemacht und welches Material konnte euch überzeugen?
Was sind für euch die wichtigsten Grüne, um auf Plastikfrei umzusteigen?
Macht's gut und startet gut in eine hoffentlich wärmere und sonnigere neue Woche!
Eure Tina