Nachdem die Zahl der Verkehrstoten seit Jahrzehnten rückläufig war, stieg sie 2014 wieder leicht an. 2014 fanden 3.368 Menschen auf deutschen Straßen den Tod und mit 389.000 stieg die Zahl der Verletzen um vier Prozent im Vergleich zu 2013 an. Europaweit liegt die Zahl der Verkehrstoten bei etwa 40.000. Zwar bieten diverse Automobilhersteller schon die Möglichkeit ein Notrufsystem zu installieren, diese sind jedoch nicht einheitlich und untereinander nicht kompatibel. Die EU hat sich das Ziel gesetzt, jährlich 2.500 Menschen durch den Einsatz eines einheitlichen automatischen Notrufsystems namens eCall zu retten.
Wie funktioniert das System
Datenschützer befürchten Sammelwut.
Aufgrund der umfangreichen Daten, die durch das System aufgezeichnet werden könnten, steht das System bei den europäischen Datenschützern in der Kritik. So wird befürchtet, dass das System laufend Standortdaten, Wegstrecken und Ähnliches sendet, über die man individuelle Verhaltensmuster ableiten könnte. Dieser Befürchtung wird von der Autoindustrie allerdings widersprochen und darauf hingewiesen, dass sich das System nur im Falle eines Unfalls selbstständig einschaltet. Um Befürchtungen der Verbraucher im Bezug auf den Datenschutz bereits im Vorfeld zu zerstreuen, sollten die Regierungen der EU-Länder das Sammeln der Daten per Gesetz verbieten. Andernfalls bestünde die Möglichkeit das Teile der Verbraucher das System vorsätzlich deaktivieren.
Macht das Notfallsystem Sinn?
Auch wenn die Einführung des Systems nicht unumstritten ist, so wird es sicherlich eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits vorhandenen Systemen sein. Aufgrund des geringen Preises für das System und das der Service für die Fahrzeugbesitzer kostenlos ist kann die Erhöhung der Sicherheit nur begrüßt werden. Ob sich die Zahl der Unfalltoten allerdings in dem angestrebten Maß senken lässt, bleibt abzuwarten.
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