Hallo und herzlich willkommen zu einer neuen Reihe auf dem Blog. Bei [Easy Make-up] geht es stets um unkompliziertes und schnell umsetzbares Basiswissen rundum die Themen Schminken und Schminktechniken. Wem ist noch aufgefallen, dass das Wort schminken, je öfter man es schreibt oder sagt, irgendwie seltsam klingt?
Den Anfang machen wir mit der Beantwortung der Frage, die mir am meisten in Bezug zu Make-up gestellt wird:
WIE KANN ICH MORGENS MIT RELATIV WENIG AUFWAND VIEL ERREICHEN?
Soll heißen: Was mache ich, der ich ein fauler effizienter Mensch bin, wenn ich früh am Morgen ein unauffälliges, aber wirkungsvolles Tagesmake-up erzielen möchte, obwohl ich eigentlich noch im Halbschlaf wandele und wenig Zeit dafür investieren möchte?
Nun, mein gescheiter Freund, ich kann dir helfen. Alles, was du dazu benötigst, ist dein Gesicht, sind ein paar grundlegende Produkte der dekorativen Kosmetik – in unserem heutigen Fall sogar (fast) einzig aus der Drogerie – und Pinsel.
Wie soll das am Ende aussehen? Machen wir dies an Ulli deutlich, die sich mir für die Beantwortung dieser Frage als Versuchsobjekt zur Verfügung gestellt hat. <3
Wir alle sehen, dass Ulli anstandslos und ohne sich schämen zu müssen auch ungeschminkt das Haus verlassen könnte. Doch manchmal möchte man ja besonders gewappnet für den Tag sein und fürs gute Gefühl können zehn investierte Make-up-Minuten viel bewirken. Frei getreu dem Motto: Alles kann, nichts muss.
Punkt 1: Den Teint ausgleichen
Was benötigst du?
Foundation: Je nach Hauttyp und gewünschter Deckkraft wird dann eine Foundation aufgetragen (bei Ulli verwendet: eine Mischung aus dem ENDLESS PERFECTION MAKE UP von MANHATTAN und dem PERFECT MATCH von L’ORÉAL), um das Hautbild optisch auszugleichen. Ein sehr natürliches Ergebnis erreicht man durch die Verwendung eines…
…Make-up-Eis, eines Schwämmchens, eines Beautyblenders: Dieser muss unbedingt vor der Benutzung richtig nass gemacht und dann ausgewrungen werden, damit der feuchte Schwamm nicht zu viel Produkt „verschluckt“, sondern seiner Aufgabe des in die Haut Einarbeitens optimal nachgehen kann. Ich kann in Bezug zu Preis-Leistung das orangene Schwämmchen von REAL TECHNIQUES nur empfehlen. Achso: Bitte nicht wischen, sondern tupfen.
Concealer: Besonders unter den Augen empfielt es sich, noch mit Concealer zu arbeiten, um die Augenschatten zu neutralisieren und den Bereich unter dem Auge zu highlighten. Dies sorgt für einen Lifting-Effekt und steht jedem gut. Man sollte dabei auf einen rosastichigen, leicht helleren Concealer in Vergleich zur Foundationfarbe achten (bei Ulli verwendet: HD CONCEALER von NYX in der Farbe CW03 –> rosastichig und hell). Zum Verteilen kann ein kleiner, rund gebundener Kunsthaarpinsel (oben zu sehen: 142 CONCEALER BUFFER von ZOEVA) oder auch das Schwämmchen genommen werden.
Wer noch zusätzliche Hautunreinheiten abdecken möchte, kann partiell entweder noch etwas zusätzliche Foundation aufbauen oder einen weiteren, farblich angepassten Concealer verwenden.
