"Eat to live" oder "live to eat"?

Ich weiß nicht, ob ihr die beiden Hashtags aus dem Titel schon mal gesehen habt. Mir sind sie schon ein paar Mal untergekommen. Ich habe diese Hashtags auch schon selbst benutzt - mittlerweile allerdings mit gemischten Gefühlen. Denn auch wenn ich ziemlich gut weiß, was ich damit ausdrücken möchte, bin ich mir nicht sicher, ob andere das so verstehen.
Eat to live - das ist an sich leicht zu verstehen. Um zu leben, müssen wir essen, denn sonst funktioniert das mit dem Körper nicht. Unser Körper braucht Kalorien, um die verbrannte Energie zu ersetzen und er braucht Nährstoffe in einer bestimmten Form und Menge, um Stoffwechselprozesse aufrecht zu erhalten. Auf dieser Ebene ist eat to live völlig nachvollziehbar und gesund.
Es kann jedoch auch in die gegenteilige Richtung ausarten. Eat to live kann auch dazu führen, dass wir nur noch das essen, was wir zum Leben brauchen und jede zusätzliche Nahrung als schlecht ansehen. Es kann dazu führen, dass wir alles tracken, was in unseren Mund kommt und Zahlen und Statistiken unsere Gedanken bestimmen. Ihr habt es sicher schon anhand der Beschreibung erkannt - langfristig führ das zu einer Essstörung.
Im Umkehrschluss müsste aber dann doch live to eat besser sein, oder? Live to eat steht für Genuss, für eine Liebe zum Essen und die Erlaubnis an uns selbst, da
s zu essen, was uns glücklich macht. Es steht für Foodies, stundenlanges Kochen, Delikatessen und die Suche nach dem perfekten Geschmack, der perfekten Mahlzeit, dem perfekten Menü.
Lassen wir an dieser Stelle mal außen vor, dass zu viel und ungesundes Essen zwangsläufig zu Übergewicht führt. Denn ich möchte den Fokus hier darauf legen, dass die Geisteseinstellung zum Essen auch gefährlich sein kann. Wenn wir Essen zu unserem einzigen Glücksboten machen, kommt es schnell zu Emotional Eating. Essen wird dafür missbraucht, um schlechte Gefühle zu betäuben und zu unterdrücken. Das kann nicht nur zu unkontrollierten Fressattacken führen, sondern löst auch das eigentliche Problem nicht. Das schlechte Gefühl wird nicht von uns verarbeitet und kommt immer wieder hoch oder siedelt sich dauerhaft an.
Beide Extreme sind also wie so oft nicht gesund, zumindest sagt das meine eigene Erfahrung. Ich war nicht glücklich, als ich mich auf 1.500kcal am Tag reduziert und das sklavisch nachgeprüft habe. Essen war schlecht und alle anderen Dinge, die mit Essen assoziiert waren (Treffen mit Freunden und Familie, Kochen...). Auf der anderen Seite hat es auch nicht funktioniert, als ich Essen über alles gestellt habe. Schokolade, Erdnussbutter und co. mögen zwar gut schmecken - aber man kann Emotionen nicht einfach so hinunterschlucken. Mich hat es in den Teufelskreis des Emotional Eatings geführt (wie ich dem entkommen bin, werde ich in den kommenden Wochen beleuchten).
Heute kann ich sagen, dass ich mich in einem gesunden Gleichgewicht befinde. Ich achte darauf, dass ich alle nötigen Makro- und Mikronährstoffe in gesunden Mengen zu mir nehme, um meinem Körper etwas Gutes zu tun. Auf der anderen Seite kann ich Essen aber auch genießen, ohne mich gefühlsmäßig davon abhängig zu machen.
Niemand von uns ist perfekt und ich habe noch niemanden erlebt, der davon glücklich geworden ist, dass er nur Salat oder Pizza in sich hinein gestopft hat. Beides zusammen hingegen ist etwas, das für die meisten funktioniert. Eben eat to live and live to eat gleichzeitig.

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