Eataly zieht’s nach Deutschland

Eataly

Die italienische Einzelhandelskette Eataly bietet neben Erlebnisshopping auch Gastronomie. Und dieses interessante Einkaufskonzept gibt es ab Herbst 2015 endlich auch in Deutschland.

München bekommt erste Eataly Filiale
Standort der ersten deutschen Eataly Filiale wird die Schrannenhalle in München. Der Marienplatz war Jahrhunderte lang ein Marktplatz, auf dem unter anderem Getreide verkauft wurde. Mitte des 19. Jahrhunderts verlagerte man den Getreidemarkt, der Schranne genannt wurde, aus Platzgründen in eine Halle an die Blumenstraße. Als man die Schrannenhalle Anfang des 20. Jahrhunderts nicht mehr nutzte, verschwand sie, aber wurde ab 2003 aus nostalgischen Gründen wiederaufgebaut.
Die ersten beiden Konzepte zur Nutzung der Halle waren nicht sehr erfolgreich, doch das wird sich durch Eataly nun ändern.

Die Erfolgsgeschichte beginnt im Piemont
Hinter Eataly steckt Oscar Farinetti, dessen eigentlicher Vorname Natale ist. Er wurde 1954 in Alba geboren und lebt heute in Novello im Piemont. Sein Vater eröffnete 1967 einen Fachmarkt für Elektrogeräte, aus dem die heutige Unieuro Kette entstand. Oscar war erst Mitglied der Geschäftsleitung und später Präsident des Unternehmens, das er 2004 an einen britischen Investor verkaufte. Anschließend gründete er eine Handelsfirma für Lebensmittel und der Grundstein für Eataly war gelegt.

Farinetti eröffnete die erste Filiale in einer stillgelegten Wermutfabrik im Turiner Stadtteil Lingotto. Auf der Fifth Avenue in New York entstand 2010 die erste amerikanische Niederlassung. Weltweit gibt es mittlerweile insgesamt 28 Filialen: 14 in Italien, zwei in den USA, 10 in Japan und je eine in Dubai und Istanbul. Jedes Jahr kommen weitere Standorte hinzu, so dass das Unternehmen immer weiter wächst. Derzeit erwirtschaftet Farinetti, der Eataly mit seinen beiden ältesten Kindern leitet, rund 500 Millionen Euro Umsatz und 2017 ist der Gang an die Börse geplant.

Eataly vermittelt italienisches Lebensgefühl
In Deutschland gibt es viele italienische Lebensmittelhändler, doch Eataly verkauft nicht nur Waren aus Italien, sondern will seinen Kunden gleichzeitig ein kulinarisches Lebensgefühl vermitteln. Alle Produkte werden in einer attraktiven Marktatmosphäre präsentiert, man kann den Mitarbeitern bei der Herstellung von Pasta und Backwaren zusehen und es gibt italienische Kochkurse. Eataly bietet zudem viele Lebensmittel von kleinen, regionalen Erzeugern und zeigt die Menschen beziehungsweise erzählt die Geschichten, die sich hinter den Produkten verbergen.

Insgesamt ein sehr gelungenes Konzept, das ich schon aus anderen Städten kenne. Ich freue mich, dass es Eataly nun bald in München geben wird. Und wer keine Gelegenheit hat, ab Herbst in der Schrannenhalle vorbeizuschauen, kann schon jetzt online bei Eataly einkaufen.

Bildrechte: haschkamp marketing


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