Puder: Dieser ist optional. Ich verwende Puder vor allem in der T-Zone, um dem Glänzen während des Tages etwas entgegenzuwirken, denn speziell um Mund, Nase und Stirn kann dies schnell zu fettig oder abgehetzt aussehen. Transparentes Puder gibt es inzwischen überall zu kaufen, anderenfalls – wie bei Ulli und dem COMPACT POWDER von MANHATTAN – ist eine sehr dünne Schicht eines farbigen Puder, das zur eigenen Hautfarbe passt, auch vollkommen ok. Man muss dann nur etwas mehr aufpassen, dass die abgepuderten Stellen sich nicht zu sehr abheben. Womit auftragen? Auch dafür kann das Schwämmchen her!
Punkt 2: Augen und Augenbrauen betonen
Was benötigst du?
…Lidschatten: Obwohl ich auch diesen als optional ansehe, kann ein matter, brauner Lidschatten, der leicht über der Lidfalte aufgetragen und nach außen verwischt wird, dem Auge mehr Tiefe geben. Bei Ulli habe ich dafür den Braunton aus einem Trio von P2 verwendet (LINE + COLOR in der Farbnummer 020 Peanut Butter Biscuit). Am besten eignet sich dazu ein Blender-Pinsel (im Bild der ganz rechts, von ZOEVA). Hier heißt es Try & Error – Übung macht den Meister. Ich empfehle für das richtige Auftragen von Lidschatten diverse Tutorials bei Youtube, so habe ich es auch gelernt. Ein beigefarbener, schimmernder Lidschatten (zum Beispiel wie der im Bild von CATRICE), der auf die Lidmitte, im Augeninnenwinkel und ein klein wenig unter dem höchsten Punkt der Augenbraue aufgetragen wird, unterstützt den zuvor aufgetragenen Lidschatten und fungiert ähnlich dem Highlighter (siehe Punkt 3). Dazu geeignet ist ein so genannter Pencil-Brush (die beiden äußeren Pinsel im Bild, beide von ZOEVA: Nummer 208 und 230).
Augenbrauenstift und -gel: Absolut nicht optional!
Mascara: Nicht im Bild zu sehen, da sie wahrscheinlich zu selbstverständlich ist.
Punkt 3: Konturen und Wangen betonen
Was benötigst du?
Highlighter: Im Ergänzung zum Bronzer sorgt der Highlighter dafür, dass die höchsten Punkte des Gesichts, dazu zählen zum Beispiel die oberen Teile der Wangenknochen, der Nasenrücken oder der Lippenbogen, im Licht besser hervortreten. Das Schimmern des Highlighters sorgt für eine frische Ausstrahlung. Puderhighlighter, wie das MINERALIZE SKINFINISH in SOFT & GENTLE von MAC, werden am besten mit einem etwas kleineren fluffigen Pinsel aufgetragen und leicht verwischt.
Rouge/Blush: Die eigentliche Wangenfarbe wird auf die Apfelbäckchen aufgetragen und zu den Ohren hin verwischt. Ein leuchtendes Pink, wie es oben im Bild von P2 aus der GLOW TOUCH Reihe zu sehen ist (Nummer 060 Touch Of Daisy), wirkt leicht aufgetragen nicht mehr so krass, sondern verbindet sich mit der eigenen Hautfarbe und sieht so eher rosig und frisch aus. Dafür kann ein ähnlicher oder sogar derselbe Pinsel wie für den Bronzer benutzt werden.
Punkt 4: Lippenfarbe unterstreichen
Was benötigst du?
Lippenstift: Für den Tag eignet sich eine Farbe, die den eigenen Lippen nahe und nicht stark deckend ist. So kann der Lippenstift unter umständen auch ohne Spiegel schnell mal aufgefrischt werden. Ich finde die LIP COLOUR BUTTER von ASTOR dafür super geeignet und habe sie deswegen auch bei Ulli verwendet.
And we’re done.
Riesig viel Information, ich weiß. Doch einmal probiert, dauert es beim nächsten Mal schon nicht mehr so lang und kann sich schnell in die Morgenroutine integrieren lassen.
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