"Eat That Question – Frank Zappa"

© Arsenal Filmverleih GmbH

Frank Zappa. Das war für mich einer dieser Namen aus der Plattensammlung meiner Eltern. Eine sicher interessante Persönlichkeit, deren Musik ich nie gehört habe. Dementsprechend neugierig war ich, als es um einen Dokumentarfilm über ebenjenen Künstler ging. Es war Zeit diese Bildungslücke zu schließen.
Der Regisseur, Thorsten Schütte, ist schon länger im Dokumentarfilmbereich tätig. Gerade die Musikhistorie scheint ihm neben den sozialen Themen besonders am Herz zu liegen. So ist "Eat That Question – Frank Zappa" nicht seine erste Produktion in diesem Bereich und vielleicht auch deshalb dermaßen gut inszeniert. Musik, Interviews und andere mediale Versatzstücke fügen sich perfekt ein und erzeugen ein interessantes Bild der Person Frank Zappa, ohne dabei einen Bereich zu sehr zu vernachlässigen. Der Wechsel zwischen dem provokanten Künstler auf der Bühne und dem reflektierten Denker auf der anderen Seite geling Schütte dermaßen gut, dass man trotz der Vielzahl an Projekten und Ideen Zappas immer noch das Verständnis für die gesamte Persönlichkeit entwickelt und nicht nur verschiedene Bereiche kennen lernt.

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Hey there people I’m Bobby Brown…


Zum eigentlichen Inhalt will ich gar nicht viele Worte verlieren. Die Darstellung Zappas umfasst seinen gesamten Werdegang bis zu seinem Tod 1993. Dabei hat man das Gefühl wirklich alle 62 Alben Frank Zappas irgendwie kurz zu erleben, ohne davon überfordert zu werden. Gerade wegen seiner provokanten und schonungslosen Art ist Frank Zappa ein Künstler, der auch dann interessant ist, wenn man an der Musik keinen Gefallen hat. Allein seine politische Arbeit im Bereich der Zensur von Musik ist dermaßen spannend, dass es sich lohnt mit dieser Personalie auseinanderzusetzen. Was er und seine Band, die Mothers of Invention, in Titeln wie "G-Spot Tornado" geschaffen haben ist weit mehr als einfache Provokation. Es ging hier um die Rebellion, um Grenzüberschreitung als politischen Akt, ohne sich dabei einem Lager zu verschreiben.

Fazit

Nach der Sichtung von Thorsten Schüttes Dokumentarfilm kann ich bestätigen, dass es eine absolute Bildungslücke ist Frank Zappa und seinen Werdegang nicht zu kennen. Unabhängig von der facettenreichen musikalischen Leistung haben wir es hier mit einer ungemein interessanten Persönlichkeit zu tun. Eine absolute Empfehlung für jeden, der auch nur das mindeste Interesse an Musik und der Zeit von 1966 bis 1993 hat.
BEWERTUNG: 9.0/10
Titel: Eat That Question - Frank ZappaProduktionsjahr: 2016
Laufzeit: 90 Minuten
Regisseur: Thorsten Schütte

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