Der Lorbeer hat sich aus Vorderasien über den gesamten Mittelmeerraum verbreitet. Der Lorbeerbusch wird bis zu 10 Meter hoch, ist allerdings nur bedingt winterfest.
Auf der ganzen Welt gibt es Pflanzenarten mit aromatischen Blättern. Davon werden viele als Lorbeer bezeichnet, obwohl sie geschmacklich mit dem Echten Lorbeer kaum eine Ähnlichkeit haben. Dazu gehören der Indische Lorbeer (Cinnamomum tamala), der Westindische Lorbeer (Pimenta racemosa), der Indonesische Lorbeer (Syzygium polyanthum), der Kalifornische Lorbeer (Umbellularia californica) und der Mexikanische Lorbeer (Litsea glaucescens). Viele dieser Pflanzen werden allerdings nur in ihrem Herkunftsgebiet genutzt.
Verwendung in der Küche
Echter Lorbeer wird als Gewürzpflanze verwendet: Seine aromatischen Blätterpassen zu Suppen, Eintöpfen, Fleischgerichten und auch zu Fisch. Sie dienen zur Würzung von eingelegten Gurken und Heringen, für Sülzen und zur Essigaromatisierung. Lorbeerblätter sind Bestandteil der Bouquet garni in der französischen Küche.
Heilwirkung
Die Lorbeerfrüchte wurden früher als Antiparasitika verwendet um zum Beispiel gegen Läuse und Krätzmilben vor zu gehen. Ferner wird Fruct. Lauri beim Milchvieh gegen Euter-Erkrankungen verordnet.
Lorbeeröl ist eine butterartige, grünliche Masse, die bei circa 30 °C schmilzt und durch das Auspressen der Lorbeerfrüchte gewonnen wird. Zu 95 Prozent besteht es aus fettem Öl und zu 5 Prozent aus ätherischem Öl. Lorbeeröl dient medizinisch zum Einreiben, hilft bei Prellungen, Verstauchungen und rheumatischen Beschwerden.
Der Echte Lorbeer führt, wenn er in größeren Mengen konsumiert wird, zu Trance-Zuständen. Man vermutet, dass die Visionen der Priesterinnen des Orakel von Delphi durch den Genuss von Lorbeer beeinflusst waren. Im Mittelalter galt Lorbeer als Heilmittel gegen die Pest. Außerdem stand Lorbeer im Ruf, auch vor Zauber und Feuer zu schützen.
Biologie
Der echte Lorbeer gehört in die Familie der Lauraceae. Eine artenreiche Familie bstehend aus 2250 Arten mit überwiegend tropisch-subtropischer Verbreitung. Bäume und Sträucher. Viele Arten enthalten ätherische Öle mit Terpenderivaten und Phenylpropanen.