Echtblog #2 – Frikadellen statt Quarkbrötchen

Echtblog #2 – Frikadellen statt Quarkbrötchen

22:00 Uhr. Schnell noch ein kurzer ‚Tagebucheintrag' und dann: Abschalten. Ein ähnlicher Tag wie gestern. Meine Frau brach um halb neun zur Arbeit auf und wir standen ohne Brot und Brötchen da. Weil ich mich dagegen wehrte einkaufen zu fahren, gab sie mir noch schnell den Tipp Quarkbrötchen zu backen. Nicht, dass ich das nicht schon mal gemacht hätte, aber diesmal wollte es nicht so recht klappen. Entweder war es das zu vollkörnige Schwedenmehl, zu wenig Backpulver oder die fehlende Brise Salz. Die Quarkies kamen nach 20 Minuten gut geröstet aus dem Ofen, rochen auch super, aber waren innen noch total roh (siehe Bild). Wieder in den Ofen, abwarten, rausholen, aufschneiden, roh. Wieder in den Ofen, abwarten, rausholen, aufschneiden, immer noch roh. Es gab dann kurzerhand Müsli zum Frühstück.

Hygge und Katzen

Wie im Tagebucheintrag gestern zu lesen, haben wir gestern eine große Aufräum- und Wegsortieraktion gestartet. Mit dem Ergebnis, dass selbst die Frau nach ihrer Rückkehr von der Arbeit (23:30 Uhr) zumindest ein bisschen angetan war. Heute ging es darum Vorbereitungen für zwei junge Kater zu treffen, die wir - wenn alles nach Plan läuft - morgen zu uns holen werden. Ein kleines Räumchen sollte dafür hergerichtet werden. Dem Raum fehlte allerdings ein Türblatt. Also habe ich kurzerhand an anderer Stelle eine ausgehoben, neue Scharniere in den Rahmen gedreht und die Tür eingehangen... Eigentlich uninteressant. Anderes Thema.

Eine kleine Konsumkatastrophe

Im Nachbarstädtchen hatte ein Spielzeugladen vor kurzem renoviert. Vom Ergebnis mussten wir Männer uns heute dringend mal überzeugen. K1 schleppte sein Taschengeld mit und entschied sich nach langem Hin und Her für einen Lego-Einkauf. (Wir oktroyieren unseren Minimalismus nicht unseren Kindern auf.) Zuhause wurde das kleine Raumschiff in kürzester Zeit aufgebaut und dann gab es plötzlich ganz viel Frust und Traurigkeit darüber, dass nun wieder ganz lange gespart werden musste, um den Lego-Ninjago-Bestand ergänzen zu können. Konsum macht glücklich, aber nur für einen relativ kurzen Moment. Nach dem Konsum ist vor dem Konsum.

Deutschland gegen Portugal

Zum Abendessen war die Frau wieder zurück. Wir drehten mit den Kids eine kurze Dorfspielplatzkontrollrunde bei der K1, K2 und ich auf dem Bolzplatz hängenblieben. K3 wollte auch, verließ aber unter Protest den Platz, als K2 ihm den sauber zurechtgelegten Ball wegschoss. Zu dritt spielten wir Deutschland gegen Portugal. Deutschland gewann das Spiel mit 5:3.

Niemalsland von Neil Gaiman

Als die drei wilden Kerle bettfertig waren machte ich mich (etwa gegen 21:00 Uhr) auf, um noch ein paar Sachen einzukaufen. Unterwegs hörte ich die letzten Minuten von Neil Gaimans Niemalsland. Es war mein erster Neil Gaiman-Roman. Ich hatte damals Whatever happend to the Caped Crusader (Batman-Comic von Gaiman) gelesen und wollte mir noch mal ein anderes Bild von dem Autor machen. Ich denke, dass in nächster Zeit kein Gaiman anstehen wird. Schade, weil eigentlich wollte ich die Serie American Gods schauen, zuvor aber Gaimans Romanvorlage lesen, aber da wird wohl nix draus.

Niemalsland ist zwar eine nette Geschichte, aber ich habe, im Gegensatz zu anderen Fantasy-Romanen, sehr lange gebraucht, um in die Story reinzukommen. Vieles ist sehr abgedreht und meiner Meinung nach nicht nachvollziehbar genug umschrieben. Phantasie und Vorstellungskraft kamen bei mir einfach nicht so recht in die Gänge. Geschrieben ist es hingegen wirklich sehr gut. Die witzig anmutenden Stellen sind auch tatsächlich zu belächeln, die Brutalität habe ich allerdings als etwas überzogen empfunden. Der Vorleser Stefan Kaminski zählt zu den besten Lesern, die ich je gehört habe.

Was war heute minimalistisch: Weder Tür noch Scharniere für das Räumchen neu eingekauft, sondern den vorhandenen Bestand sinnvoll eingesetzt zu haben.

Was war heute nachhaltig: Das Spielzeuggeschäft befindet sich direkt neben einem FastFood-Restaurant, auf dessem Emblem ein goldener Springbrunnen zu erkennen ist. Wir waren zu viert. Zwei wollten hin, die anderen nach Hause. Wir sind nach Hause gefahren und haben dort dann lecker Mittag gegessen.

Tagebucheintrag Ende (22:38).


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